Plaudereien Als es noch keine Kühlschränke gab …
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Aha, dann hab ich also einen Verbündeten, schön. Ich werde ja immer a bisserl schräg angeschaut, wegen meiner „Geschmacksverirrung“
Milch im allgmeinen mag ich nicht als Getränk. Buttermilch liebe ich aber. Gerade wenn es warm ist, erfrischt die und schleimt nicht so wie frische Milch.
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Und meine gut gekühlte Buttermilch teile ich schwesterlich mit meinem Hund. Morena liebt sie nämlich ebenso .
In dem Haus, in dem wir wohnten, hatten die Küchen soganannte 'Speisekammern' - da stand immer das Fenster auf - darin waren die Vorräte - immer sehr wenig, weil jeden Tag eingekauft wurde (ich mussteoft los).
Es gab damals ja den Kolonialwarenhändler, den Milchladen , den Schlachter und natürlich den Bäcker - die Brotlaibe damals waren riesig - nur kurz um die Ecke. (Ich weiss heute noch, wie sie hiessen).
Irgendwann kam dann ein Kühlschrank - ich kann aber mich nicht erinnern, dass irgendetwas verdorben war (kann natürlich sein, dass das nicht mitbekommen habe).
Gruss Val
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Meinen ersten eigenen Kühlschrank kaufte ich damals (DDR) auf Ratenzahlung und habe den gleich reklamieren müssen, weil der so gestunken hatte gleich bei der Lieferung
Angeblich hätte ich eine unverpackte Zitrone da rein gelegt … hatte ich aber nicht. Ich bekam auch einen Neuen und der war dann i. O.
Liebe Grüße von sirod49
Da wir früher in jungen Jahren sehr viel zelten waren und das war wirklich noch zelten..., mit kleinem Zelt, Kocher und Spaten...damit grub man eine kleine Grube aus und rein kamen all die verderblichen Waren. Eine gute Sache damals...man wußte sich immer zu helfen und wenns auch nur kurzzeitig half.
Man , das waren noch Zeiten, was...
Kristine
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da sprichst du was an, Kristine
diese Zeiten habe ich ja auch erlebt und wir haben unsere Butter und die Wurst in Erdlöcher vergraben ...
Zelten war so wunderbar...
Viele Grüße von sirod49
Ich erinnere mich noch an die Bierfuhrwerke: Hoch auf dem Wagen 2 Männer mit Lederschürzen, einer eine Peitsche und das Leitseil in der Hand. Vorne 2 bis 4 hellbraune Pferde mit einer Risthöhe von wohl etwa 2 Metern; oberhalb der Hufe ein unglaublich imposantes Haarbüschel. Auf dem Wagen etwa 20 Bierfässer aufgestapelt und zwischen ihnen riesige Eistafeln, die stetig schmolzen und auf der Strasse eine nasse Spur hinterliessen. Ab und zu fiel ein kleines Eisstückchen auf die Strasse und wir rissen uns darum. Es war unser erstes "Speiseeis"!
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So weit ich mich erinnere, hatten wir immer einen Kühlschrank, trotzdem wurde aber nie viel "auf Vorrat" gekauft. Milch und Butter und Quark gehörte immer zu den Aufgaben meiner grossen Schwester und mir, als wir in Düsseldorf wohnten, da gab es so einen schönen Molkereiladen in der Altstadt, in dem es wunderbar roch und die Milch wurde in der privaten Milchkanne nach Hause getragen. Fleisch wurde immer nur frisch gekauft und gleich verbraucht - allenfalls Wurst oder Reste und eben Milchprodukte waren drin. Im Winter war der Balkon und die Fensterbank ideale Erweiterung, auch zum Tiefkühlen :-)