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Plaudereien Das "Rad der Zeit" zurückdrehen

arno
arno
Mitglied

Re: Das
geschrieben von arno
als Antwort auf gila vom 10.06.2009, 01:15:22
Hallo, gila,

Du hast die richtige Einstellung!
Fehler sind enorm wichtig!
Keinen meiner gemachten Fehler möchte ich missen!
Die Irreversiblität bestimmter Fehler
gehören auch dazu.

Einen schönen Tag noch und viele Grüße
--
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Das
geschrieben von schorsch
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
Ab und zu, wenn ich einen folgenschweren Fehler gemacht habe, denkt mein Innerstes: "Wenn ich nur stark genug denke, dann wird die Zeit um einige Tage zurück gesetzt.

Das erinnert mich an den Witz: "Nun habe ich schon zum 10. Mal den Film gesehen, wo in einer Szene hinter dem Bahndamm eine Frau daran ist, sich nackig auszuziehen...."

"Und warum denn schon so oft immer den gleichen Film?"

"Naja - irgendeinmal wird der Zug sich ja dann wohl verspäten werden!"

--
schorsch
adam
adam
Mitglied

Re: Das
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
Zeit und Leben scheinen mir von Anfang an miteinander verbunden zu sein. Die unwiederbringlich vorwärtsschreitende Zeit wird einerseits durch Leben erst möglich, andererseits ordnet die Zeit das Leben und fordert uns auf, immer neue Versuche zu starten, etwas besser zu machen. Anreiz dafür ist die Seligkeit, das Nirwana oder wie immer man den Zustand vollkommener Aufgabenerfüllung nennen möchte. Abschreckung ist der Stillsstand ( "Es geht nicht weiter").
Erfahrungen, die wir im Leben machen, ob glückliche oder unglückliche, sind meines Erachtens für die Zukunft immer positiv. Für den größeren Überblick macht es also keinen Sinn, das Rad der Zeit zurück zu drehen.

Konkret zu Deiner Frage luchs: Ich möchte das Rad der Zeit nicht zurückdrehen können, es würde alles nur noch komplizierter machen als es eh schon ist.

--

adam

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Das
geschrieben von luchs35
als Antwort auf adam vom 10.06.2009, 09:52:14
doppelt....gelöscht
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Das
geschrieben von luchs35
als Antwort auf adam vom 10.06.2009, 09:52:14
Das hast du sehr schön auf den Punkt gebracht, Adam, alles , was wir an guten oder schlechten Entscheidungen getroffen haben, gehört zu unserem Leben, das uns zu einem bestimmten Ziel führt.

Es es gut, dass wir selbst das Rad nicht zurückdrehen können, da wir nicht wissen können, wohin uns das Leben dann führt.

Aber wünschen dürfen wir es ja, auch wenn es weit entfernt der Realität ist. Aber gerade dieser geheime Wunsch zeigt uns auch, was wir falsch gemacht haben, bringt uns zu gewissen Einsichten und Erkenntnissen, die uns im Denken und Handeln weiterbringen können- und das ist immer positiv zu werten.

Nur durch Fehler wird man klug..heisst es doch in einem Sprichwort.
--
luchs35



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luchs35
chris
chris
Mitglied

Rad der Zeit zurückdrehen?
geschrieben von chris
als Antwort auf luchs35 vom 10.06.2009, 10:12:37

Auf einem Kalenderblatt las ich folgendes:

Das Geheimnis der Zeit

Eine Stunde ist oft mehr, manchmal aber auch viel weniger,
als die Summe ihrer Minuten. Manchmal scheint die Zeit stillzustehen,
manchmal rast sie uns davon. Nur Kinder kennen das Geheimnis der
Zeit. Kinder haben immer Zeit. Ihre Tage sind lang und erfüllt.
Ihr Monat ist endlos. Das Jahr dauert ewig. Sie wissen Zeit ist ein
Geschenk, das man nicht achtlos verschwenden darf.


Liebe Luchs35,

es ist gut, dass wir nicht zurückdrehen können. Das was uns bleibt aus der
vergangenen Zeit, das können gute Erinnerungen sein, aber auch die Erkenntnis,
da oder dort, würde ich meine Entscheidung von damals anders treffen. Aber ich
weiss zu gut, dass dies nicht möglich ist.

Man sagt zwar, aus Fehlern lernt man, aber ich denke auch, dass man
doch immer wieder den gleichen Fehler begeht. Aber vielleicht ist man
heute mehr darauf sensibilisiert, diese Fehler nicht mehr zu machen.

Deshalb denke ich, wir sollten auch mal wie die Kinder, die Zeit geniessen.


Chris


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bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Das
geschrieben von bongoline
als Antwort auf luchs35 vom 10.06.2009, 10:12:37

Aber wünschen dürfen wir es ja, auch wenn es weit entfernt der Realität ist. Aber gerade dieser geheime Wunsch zeigt uns auch, was wir falsch gemacht haben, bringt uns zu gewissen Einsichten und Erkenntnissen, die uns im Denken und Handeln weiterbringen können- und das ist immer positiv zu werten.
geschrieben von luchs


Es wird kaum jemanden geben, der nicht mal Fehler in seinem Leben gemacht hat, aber ehrlich, luchs, ich habe schon damals aus meinen Fehlern gelernt und muss daher im Heute nicht mehr drüber nachdenken, was ich je falsch gemacht hätte, das ist alles bereits auf- und verarbeitet.

Ich möchte das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen, denn das, was ich bis jetzt ge- und erlebt habe, hat sich tief und in sehr vielem wunderbar in mein Gedächtnis, sprich Erinnerung, eingeprägt, diese Erinnerungen möchte ich wirklich nicht verlieren.

Ich finde es illusorisch anzunehmen, wenn ich noch mal von vorne beginnen könnte, ich würde alles ganz anders machen. Ich denke, jeder würde die gleichen Fehler wieder machen, denn diese haben das Leben, was nachher war, geprägt.

Ich bin mit der Vergangenheit und mit dem Jetzt zufrieden und kann nur den Wunsch hegen, dass sich dieser Zustand noch lange erhalten läßt.

---
bongoline
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Das
geschrieben von luchs35
als Antwort auf bongoline vom 10.06.2009, 10:38:07


Mit dem *Jetzt* zufrieden zu sein, ist das Höchste, was man sich wünschen kann, Bongo, aber wieviele Menschen können das wirklich?
Da gehört ein grosses Stück Weisheit dazu und nicht einfach das Ergeben in die Realität oder das Aufgeben von Hoffnungen. Echte Zufriedenheit kann man leider nicht "erkämpfen", sie ist eine Erkenntnis aus dem tiefsten Innern.

Ich denke auch, dass ich nach all den heftigen Lebenskämpfen heute zufrieden bin. Und trotzdem schleicht sich manchmal der Gedanke ein: "Was wäre ,wenn...?"

Aber noch einmal von vorn anfangen...nein, das habe ich mir nie gewünscht!

Ich blicke heute auch sehr gelassen auf vergangene Fehler zurück und schmunzelnd denke ich an jene, die ich womöglich noch machen werde.

luchs35
hisun
hisun
Mitglied

Re: Das
geschrieben von hisun
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
Hallo Luchs,
es stimmt schon, dass man vieles falsch gemacht hat in seinem Leben. Ich dachte oft, ich hätte meinen ersten Mann nicht heiraten sollen, wenn ich nur auf meine innere Stimme gehört hätte!?! Aber dann hätte ich meine beiden Kinder nicht, mit denen ich ein so wunderbares Verhältnis habe.

Und noch etwas: ich bin zur Einsicht gekommen, dass gerade die Zeit meiner ersten Ehe zu meiner Entwicklung beigetragen hat, eine selbständige selbstsichere Frau zu werden, die mit beiden Beinen im Leben steht. Und so gesehen möchte ich kein Rädchen zurückdrehen, sondern es ist gut, wie es ist; ich bin vollkommen zufrieden!

Grüsse dich
Hisun
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Das
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hisun vom 10.06.2009, 12:24:27
Du hast gerade das an deinem Beispiel geschildert, was ich mir bei diesem Thema schon lange durch den Sinn geht.

So wie in der Geschichte die Frage "Was wäre gewesen, wenn....?", an und für sich unzulässig ist, da aufgrund der Unmenge von verschiedenen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren, es eher einem Glaskugellesen entspricht, so ist es mit der persönlichen Geschichte. Wie in einem Irrgarten gibt es an Kreuzungen immer wieder verschiedene Wege; manche führen in Sackgassen, manche führen zurück. Kommt es nicht darauf an das Ziel zu finden? Ändern sich die Ziele und die Vorstellungen vom Sinn des Lebens im Laufe eines Lebens nicht sehr oft?

Was wäre gewesen, wenn ich nicht diesen sondern jenen Beruf ergriffen hätte.... ich weiß es nicht, niemand weiß es, ob diese Entscheidung besser gewesen wäre ...

Was wäre gewesen, wenn ich nicht diesen, sondern jenen Partner oder gar keinen gehabt hätte .... wer weiß das schon?

Ich, heute, bin jemand anderer als Ich, vor Jahren. Auch aufgrund meiner Lebensgeschichte. Wäre ich heute derselbe, wenn ich einen anderen Beruf, einen anderen Partner, einen anderen Wohnort etc. gewählt hätte? Ich bin mir sicher, ja ich wäre heute nicht der, der ich jetzt bin. Deshalb sind Urteile über vergangene Entscheidungen von meinem heutigen Standpunkt/Wissen/Entwicklungszustand/geistiger Einstellung fast unmöglich.

Entscheidungen, die mir heute im Nachhinein als Fehler erscheinen könnten, waren möglicherweise damals in diesem Umfeld und bei meinem damaligen Entwicklungsstand in Ordnung.

Don´t cry over spilt milk .... ist für mich jedenfalls ein Leitmotiv.
In jeder Lebens-Situation liegt zugleich Positives und Negatives. Es kommt für mich darauf an, die positiven Enwicklungsmöglichkeiten zu sehen, zu schätzen und weiter zu entwickeln.



--
mart1

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