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Plaudereien Berlin Gedächtniskirche

olga64
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sylvie46 vom 22.12.2016, 13:39:25
xxxDen Jahreswechsel 1989/1990 war ich in Berlin - nach dem Fall der Mauer - "unter den Linden + Alexanderplatz !!! Ich als Schweizerin war N I E vorher in Berlin - das waren W E L T E N !!!

Sylvie
[/quote]

Waren Sie in den letzten 25 Jahren nochmals in Berlin? Die Stadt hat sich seitdem sehr, sehr verändert.
Ich war zum ersten Mal 1972 in Berlin als mein Bruder und meine Cousine dorthin ihre Studien aufgenommen hatten. Seitdem hielt ich dieser Stadt immer die Treue durch regelmässige Besuche auch zu Mauerzeiten; damals fuhr ich auch immer in den Osten, was mir wichtig war trotz des Eintrittsgeldes, das wir ja bezahlen mussten.
Als ich dann nach der Wende erstmal in GEsamtberlin war, war es eines meiner unvergesslichsten Erlebniss, endlich durch das Brandenburger Tor gehen zu können. Seitdem bin ich mindestens 1x jährlich dort, natürlich auch, um meinen Bruder zu besuchen und auch meinen Neffen, der in Berlin geboren ist. Immer ein ERlebnis trotz des immerwährenden Chaos und der oft sprichwörtlichen Unfreundlichkeit der Berliner.
Berlin wird auch immer jünger, weil es aus der ganzen Welt die jungen Leute dorthin zieht. Sie können dort noch ihre Start-ups gründen und leben günstiger als in allen anderen Metropolen dieser Welt.
Ich kann Heigl nur beipflichten, dass man in jedem Fall der Gedächtniskirche einen Besuch abstatten soll, diesem deutschen Mahnmal, so wichtig in unserer Geschichte. Olga
werderanerin
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 21.12.2016, 17:35:43
Ja, "olga"..., da kann ich dir nur zustimmen, wir hatten doch bisher das Glück, zumindest ohne Kriegsgebahren leben zu dürfen und allein das ist ja schon schön....Berlin hat sich mit dem Mauerfall Stück für Stück sehr verändert, nicht immer zum Positiven (!)..., ist hektischer, schriller, viel lauter und natürlich auch jünger geworden....ich erkenne "mein Berlin" manchmal nicht wieder, auch wenn ich regelmäßig dorthin fahre aber die Entwicklung ist so rasant, wie unser aller Leben heute.

In einer Hauptstadt, wie Berlin ist das Leben eh noch viel wechselhafter und man hat ständig irgendwo etwas Neues...hinterher kommt man selbst als "Berliner" kaum noch, zuviel verändert sich.

So ist das Leben nunmal und sorry...olga, "unfreundlich" sind die echten Berliner auf keinen Fall..., sie sind nur oft ziemlich direkt..., ja so sind "se, de Baliner"..immer gerade heraus ohne schnickschnack !

Kristine
olga64
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 22.12.2016, 15:16:45
Wir Bayern haben mit der Direktheit der Berliner auch meist keine SChwsierigkeiten, weil wir ja ähnlich sind. Aber es dürfte schon SChwaben geben (Schwaben ist dann ein Begriff in Berlin, der z.B. auch Hessen usw. mit einschliesst), die pikiert sind, wenn sie an den Hausmauern Schilder sehen: Schwaben raus oder wenn am Kollwitz-Platz am Denkmal von Käthe Kollwitz in Prenzlauer Berg ein Nudelsieb mit Spätzle angebracht ist (vermutlich, weil in Prenzlauer Berg in der wunderbar sanierten Altbauten vorwiegend gut betuchte Schwaben leben).
Mein Bruder lebt nun seit fast 45 Jahren in Berlin. Er ist geborener Münchner, aber Berlin ist seine Heimat, wo er dann auch seine Frau (eine Schwäbin!) kennenlernte, mit der er über 40 Jahre verheiratet ist. Olga

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werderanerin
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 22.12.2016, 15:36:27
Ja, dieses "Schwabenproblem" begann eigentlich kurz nach der Wende und das fast ausschließlich im Ostteil, wie z.b. Prenzelberg...ich selbst habe in der Saarbrücker/Ecke Kollwitzstrasse..., gleich um die Ecke gewohnt und weiß, dass "damals" halt die reichen Möchtegernschwaben so garnicht gern in Berlin gesehen wurden, kamen sie nicht nur mit dem enstpr. "Kleingeld"...das wäre ja noch zu akzeptieren gewesen bzw. man hätte es verstanden...aber sie mussten ja den Berlinern, die schon eine Ewigkeit dort lebten, "ihre Art zu leben "aufzwingen, indem man meinte zu wissen, was gut wäre...was weg müßte...u.s.w. und man kann sich doch denken, dass dies überhaupt nicht gut ankam - das tut es Nirgendwo - !!!

Das macht man einfach nicht, egal wo man sich ansiedeln möchte, man versucht doch MIT den Berlinern zu leben und nicht gegen sie und vor allem "haut man nicht so auf den Putz", Bescheidenheit wäre manchmal besser...

Da haben die Schwaben selbst sehr viel mit ihrer, leider aroganten Art zerschlagen und glaub mir, das kittet man nur schlecht wieder...der Berliner ist im Herzen ein ganz lieber Mensch aber Ungerechtigkeit kann er auf den Tod nicht ausstehen und schon garnicht zulassen. Dagegen steht er auf.

Man muss das einfach auch verstehen und ein wenig Hintergrundwissen haben aber ich hoffe ja, dass sich das derweile zumindest ein wenig geglättet hat...aber wer weiß...?

Kristine
olga64
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 22.12.2016, 16:28:19
Besonders lächerlich ist ja,dass unter den "Schwaben raus-Schreiern" zugroaste und assimilierte Berliner sind, die selbst erst vor einigen Jahren die Hauptstadt zu ihrem Wohnsitz erwählt hatten, also keinesfalls geborene Berliner.
Mein Bruder lebt im bayerischen Viertel Schöneberg/Charlottenburg und seine Frau, der man das schwäbisch auch nach Jahrzehnten noch anhört, berichtet auch von Anfeindungen, weil man sie dort lokalisiert. Sie weiss sich aber zu wehren und selbst findet sie den Hype der grössten Mutter-Community Deutschlands, PRenzlauer BErg mit seinen Mütter-Cafés und Spielplätzen, wo die Damen dann mit Prosecco auf die lieben Kleinen schauen und trinken, auch mehr als übertrieben. Meine Schwägerin ist noch aus der Generation der berufstätigen Mütter, die die ersten Kitas gründeten, weil sie Beruf und Familie unter einen Hut bringen wollten und teilweise auch mussten. Olga
werderanerin
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 22.12.2016, 16:54:48
Ja, olga, das ist auch so ein Problem...denn die "Urberliner", die dort lebten, hätten vielleicht auch nicht mit dem Glas Prosecco in der Hand schreiend "Schwaben raus" geheuchelt...der "echte Berliner" ist immer auch fair und grundehrlich und hat eher in der Eckkneipe mit nem Bier gesessen...

Ich weiß, dass sich derweile seit nunmehr 27 Jahren Berlin vermischt hat und nehme das auch so, habe selbst lange in einem Kreuzberger Büro gemeinsam mit Ost,-und Westberlinern gearbeitet und es war alles gut...da gab es kaum Anfeindungen.
Wir waren alle Berliner, ganz einfach !

Ich wünsche mir, dass wirklich Alle ihren Platz irgendwo finden mögen ohne angefeindet zu werden!

Kristine

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olga64
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 22.12.2016, 17:04:14
DAs wünsche ich mir auch schon lange, Werderanerin. Aber Berlin ist natürlich auch eine Stadt der sehr grossen Gegensätze. Die meisten Sozialhilfeempfänger usw. und umgekehrt viele reiche Menschen nicht nur im Prenzlauer Berg, sondern auch Berlin Mitte oder im "alten" Westberlin, wo mein Bruder wohnt in den schönen, alten Strassen mit den ebensolchen Altbauten. Meist haben diese Menschen, die jahrzehntelang dort leben, uralte Mietverträge, die Mietsteigerungen praktisch unmöglich machen, obwohl es sich die Bewohner gut leisten könnten.
Mein Neffe wohnt auch in Kreuzberg, bewusst, weil er Multi-Kulti immer liebte. Auch er hat seit vielen Jahren einen sehr günstigen Mietvertrag, aber auch viel in die Wohnung selbst investiert, weil der Vermieter hier nichts macht. Auch das gibt es natürlich in Berlin.
Und dann Marzahn, Hellersdorf usw. eine Brutstätte der Rechten, wohin dann leider auch die umziehen müssen, die sich Prenzlauer Berg nicht mehr leisten können und sich vermutlich auch schnell politisch umstimmen lassen.
DAnn wieder Dahlem, Grunewald, Wannsee, Schlachtensee, wo die alten reichen Berliner in vielen Generationen ihre Häuser haben. Olga
JuergenS
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf werderanerin vom 22.12.2016, 15:16:45
unfreundlich" sind die echten Berliner auf keinen Fall..., sie sind nur oft ziemlich direkt..., ja so sind "se, de Baliner"..immer gerade heraus ohne schnickschnack !

Kristine


da stimm ich zu, war früher häufig in Westberlin, dienstlich.
Auch die telefonische Zusammenarbeit klappte immer.

Ich hab mindestens einen halben Koffer dort.
dingo
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von dingo
als Antwort auf JuergenS vom 22.12.2016, 13:06:48
heigl
ich habe die kirche immer gesehen als wir auf die straßenbahn warteten, for dem krieg, auch einige tage stpäter nach dem bombenschaden und das letzte mal in 1990
es freud mich das der turm immernoch steht. es ist einrichtiges mahnmal
D
JuergenS
JuergenS
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Re: Berlin Gedächtniskirche
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dingo vom 23.12.2016, 05:39:34
da muß ich nochmal antworten, Grüße nach Australien, schön dass du geantwortet hast.

Ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Ihr seid ja mit dem Jahreswechsel mehrere Stunden voraus.

Servus aus München

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