Plaudereien Das tägliche Einerlei
Seit ich mich von den Strukturen des Alltags befreit habe, die fuer viele Menschen so wichtig, aber einigen auch lästig sind, um ihr Leben einigermaßen sinnvoll zu gestalten, genieße ich eine neue Freiheit.ich empfinde das ebenso und vor allem als grosses Geschenk,das mir mit dieser Phase vergönnt wurde.
Seitdem ich nicht mehr berufstätig bin, gestalte ich mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen, Auch meine "All - Ein - Zeit, kommt dabei nicht zu kurz.
Das Leben ohne die Zwänge des Alltags, die ich schon lange bewußt hinter mir gelassen habe, hat meinem Dasein einen neuen Sinn gegeben.
Das Gefuehl, jeden Tag frei wie ein Vogel zu beginnen, ist wunderbar.....
Die Erkenntnisse der Philosophen koennen zwar inspirierend sein, aber man muss sie nicht zwingend übernehmen.....
Chris33
Nach dem Ende meiner Berufstätigkeit und nachdem ich mich an das Mehr an Zeit gewöhnt hatte und auch wusste, was ich Sinnvolles damit machen kann, begann ich, mich bei Dingen,die mich lange interessierten, tiefer einzusteigen. Das war mir früher auch aufgrund eines permanenten Zeitmangels nicht möglich.
Basis ist eine wirklich gute Zeitung,die auch umfangreicher bewältigt werden kann.
Damit beginnt mein Tag und zwar nicht als Zwangsmassnahme, sondern mit grosser Freude, dass mir das ermöglicht ist.
Und den Rest des Tages bestimme ich, womit er gefüllt wird und vor allem mit wem und wann.
Ich war immer eine Nachteule und nie eine Frühaufsteherin (was ich aber Jahrzehnte sein musste); nun kann ich so leben, wie ich das möchte und wie es mir gut tut.
Vereinfacht gesagt: ich bin für mein Leben meine eigene Philosophin und es bekommt mir gut und ich wünsche mir eigentlich nur, dass es noch eine Weile so weitergeht. Olga
Personal in Altersheimen, das auch Demente betreut, berichtet einmütig, dass sich ihre Anvertrauten zwar oft nicht mehr an das erinnern, was sie vor einer Stunde gegessen haben, aber wenn man ein Lied aus ihrer Jugendzeit anstimmt, singen sie sofort mit.
Das habe ich im Fernsehn über Demenz gesehen. Auch erinnern sie sich an Fremdsprachen. Und können das fliessend sprechen.
Mein Mann und ich habe Hobbies die wir zu hause machen kön en. Wenn einer von uns pflege bedürfig wird. Ich habe ein Keramik Werkstatt, und spiele Klavier. Mein Mann macht viel mit Holz und . Wir beide basteln. Jetzt kö nnen wir aber noch alles machen.Es geht uns gut. Was Tägliches Einerlei ist weiss ich nicht.
Personal in Altersheimen, das auch Demente betreut, berichtet einmütig, dass sich ihre Anvertrauten zwar oft nicht mehr an das erinnern, was sie vor einer Stunde gegessen haben, aber wenn man ein Lied aus ihrer Jugendzeit anstimmt, singen sie sofort mit.
ja, das hat aber wieder andere Ursachen. Demente erinneren sich häufig an frühere Zeiten, aber nicht an das was gerade eben war (Kurz- und Langzeitgedächtnis), während der Aphasiker sich zwar in der Regel erinnern kann, aber die Worte die er im Kopf hat nicht formulieren kann. Der Sprachtransfer ist gestört.
mh.... aber eigentlich driften wir vom Thema ab. Ich wollte diesen schönen Strang nicht kapern 🍀
mh.... aber eigentlich driften wir vom Thema ab. Ich wollte diesen schönen Strang nicht kapern 🍀Seufz: Ich glaube, wir sollten uns der Tatsache nicht verschliessen, dass auch bei uns Madame Demenz mal zum "Täglichen Allerlei" gehören könnte.
mh.... aber eigentlich driften wir vom Thema ab. Ich wollte diesen schönen Strang nicht kapern 🍀Seufz: Ich glaube, wir sollten uns der Tatsache nicht verschliessen, dass auch bei uns Madame Demenz mal zum "Täglichen Allerlei" gehören könnte.
na ja, ich kam nicht mit Demenz um die Ecke. Aphasie ist etwas völlig anderes, hat nichts mit dem Erinnerungsvermögen zu tun und ist etwas was auch schon Kinder treffen kann.
Bleiben wir also bei Demenz - oder Vergesslichkeit (das ist ja manchmal auch schon lästig)
meine eltern sind sehr früh gestorben, aber beide großmütter sind ü 80 geworden und hatten keine anzeichen von demenz, daher hoffe ich, daß ich auch davon verschont bleibe.
per google kann man auch etliche tips finden, die helfen könnten demenz zu vermeiden.
lg
minerva
Am lästigsten ist die Zeit, wenn man beginnt, es zu merken.Bleiben wir also bei Demenz - oder Vergesslichkeit (das ist ja manchmal auch schon lästig)...................
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Wenn man es dann nicht mehr merkt, ist es das nur noch für die Anderen.....
Das tägliche Einerlei gibt unserem Alltag Struktur, aber im Gegensatz zum Arbeitsleben, bin ich nun Herrin des Augenblicks und der ist für mich immer der Moment, in dem ich lebe, gestern ist vorbei, morgen existiert noch nicht. Ich entscheide, was ich jetzt im Moment tue, ich werde von keiner Zeit getrieben und das habe ich beim Renteneintritt, der für mich als Schwerbehinderte mit 60 begann, sehr und sofort genossen. Mein ganzes Leben wurde von Aufgaben bestimmt, die meine ganze Kraft und Konzentration erforderten und endlich konnte ich mich treiben lassen und mir den Teil, der eben täglich oder wöchentlich getan werden musste und muss, dann erledigen, wann ich mich dazu in der Lage fühlte und Lust dazu hatte. Ich hatte mich nie nach dem Beruf oder Kollegen/innen zurück gesehnt, von dem viele Neu Rentner berichten, was auch daran lag, dass mein Arbeitgeber der Staat und mein oberste/r Dienstherr/in der Innenminister/in waren und bei jedem politischen Wechsel veränderte sich evtl. mein Arbeitsgebiet, teilweise der Ort samt Kollegen/innen. Nun geht man als Schwerbehinderte weder gesund, noch mit Elan in die Rente, die Zeiten, wo ich nicht vor die Türe konnte, nahmen zu, ich besann mich wieder auf ein Hobby, das mir schon immer half, mit Veränderungen zurecht zu kommen, die Malerei, Kurse konnte ich nicht besuchen, also kaufte ich mir Ausstattung, dazu Bücher über Acrylmalerei und fing an und malte bis ich feststellte es geht aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr. Dann begann ein neuer Abschnitt und ich konzentrierte mich darauf und langsam beginnt der letzte Abschnitt, ich werde vergesslich, ich kann mich oft nicht mehr an die letzten 4 Tage erinnern, meine Tochter hatte Urlaub und war u.a. gerade mit Bahn und Fahrrad 4 Tage im Allgäu und schickt mir jetzt öfter eine Nachricht wo sie gerade ist. Meine Sehbehinderung wird spürbarer, ebenso die Zeit der körperlichen Erschöpfung, ich muss öfter ruhen, aber was hindert mich daran, Mittags eine Stunde ins Bett zu gehen? Nichts und niemand. Habe ich Angst vor dem Tod? Franz Müntefering sagte dazu in einem Gespräch, " der Tod ist ein Augenblick, den muss man nicht fürchten, das altern ist schlimmer, weil sich der Körper verändert". Er hat den Tod seiner krebskranken Frau mierlebt und ich sehe es ähnlich. Aber Alter und Tod ist nun mal Teil des Lebens und im Moment lebe ich.
Ich war als junge Frau 3 Tage in einem buddhistischen Schweigekloster, nichts ist so erholsam als zu schweigen, "denn der Geist schwätzt onehin ständig" war dort zu hören und zu lesen. Ich habe von diesem Wochenende viel mitgenommen Einsamkeit? Nein, die gibt es nicht für mich, ich brauche nicht ständig Menschen um mich, ich sehe auch nicht mehr viel fern, ich lese, so lange es eben geht, gerade Goethes Faust 1 und 2, erfeue mich an diesen wunderbaren Texten und an seinen anderen Werken.
Ansonsten,... gestern ist vorbei, morgen existiert noch nicht. Ich habe für den letzten Weg Vorsorge getroffen, damit meine Kinder keinerlei finanzielle Belastung haben und mich im Friedwald bestatten können, was meinen und ihre Wünschen entspricht.
Granka