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Plaudereien Demut, Sanftmut u. ä. Wörter

eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Eine gute und wichtige Diskussion
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2010, 11:55:45
meli,

ich kann sowas von schwach wirken, bei eine reifenpanne z.B. :)
(obwohl ich einen pannenkurs gemacht habe)

aber scherz beiseite.
ich finde, diese sogenannte *demut* hat was mit erniedrigen gemeinsam.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Eine gute und wichtige Diskussion
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2010, 12:06:30
Und bei mir funktioniert wieder die demut Frage anders.

Gerade gestern habe ich entdeckt in Facebook ein geniale Künstler---DEMUTH--ist seine name. Ich schrieb 5 mal----"du bist GENIAL und GENIAL .... GENIAL, ich war unfähig vor der Begeisterung etwas anderes zu schreiben, er hat geantwortet--und sehe da---die Namen sind Omen,
er kennt wirklich das Wort---er übt selber das DEMUT obwohl er wirklich genial ist.




Aus der Serie Ecce Homo
Re: Eine gute und wichtige Diskussion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 18.04.2010, 12:13:41
Natürlich elo, ich empfinde das auch so.

Wir leben nicht mehr in der Zeit von Albert Schweitzer.
Die Inhalte vieler Begrifflichkeiten haben sich verändert.
Wir haben eine lebendige Sprache.

Und deshalb muss man erst einmal klären, in welcher Definitionsschlaufe der andere hängt.

Hast Du ein Glück - einen Reifen bekomme ich nie gewechselt. Dafür bin ich Mitglied im ADAC in der Hoffnung, dass ich ihn nie in Anspruch nehmen muss.

So, aber jetzt ruft der Spargel.

Schönen Sonntag
Meli

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pippa
pippa
Mitglied

Re: Eine gute und wichtige Diskussion
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2010, 12:22:51
Nasti, vielleicht gerade WEIL er genial ist?

Ich glaube, Demut und Sanftmut erfordert eines, nämlich MUT.

Mit Erniedrigung hat das nichts zu tun.
pilli
pilli
Mitglied

:-)
geschrieben von pilli
ich finde, diese sogenannte *demut* hat was mit erniedrigen gemeinsam.
geschrieben von elo


mmmhhh...und wenn ich berücksichtige, dass "Erniedrigung" wohl ein erstrebenswerter zustand für manche sein kann, denke ich nur an die zahlreichen dominas und ihre praktiken, die menschen das so ersehnte gefühl, sich erniedrigt fühlen zu dürfen, schenken, stellt sich allmählich verständnis ein, dass demütig sein, ein weit verbreiteter zustand sein könnte?

gegen bares lassen die dominas die leutz, sich hündisch verhaltend, auf dem boden rutschen und anderes mehr ; warum nicht, wenn es den leidensdruck, nicht demütig sein zu können, mildert? sich "klein und demütig" zu zeigen, dazu braucht es schon mal eines *knicks*, der kniebeugung u.a. als zeichen für unterwerfung?


--
pilli

nasti
nasti
Mitglied

Re: Eine gute und wichtige Diskussion
geschrieben von nasti
als Antwort auf pippa vom 18.04.2010, 12:49:57


Eine Korn-Ähre wenn voll ist, hängt sein Kopf runter,
eine leere Ähre trägt sein Kopf hoch.

Sprichwort aus Ungarn.

Nasti

Ob diese Sprichwort etwas mit Demut zu tun hat?
Ich lasse mich nicht gerne demütigen, dazu bin ich viel aggressive.
Die schöne Worte aus dem Bibel-- das der demütigte kommt eher in Himmel--- beeinflussen mich nicht.

Diese Wort DEMUT ist sehr kompliziert und auch relativ.

Einige mit einem falschen Demut / Sie stellen sein angeblichen Demut stolz dar /, sind mir höchst unsympathisch, scheinen mir als falsche und schlechte Menschen.
Dann ist mir ein Angeber lieber , er ist höchstens ehrlich.

Nasti

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Eine gute und wichtige Diskussion
geschrieben von nasti
als Antwort auf eleonore vom 18.04.2010, 11:51:13
.....aber ich will auch nicht, dass die starken unter die schwachen leiden.

es steckt sehr viel drinn......


da hast du Recht

Eleonore

ich kann darüber Romane schreiben wenn die "schwachen" sich gruppieren und gehen vehement gegen der Erfolgreichen.

Meine vorgestrige Gespräche:

Ein Hartz4 Empfänger /früher Sozial Empfänger wegen sein schwachen Kopf/ betonte ohne ein Grund, wie er hilft für die Obdachlosen. Er prahlte damit, und fühlte sich äußerst gutmutig und Stolz dafür, guckte mich verdächtigt an, ob ich das auch tue.

Meine Antwort:

"Ich kenne zwischen Obdachlosen viele ehemalige Gangster, Vergewaltiger und Psychopathen.
Zwischen die "Erfolgreichen" befinden sich auch mal solche Typen--und du hasst alle Erfolgreiche- ohne Ausnahme, weil du kannst nur donnern und liebst nur Hunde und körperlich oder geistig Beschädigte. Damit zeigst du deine kleinliche Seele."

Der Man hat große Augen gemacht, fand keine Antwort.

Mein Program lauft:

Klares Wasser in Glas. Und ich mache mir die Mühe unermüdlich -- natürlich live, online kann man schlecht feststellen die Wahrheit.

Der "beschädigte" Herr sucht nach meine Gesselschaft--auch unermüdlich. *g*

Nasti


Markus1803
Markus1803
Mitglied

Re: Demut, Sanftmut u. ä. Wörter
geschrieben von Markus1803
als Antwort auf pippa vom 18.04.2010, 09:55:09
Schöne Diskussion! - @Pippa: Zu Deiner Frage der Versuch einer Antwort: Weil Mensch so ist!?

Ich habe hier eine Definition der Demut, die mir zum Anfang meines "neuen" Lebens einiges einfacher gemacht wurde ---jedenfalls was das Thema Demut betrifft:
Eure Meinung würde mich interessieren:

DEMUT

Immerwährende Ruhe des Herzens

Sie bedeutet, keinen Verdruss zu haben.

Sie bedeutet, niemals aufgeregt oder böse, gereizt oder verletzt zu sein,
was mir zugefügt wird.

Sie bedeutet: ruhig sein, wenn mich keiner lobt und wenn ich getadelt und
verachtet werde.

Sie bedeutet, in mir selbst ein geregeltes Zuhause zu haben, wo ich hingehen
und die Tür zumachen kann und wo ich vor meinem Vater
im Stillen niederknien und in Frieden sein kann wie in einem Meer der Ruhe,
obwohl es ringsherum und überall scheinbar Verdruss gibt.

- Diese Gedanken zur Demut standen auf Dr. Bobs Schreibtisch -



albaraq
albaraq
Mitglied

Re: Demut, Sanftmut u. ä. Wörter
geschrieben von albaraq
als Antwort auf Markus1803 vom 18.04.2010, 14:54:10


"..."
DEMUT

Immerwährende Ruhe des Herzens

Sie bedeutet, keinen Verdruss zu haben.

Sie bedeutet, niemals aufgeregt oder böse, gereizt oder verletzt zu sein,
was mir zugefügt wird.

Sie bedeutet: ruhig sein, wenn mich keiner lobt und wenn ich getadelt und
verachtet werde.

Sie bedeutet, in mir selbst ein geregeltes Zuhause zu haben, wo ich hingehen
und die Tür zumachen kann und wo ich vor meinem Vater
im Stillen niederknien und in Frieden sein kann wie in einem Meer der Ruhe,
obwohl es ringsherum und überall scheinbar Verdruss gibt.

- Diese Gedanken zur Demut standen auf Dr. Bobs Schreibtisch -



Schöne Zeilen, aber
jetzt kommt es darauf an,
ist der Betrachter ein "Dr. Bobs" und sitzt hinter dem Schreibtisch - wie einer dieser Kirchenfürsten oder
steht der Betrachter dieser Zeilen vor dem Schreibtisch und ist einer der gequälten und unglücklichen, mißbrauchten Jugendlichen?
Das könnte man nun beliebig weiterführen.
Denn es heißt die Demut, die Sanftmut, bedeutet stillhalten, dulden, ohne klagen zu ertragen, also ein billiges Werkzeug für die zu sein, die die Macht haben.
Denn ich kenne keinen sanft und demütigen Politiker, Feldherrn, Investmentbanker, Großindustriellen, wenn sie diese rein "weibliche Tugend" hätten wären sie nicht das geworden, was sie sind.
Mit diesen etwas überholten/antiquierten weiblichen Tugenden kommt man vielleicht gut an, aber nicht weiter !

Jala

pippa
pippa
Mitglied

Re: Demut, Sanftmut u. ä. Wörter
geschrieben von pippa
als Antwort auf albaraq vom 18.04.2010, 15:39:07
Wölfin, Du hast Recht. Ein wirklich demütiger Mensch muss das wirklich nicht öffentlich bekannt geben. Ich habe z. B. aus dieser Diskussion gelernt, dass ich wahrhaftig kein demütiger Mensch bin, aber es sein möchte.

Nein, Meli, das Wort "Blümchen" allein ist nicht abwertend, es wird aber leider oft als Abwertung missbraucht.

Elo, ich weiss nicht, welche Damen im Wohlfühltreff Du meinst, aber immerhin könnte es doch sein, dass sie sich inzwischen wieder vertragen haben. So was soll es auch geben!

Pilli, warum musst Du aufmerksam werden,wenn Rücksichtnahme oder meinetwegen sogar Demut versucht wird einzufordern, obwohl ich mich nicht erinnere, das Wort Demut schon mal hier im Forum gelesen zu haben, meinst Du, ohne Deine Rettungsmaßnahmen geht der ST unter?

Bist Du wirklich der Meinung, dass Menschen mit gesundheitlichen Problemen gefälligst die Klappe zu halten haben? Musst Du, wenn einer schreit unbedingt lauter schreien?

Kolli, Du hast Recht. Demut und Sanftmut wird oft für Schwäche gehalten, aber ich glaube nicht, dass das stimmt.

Elo, warum Starke unter Schwachen leiden , kann ich leider nicht nachvollziehen.

Meli, warum sollte es keinen Sinn machen, über verschiedene Auslegungen zu diskutieren, das ist doch der Sinn einer Diskussion. Und in einem Forum wie diesem, können ja noch nicht mal alle zur gleichen Zeit sprechen, so dass man jeden gut verstehen kann. Selbst eine Kakophonie würde mir persönlich nichts ausmachen.

Pilli, Leute, die dafür bezahlen erniedrigt zu werden, sind nicht demütig, aber ich bin fest davon überzeugt, dass Du das selber weißt.

Diese Diskussion habe ich übrigens losgetreten, weil ich einen Artikel von Friedrich Schorlemmer, Jahrgang 1944, und wie ich hoffe noch zeitgemäß, gelesen habe. Er definiert Demut so: "Demütig sein heißt, sich zu beugen. Nicht vor den Mächtigen, sondern zu denen, die Hilfe brauchen." Sinngemäß sind wir dann wieder bei Albert Schweitzer.

Pippa



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