Plaudereien Das tägliche Einerlei
Raus aus der Tretmuehle und hinein ins Hier und Jetzt.
Manche schaffen es nicht. Andere wollen es nicht.
Vorsorge für den letzten Weg zu treffen, ist auch fuer mich wichtig, so wie es meine Großeltern und Eltern getan haben.
Es gibt mir ein gutes Gefühl, zu wissen, bis zuletzt "Herrin des Augenblicks" zu sein.
Auf diese Weise nehme ich das Aelterwerden als Geschenk der späten Jahre ohne Angst an.
Chris33
Das ist ja das schöne an Demenz, man selbst merkt es nicht.
Nur die Umgebung.😁
Viel Spass am Samstag, oder ist schon Sonntag????????
LG Hubert
Bei unseren Altvorderen war das zeitweise "Aussteigen" (aus der gewohnten heimatlichen Geborgenheit) ursprünglich sogar Pflicht, für die, die vom Gesellen zum Meister aufsteigen wollten.Er träumt davon nach seine Ausbildung eine Weile auszusteigen und auf Wanderschaft zu gehen - fern ab von Luxus und Schickimicki.
Die, die auch heute noch auf die "Walz" (die bestimmten Regeln unterliegt) gehen, halten diese "Wanderzeit" für sehr wichtig. Beruflich sowieso, aber auch was die 'Selbstfindung', die eigene Persönlichkeitsentwicklung, und die praktizierte Solidarität angeht.
Die Stationen der Walz kann sich der Geselle selbst auswählen, auch in Betrieben hospitieren, die der Schicki Micki und dem Alltagsluxus distanziert gegenüberstehen.
Auf der Walz sollten Smartphone und Laptop nicht dabei sein.
Ein 'Aussteigen' ist das nicht, eher eine Horizonterweiterung unter eigener Verantwortung.
Auch beschränkt sich die Walz auf handwerkliche Berufe (Zünfte), was ich für schade halte.
Was denkt Dein Enkel darüber ? Könnte die Walz , auf das eine Antwort geben , was er sucht ?Der Begriff Wanderjahre bezeichnet die Zeit der Wanderschaft zünftiger Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit. Sie war seit dem Spätmittelalter bis zur beginnenden Industrialisierung eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur Meisterprüfung. (Wikipedia)
Funktioniert leider nicht für alle Berufe, aber man könnte ja auch selbst initiativ und organisatorisch aktiv werden.
Das ist ja das schöne an Demenz, man selbst merkt es nicht.
Nur die Umgebung.😁
da würde ich nicht darauf wetten
Struktur...
wie wichtig sie für mich ist wurde mir in den letzten Jahren bewusst, denn ich habe keine verlässliche Struktur im Moment. Will ich alles unter einen Hut bringen, dann ist Flexibilität angesagt und diesbezüglich komme ich seit einiger Zeit an meine Grenzen.
Der Mensch braucht Beides. Freiheit für Geist und Seele und Struktur und Halt für das Lebensnotwendige und für das Gefühl der Sicherheit. Ich weiss auch nicht was an Struktur so schlecht und unangenehm sein soll. Man sollte halt darauf achten, dass sich diese angenehm zusammen setzt. Na ja, das kann man nicht immer gewährleisten, aber etwas Einfluss hat man schon.
Das Thema Walz haben wir tatsächlich schon angesprochen.
Momentan ist er zufrieden mit seiner Ausbildungsstelle. Er hat ein gutes Team angetroffen und sein Ausbilder weiß ihn zu fördern.
Hoffentlich machen die Chinesen den Laden nicht dicht ...!
LG
Mareike
Danke für Eure Beiträge!
Es ist schön, sich gedanklich über dies und jenes auszutauschen, mal abseits von dem, was in den Medien gerade Thema ist.
@Zaunkönigin.
Deine Sätze über das gemeinsame Singen schwingen bei mir nach.
Häufiger habe ich mich gefragt, ob und wie wir es geschafft hätten, wenn mein Mann den schweren Unfall überlebt hätte.
Er war eine Frohnatur und ein Energiebündel.
Aber wenn er krank war, war er unausstehlich ....
Das Singen gehörte auch zu unserm Alltag 😂
Hier einige seiner "Spott-Lieder":
Geld ist nicht wichtig, aber schön muss sie sein ...
oder
Das bißchen Haushalt - sagt mein Mann
LG
Mareike
Du wirst es hoffentlich nicht heraus finden.😂
LG Hubert
Ich hab grade mal in deine VC geschaut?????????????
LG Hubert
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, Zaunkönigin, ich stimme dir voll zu!
Der Mensch braucht Beides. Freiheit für Geist und Seele und Struktur und Halt für das Lebensnotwendige und für das Gefühl der Sicherheit. Ich weiss auch nicht was an Struktur so schlecht und unangenehm sein soll. Man sollte halt darauf achten, dass sich diese angenehm zusammen setzt. Na ja, das kann man nicht immer gewährleisten, aber etwas Einfluss hat man schon.
Die Trennung des Lebens in einen "Pflichtteil", der absolviert werden muss, mit dem man sich quasi das Recht auf das "eigentliche Leben" im Rest der Zeit erarbeitet, entwertet eine (mehr oder weniger große) Hälfte des Lebens und erzeugt einen übergroßen Erwartungsdruck an die Freizeit.
Dazu ein Zitat, die "work-life Balance" betreffend:
"Kritiker des Work-Life-Balance-Konzeptes bemängeln zudem, dass der Begriff Arbeit und Leben als Gegensätze darstellt. Auf der einen Seite die Arbeit und auf der anderen Seite das Leben. So wird suggeriert, dass die Arbeit eine notwendige (oftmals ungeliebte) Tätigkeit ist, die es auszugleichen gelte. Im Gegensatz dazu steht das erfüllende Private, das durch die Arbeit behindert werde."
Aus: https://cobaltrecruitment.de/blog/das-konzept-der-work-life-balance-sinn-und-unsinn-eines-modebegriffes-2
Das gilt nicht nur für die Zeit des aktiven Arbeitslebens, sondern auch für die Zeit danach.
Viele, die das Arbeitsleben als "einengende, notwendige Pflicht" erleben, entwickeln eine Abneigung gegen jede Form der Struktur/Routine im Alltag und sehen die "völlige Freiheit von allen Vorgaben, überhaupt nichts tun müssen" als einzig idealen Zustand an.
Das reine Nichtstun ist aber auch nicht erfüllend, sondern einfach nur langweilig.😉
Also muss man die freie Zeit irgendwie organisieren. Völlig ohne jede Struktur artet das sehr schnell in Stress aus, vor allem wenn sehr hohe Erwartungen bestehen an das, was die endlich erreichte große Freiheit bringen soll - nach so vielen Jahren der Fremdbestimmung und des "eingeschränkten Lebens".