Plaudereien Das tägliche Einerlei
Danke für den Hinweis auf das work and holiday ticket!
Mareike
@Zaunkönigin,danke @Granka,
In deiner Situation ist es vermutlich schwierig, feste Strukturen im Tagesablauf einzuhalten, aber ich kann dir nur sagen, ich kann es teilweise nachvollziehen, weil mein Enkel mit ca.17 Jahren schwer erkrankte, aber natürlich war er nicht pflegebedürftig. Aber seine Krankheit war lebensgefährlich und unser aller Nervenkostüm war dermassen überstrapaziert, dass wir ständig aneinander gerieten, diese Angst, dass er nicht überleben wird, hat uns seltsamerweise mehr getrennt als vereint, es hat lange gedauert, bis der Bruch wieder gekittet war.
In dieser Situation ist/war alles anders, da gibt es keine verlässlichen Strukturen, man lebt, hofft, bangt und hat Angst, alles ist der Krankheit untergeordnet.
Ich wünsche dir weiter viel Kraft und vielleicht findest du eine Ecke für dich und deine Bedürfnisse oder deine eigenen Strukturen
Gruss Granka
anfangs, die ersten 3 Jahre, was es so wie Du es beschrieben hast. Inzwischen hat sich mein Mann zumindest stabilisiert, jetzt zucke ich nur noch nervös bei Veränderungen 😉.
Was mir immer mehr zu schaffen macht ist einfach die Tatsache, dass wir fremdbestimmt sind. Therapietermine müssen wahrgenommen und in meinen Arbeitsalltag eingebunden werden - der ebenfalls von vielen Terminen bestimmt ist. So lange diese Termine fix sind, ist das kein Problem (da Struktur), sobald aber die Urlaubszeit beginnt und damit die Termine variieren und evtl. noch zig Arzttermine dazu kommen - oder gar ein unvorhergesehener, dann merke ich, dass ich an meine Grenzen komme und mit noch nicht einmal mehr Outlook weiter hilft.
Aber ich denke, das wird schon - wenn der Umzug im nächsten Jahr vollbracht ist sollte es besser werden.
Ja, das glaube ich dir, jede hat ihr eigenes Gehirn.
Mareike, mit mir würde da echt keine tauschen wollen.
Gerade als ich in den Wald wollte, begann es zu regnen.
Ich glaube gleich hört es auf.
Die Bäume werden dann so schön regennaß riechen.
Dein Wunsch ist verständlich, Gesprächspartner, die zu
neuen Gedanken inspirieren....wäre gar nicht mal so schlecht.
Anna
Mareike, mit mir würde da echt keine tauschen wollen.
Gerade als ich in den Wald wollte, begann es zu regnen.
Ich glaube gleich hört es auf.
Die Bäume werden dann so schön regennaß riechen.
Dein Wunsch ist verständlich, Gesprächspartner, die zu
neuen Gedanken inspirieren....wäre gar nicht mal so schlecht.
Anna
Danke für den Hinweis auf das work and holiday ticket!Dieses Ticket hat noch einen Vorteil, wenn die Jobs nicht da waren, (meistens hat er in irgendwelchen Bistros ect. gekellnert und preiswert in Motels übernachtet), oder ihm nicht gefielen und das Geld dann nicht reichte, flog er wieder nach Hause. Besser können junge Leute doch nicht die Welt erkunden
Mareike
Granka
liebe Zaunköniginn, werde darauf eingehen nur im Moment pressiert es, bereite Essen für heut Abendich aus beruflicher Erfahrung schon garnicht, auch nicht darauf dass das Kurzzeitgedächtnis fehlt,
wiederholt hab ich feststellen können, dass was für den dementen Menschen wichtig ist oder erscheint, ist auch im Kurzzeitgedächtnis verankert.
das wiederum finde ich interessant.
Ich persönlich hätte nicht darauf gewettet, dass man es nicht merkt (außer vielleicht in der Endphase) weil es meiner Oma es nach "mentalen Aussetzern" danach bewusst war, dass sie sie hatte.
Die meisten Menschen denken, dass Demenz = Vergesslichkeit ist. Wenn das so wäre, dann wäre das fast schon eine Gnade. Nein, das ist es eben nicht nur. Manche Menschen haben Halluzination - meine Oma auch.
Es gab einmal eine Situation, da sassen wir nebeneinander an der Wand eines langen Flures. Auf einmal rief meine Oma: "guck, da hinten, der schwarze Mann, der kommt auf uns zu, der ist böse" und sie hatte sichtlich Angst. Tja was tun? Und zwar schnell. Ich wusste mir nicht anders zu helfen und bin dann in die Geschichte eingestiegen und habe gesagt: "schau Oma, der schwarze Mann ist doch da vorne schon abgebogen. Der kommt nicht zu uns". Da stutzte meine Oma, dachte kurz nach, atmete tief aus und dann täschelte sie meine Hand, lächelte und sagte: "Kind, das war schon immer mit uns zwei etwas anderes". Und dann hat sie meine Hand genommen und an ihre Wange geführt und streichelte sie dabei - was eine Geste war die für sie völlig untypisch war. Meine Oma ist nie von sich aus körperlich auf andere Menschen zugegangen.
Ich interpretiere die Situation so, dass ihr im Nachgang bewusst war, dass sie eine Halluzination hatte und ich sie da raus geholt habe. Ich fand diese Feststellung alles andere als beruhigend weil ich mich vorher immer damit getröstet habe, dass sie es ja nicht mehr merkt.
und das ist Arbeits aufwendig, zugerechnet meine Zwangspausen die meine Kondition fordert.
LG Xalli
die ersten anzeichen von demenz usw. bemerkt man durchaus, wenn man daran gewöhnt ist nicht nur passiv sehr anspruchslose tv-sendungen usw. zu konsumieren und sich selbst gegenüber auch gewisse ansprüche hat.
. 😊
lg
minerva
Aber du hast erkannt, dass Menschen, die sich anspruchsvolleren Aktivitäten widmen (als TV schauen) und geistig aktiv und herausgefordert bleiben, Veraenderungen in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit eher wahrnehmen.
Das sehe ich auch so....
Chris33
tv kann auch durchaus anspruchvoll sein, wenn man nicht irgendwelche anspruchslosen sendungen schaut, sondern z.b. wissenschaftssendungen oder auch etwas anspruchsvollere quizsendungen, beí denen man versucht, die lösungen schneller zu finden als die teilnehmer.
es komm halt darauf an womit man sich beschäftigt. sowohl per tv als auch im internet und im real life.
lg
minerva
da fällt mir nur ein : "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück"...Hoffentlich machen die Chinesen den Laden nicht dicht ...!
Noch scheint es sich ja für OFC zu lohnen, aber irgendwann ist das know-how von ANKER übergegangen (globale Geschäftsverbindungen, Hauptabnehmer ) und was dann zählt ist der Preis (oder auch ein bisschen gute politische Beziehungen außerhalb des transatlantischen 'Geleitzugs').
Das 'wahre Leben' können viele, sehr alte (und - oder - kranke) Menschen nicht mehr wahrnehmen.
es komm halt darauf an womit man sich beschäftigt. sowohl per tv als auch im internet und im real life.
lg
minerva
Ophthalmologische Probleme beim Fernsehen (Kind, das Bild flimmert = meine Mutter)
- Energiemangel durch fehlende körperliche Kraft (die Bücher sind so schwer in der Hand)
Meine Mutter wurde 94, war aber trotz fehlender geistiger Beschäftigungen bis zuletzt 'voll da' - sie schöpfte sozusagen aus sich selbst - war ihr Leben lang interessiert an vielem.
Ich denke viel an sie.. und immer öfter.;;;;
Gruss Val
Das tät´s auch: Ein Bisschen Spaß muss sein ...Deine Sätze über das gemeinsame Singen schwingen bei mir nach.
Häufiger habe ich mich gefragt, ob und wie wir es geschafft hätten, wenn mein Mann den schweren Unfall überlebt hätte.
Er war eine Frohnatur und ein Energiebündel.
Aber wenn er krank war, war er unausstehlich ....
Das Singen gehörte auch zu unserm Alltag 😂
Hier einige seiner "Spott-Lieder":
Geld ist nicht wichtig, aber schön muss sie sein ...
oder
Das bißchen Haushalt - sagt mein Mann
LG
Mareike
Das Haushaltslied kenne ich - mein Mann vermutlich ebenfalls. Danke.. das ist eine gute Anregung für die nächste Runde. Das hat auch ein gutes Sprachtempo.
Nur das "schön muss sie sein" höre ich zum ersten Mal. Mal schaun ob mein Mann vielleicht mehr damit anfangen kann.