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Plaudereien Beschneidungsurteil rechtskräftig

olga64
olga64
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.07.2012, 17:34:37
Bei Muslimen habe ich es einmal miterlebt, dass der Junge, der daraufhin (im Krankenhaus von Ärzten beschnitten wurde) wie ein Prinz in einer Art Sänfte durch den Saal getragen wurde; er war auch prinzmässig gekleidet und ganz scharf auf die vielen Geschenke, die er erhielt. Er freute sich schon Wochen auf dieses Fest. Da ich mit dieser Familie noch lose im Kontakt bin und auch den jungen Mann manchmal sehe, werde ich ihn demnächst fragen, ob er dadurch Schaden für sein weiteres Leben erlitten hat - vermutlich wird er mich freundlich auslachen. Olga
justus39
justus39
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 24.07.2012, 16:30:36
Der Rechtsstaat sollte uns wichtiger als religiöse Riten sein. Derzeit wird der Rechtsstaat erpresst. Wo wird das enden, wenn er sich aufgibt?

Karl
geschrieben von karl


...und dieser Rechtsstaat wird die körperliche Unversehrtheit von unmündigen Kindern und Säuglingen gewährleisten müssen.
Eine medizinisch notwendige Beschneidung wird es wie jeden anderen notwendigen Eingriff auch weiterhin geben.

Rituelle Beschneidungen für die es keinen medizinischen Grund gibt, wird jeder erwachsene Mann auch künftig an sich vornehmen lassen können, ohne dass sich der Arzt strafbar macht.

Ein Gesetz über rituelle Beschneidungen an unmündigen Kindern oder Säuglingen will aber sehr sorgfältig vorbereitet sein. Hier werden Mediziner, Juristen und Vertreter der jeweiligen Religionen endlich einen Weg finden müssen.
Die Bedenken gegen Beschneidungen sind keinesfalls neu, und auch in Dänemark und Schweden wird darüber diskutiert.
In einem sehr sachlichen Interview, welches die Deutsch Türkische Nachrichten mit Herrn Prof. Dr. Holm Putzke führte, ist zu lesen, dass er mit den zwei Münchener Ärzten, Maximilian Stehr und Hans-Georg Dietz, bereits vor vier Jahren in einem Aufsatz auf die „Die strafrechtliche Relevanz der Beschneidung von Knaben“ aufmerksam gemacht hat. Schon danach haben mehrere Ärzte die rituelle Beschneidung verweigert.

Religionsfreiheit zu gewähren, ist wichtig und notwendig, genauso wie es unverzichtbar ist, die körperliche Unversehrtheit vor allem von Kindern zu schützen. Es wäre ein seltsames Verständnis von Religionsfreiheit, wenn sie ohne weiteres körperliche Verletzungen erlauben würde und damit sonst in unserer Gesellschaft geltende Straftatbestände aushebeln könnte. Übrigens steht in Art. 24 Abs. 3 des Übereinkommens über die Rechte des Kindes (kurz: „UN-Kinderrechtskonvention“), dass die Vertragsstaaten wirksame Maßnahmen treffen müssen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen. Nicht zuletzt deshalb sollte alles getan werden, um Kinder vor religiösen Beschneidungen zu bewahren.
geschrieben von Prof. Dr. Holm Putzke


Hier das ganze Interview







miriam
miriam
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 24.07.2012, 16:30:36
Dann wiederhole ich mich eben.

Gedächtnis ist mehr als das, was uns bewusst ist. Gerade frühkindliche Traumata können lebensbestimmend werden.
geschrieben von karl
geschrieben von Karl


Nach dieser Theorie, die in der Beschneidung einen Grund sieht für das Auftreten bzw. für die Prävalenz späterer psychischer oder neurotischer Störungen, muss man sich doch die Frage stellen warum dann Frauen genau so davon betroffen sind, wie Männer?

Der Prozentsatz variiert zwar je nach Krankheitdbild bei Männer und Frauen - dies aber nicht wesentlich, im großen Ganzen treten aber prozentual genau so viele Krankheitsbilder psychischer oder neurotischer Natur auf, bei beiden Geschlechtern.

Vielleicht von Zeit zu Zeit mal die ICD (International Classification of Disease), konsultieren?


Miriam


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Edita
Edita
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Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 24.07.2012, 17:37:48

Ja so ist es Olga, das Beschneidungsfest hat den gleichen Stellenwert wie eine Hochzeit!

Edita
olga64
olga64
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Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.07.2012, 17:43:44
Und bei Juden ist die Beschneidung dann vergleichbar mit unserer Taufe? Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 24.07.2012, 17:45:29

Das weiß ich nicht Olga ! Vielleicht weiß das aber jemand anders hier, mal sehen !

Edita

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Karl
Karl
Administrator

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 24.07.2012, 17:43:21
Nach dieser Theorie, die in der Beschneidung einen Grund sieht für das Auftreten bzw. für die Prävalenz späterer psychischer oder neurotischer Störungen, muss man sich doch die Frage stellen warum dann Frauen genau so davon betroffen sind, wie Männer?
Liebe Miriam,

das habe ich so nicht geschrieben. Ich habe mich nur dagegen gewandt, dass kein Trauma entstehen kann, weil ein Baby sich nicht erinnern kann. Persönlich glaube ich nicht, dass eine Beschneidung immer zu einem Trauma führen wird, das hängt sicherlich von der Durchführung ab.

Für psychische und neurotische Störungen gibt es sehr viele biologische und umweltbedingte Ursachen. Ich glaube nicht, dass hier ein monokausaler Erklärungsansatz zielführend wäre.

Kennst Du eine solide wissenschaftliche Untersuchung zu dem Zusammenhang mit Beschneidungen? Ich vermute, eine solche Untersuchung wurde noch nicht durchgeführt.

Karl

P.S.: Es ist mir noch wichtig anzumerken, dass es genau anders herum ist als von olga64 vermutet. Nicht der erwachsene Mann oder das verständige, ältere Kind, welches Schmerzen erleidet, läuft Gefahr bei der Beschneidung traumatisiert zu werden, sondern es sind gerade die unmündigen Kleinkinder oder Babies, bei denen so etwas nachhaltig wirken kann - selbst dann oder gerade dann, wenn sie dies nicht bewusst erinnern und damit verarbeiten können. Das weiß man aus anderen Zusammenhängen, bei denen Babies oder Kleinkinder Qualen erleiden.
justus39
justus39
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Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von justus39
als Antwort auf Edita vom 24.07.2012, 17:43:44

Ja so ist es Olga, das Beschneidungsfest hat den gleichen Stellenwert wie eine Hochzeit!

Edita


Ja, wie eine Zwangsverheiratung von Minderjährigen bei der die Opfer nicht einmal ja sagen können.
adam
adam
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2012, 14:43:50
Sorry, aber in welcher Gehirnwäsche bist denn du gewesen? Ich bin fassungslos das ein angeblich völlig normal denkender Mensch so etwas in der Öffentlichkeit verkündet. Ich beruhige mich erst dann wieder, wenn du den Beweis angetreten hast, das auch du diese Prozedur als die größte Errungenschaft seit der Urzeit ohne Schmerzen überstanden hast. (hervorgehoben von adam)


hinterwaeldler,

das Zitierte ist wieder eine von Deinen dreistfrechen Unverschämtheiten, die klar machen, warum man Dich als Diskussionspartner nicht akzeptieren kann.

--

adam
Edita
Edita
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Edita
als Antwort auf justus39 vom 24.07.2012, 17:54:59

Ach Justus, es gibt " Zwangsehen " die enden glücklich, und es gibt Liebeshochzeiten mit späterem Mord- und Totschlag !!!

Edita

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