Forum Allgemeine Themen Plaudereien Beschneidungsurteil rechtskräftig

Plaudereien Beschneidungsurteil rechtskräftig

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.07.2012, 14:09:12
Da stimme ich Dir zu, Karl.
Ich kann mich sehr genau daran erinnern, als ich -ein paar Wochen alt- mit hohem Fieber in der Wiege lag. Ich sehe diese Stoffgardinen genau von unten, und ich kann mich auch an Gesichter erinnern, die da reingeschaut haben.

Zur Beschneidung:
Beschnittene können das intensive Gefühl des GV gar nicht beurteilen; denn sie kennen nur ihre 'Sparversion'.
Also ist denen die Beschneidung total egal.
Eunuchen sind da 'besser dran'.
Mitglied_5ccaf87
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Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 24.07.2012, 12:35:41
Betrachtet man die Geschichte der Beschneidung, ist sie aus gesellschaftlicher
[...]*
beeinflussen. Durch ein Verbot wird schon die Möglichkeit einer Diskussion eher verhindert als ermöglicht.
geschrieben von adam

Sorry, aber in welcher Gehirnwäsche bist denn du gewesen? Ich bin fassungslos das ein angeblich völlig normal denkender Mensch so etwas in der Öffentlichkeit verkündet. Ich beruhige mich erst dann wieder, wenn du den Beweis angetreten hast, das auch du diese Prozedur als die größte Errungenschaft seit der Urzeit ohne Schmerzen überstanden hast.

Dann sollte noch bewiesen werden, das der Gott, welcher dieses Opfer bei Totesstrafe verlangt hat, auch beschnitten war.

* wer nicht weiß was die drei Punkte zu bedeuten haben, sollte Google befragen.
olga64
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Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 23.07.2012, 17:57:09
Auch wenn die Israelis oder die Juden weltweit künftig nicht mehr beschneiden sollten - ich nehme an, die Muslimen, die ja sehr viel mehr auf dieser Welt sind (wie wir Deutsche ja gut genug wissen) werden es weitermachen.
Bei den jüdischen Knaben wird dies ja innerhalb von 8 Tagen nach Geburt gemacht; ein Erinnerungsvermögen besteht hier nicht. Ich nehme demzufolge an, dass kein jüdischer oder muslimischer Mann später traumatisiert durchs Leben geht. Diese Traumata betreffen dann doch mehr die vielen Kinder (Mädchen und Jungen), die von ERwachsenen missbraucht, halb tot geprügelt und ausgehungert werden. Olga

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Marija
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Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2012, 14:43:50
Hänge mich an und stimme dir zu..

Unser Sohn wurde im Alter von 5 Jahren unter Vollnarkose an einer Phimose operiert.
Er wimmerte beim Aufwachen vor Schmerzen.
Noch heute erinnert er sich unter Schrecken daran.
Er konnte übrigens bereits darüber reden und seine Empfindungen in eindeutiger Weise äußern.
olga64
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Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 24.07.2012, 16:18:36
Mir wurden im Kindesalter die Mandeln entfernt - tat höllisch weh. Als ich zu sehr jammerte, bekam ich leckeres, kühlendes Eis - vermutlich hat mir dieses spätere Traumata erspart. Olga
Karl
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Administrator

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 24.07.2012, 16:02:19
Bei den jüdischen Knaben wird dies ja innerhalb von 8 Tagen nach Geburt gemacht; ein Erinnerungsvermögen besteht hier nicht. Ich nehme demzufolge an, dass kein jüdischer oder muslimischer Mann später traumatisiert durchs Leben geht.
Dann wiederhole ich mich eben.
Gedächtnis ist mehr als das, was uns bewusst ist. Gerade frühkindliche Traumata können lebensbestimmend werden.
geschrieben von Karl


Der Rechtsstaat sollte uns wichtiger als religiöse Riten sein. Derzeit wird der Rechtsstaat erpresst. Wo wird das enden, wenn er sich aufgibt?

Karl

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Marija
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Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 24.07.2012, 16:30:36
Der Rechtsstaat sollte uns wichtiger als religiöse Riten sein. Derzeit wird der Rechtsstaat erpresst. Wo wird das enden, wenn er sich aufgibt?

Karl
geschrieben von karl



Das beste Argument bislang.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 24.07.2012, 16:30:36
Die frühkindlichen Traumata waren ja die Grundlage zu Freud`scher Wissenschaft; heute kommt man teilweise davon ab. Sie und ich sind Laien auf diesem Gebiet - meine mir bekannten Experten auf diesem Gebiet (Psychologen und Psychoanalytiker) erklären sich eine Häufung dieser Traumata aber auch damit, dass sie oft bei Menschen auftreten, in deren Leben überhaupt viel schief lief. Eine Erklärung ist hierfür, dass überproportional viel in späteren Lebensjahren dieser Patienten das Elternhaus für SChieflagen verantwortlich gemacht wird (natürlich oft auch der Staat, der Ehepartner usw.). Die Experten vermissen bei diesen Menschen aber die Einsicht der persönlichen Schuld bei "Schieflagen" des Patienten - und dies wird mit diesen erarbeitet. Sicher spielt alles im Paket eine Rolle, wie der Mensch sich seinem späteren Leben stellt und es meistert. Aber ein Wissen,dass auch Elternhäuser und Religionen negative Seiten bieten, ist oft sehr hilfreich. Olga
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 24.07.2012, 16:30:36
Der Rechtsstaat sollte uns wichtiger als religiöse Riten sein. Derzeit wird der Rechtsstaat erpresst. Wo wird das enden, wenn er sich aufgibt?
geschrieben von Karl:


Das ist zweifellos richtig, Karl. Aber bitte beantworte auch die Frage, wie es einen Dialog oder Kompromiss vor allem mit Juden geben kann, wenn eine Jahrtausende alte Tradition von heute auf morgen per Gesetz in Deutschland verboten wird? Wie wird das enden? Bei den Juden werden die Babys weiterhin am 8.Tag durch die eigenen Mohels (Beschneider) in den Synagogen oder anderen "reinen Räumlichkeiten" beschnitten werden.
Die Moslems können sich Zeit lassen, bis die jungen Männer selbst entscheiden können. Aber eigentlich müssten die Kinder auch am 2. Tag nach der Geburt beschnitten werden- die Begrenzung in der Zeit ist aber nach gewonnener Einsicht der der Verantwortlichen nach oben offen.

Ein in Basel lebender Mohel, der jährlich ca. 50 bis 60 Beschneidungen durchführt, ist von Beruf Buchhändler. Diese Mohels gibt es überall. Mit einem Gesetz ist da wohl nicht viel zu erreichen. Dann findet die Beschneidung eben in Hinterzimmern statt.
Und im schlimmsten Fall passiert etwas. Was geschieht mit dem verletzten Baby? Ins Spital oder zu einem Arzt, der nun gegen das Gesetz verstoßen soll?

Meiner Meinung nach muss man tiefer ansetzen - zumindest mit Gesprächen mit wegweisenden Rabbis, bevor das Grundgesetz geändert wird, denn ich fürchte, dass dies geschehen wird.

Luchs
Edita
Edita
Mitglied

Re: Einige weitere Hinweise
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 24.07.2012, 17:11:59

@ Bongoline

Bei meinem Sohn war es genau wie bei Deinem, obwohl noch eine Hodenbruch-OP dabei war, ich denke, es kommt auch oft auf die medizinische Versorgung an, leider gibt es da auch " sone und sone ", wie wir alle wissen! Mediziner stehen leider oft auf dem Standpunkt, daß bei Säuglingen und Kleinkindern das Schmerzempfinden noch nicht so ausgeprägt ist! Das habe ich bei meiner Tochter mehr als ein Mal zu hören bekommen, bis ich gedroht habe, sie anzuzeigen, wenn si sie noch ein einziges Mal punktieren!

@ Luchs

Ich sehe das genau so, was die Juden betrifft ! Von den Moslems weiß ich, ( natürlich nicht von allen, aber von sehr vielen )daß die jungen Eltern schon seit Jahren die Beschneidungen ihrer Söhne in Krankenhäusern vornehmen lassen ! Noch vor 20 Jahren wurde das im Festsaal bei Musik und paar ein paar Hundert Gästen praktiziert! Ohne Arzt selbstverständlich, ein Hodja hat's gemacht !

Edita

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