Plaudereien Aktive Sterbehilfe

Hallo, clara,

wenn die aktive Sterbehilfe verboten ist, sollte die
aktive Geburtshilfe auch verboten werden!

Viele Grüße
arno

?? Was meinst Du damit? Dass die Frauen (wieder) ohne Beistand gebären? Clara

Mart, es ist natürlich unverantwortlich, Menschen z. B. bei fortgeschrittener Demenz oder Alzheimer Erkrankung für Sterbehilfe „reif“ zu erklären, auch wenn sie schon sehr alt sind. Oder bei ständiger Bettlägerigkeit. Dies käme ja der unseligen Euthanasie gleich. Gesunde können nie genau wissen, in wie weit solche Menschen noch Lebensfreude empfinden. Demente können auch von sich aus gar nicht aktive Sterbehilfe verlangen, weil sie sich nicht entsprechend artikulieren können. Das hätten sie nur vorher bei noch gesundem Zustand regeln können, wie es auch bei der passiven Sterbehilfe ist, wo lebenserhaltende Maschinen abgeschaltet werden können.

Wenn sich aber ein Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte für eine aktive Sterbehilfe entscheidet, mag er dies tun. Meist sind es Menschen, die aus körperlichen Gegebenheiten (z. B. Lähmungen) nicht in der Lage sind, Suizid zu verüben oder Angst davor haben (Schmerzen, Misslingen).

Dieses Thema ist zwar noch weit gehend tabu, wird aber in der Zukunft immer mehr diskutiert werden müssen.

Clara

Hallo, clara,

Ja!

Was am Anfang des Lebens gut ist, muß auch am Ende des Lebens gelten!

Viele Grüße
arno

Arno, diese Anschauung wundert mich nun aber! Sonst bist Du m.W. für technischen Fortschritt, der doch das Leben der Menschen erleichtert. Warum dann nicht bei der Geburtshilfe, die das Leben verlängern kann ? Vermutlich, weil Du ein Mann bist! Übrigens gibt es selbst bei Naturvölkern einen Beistand bei der Geburt. Clara

Hallo, clara,

so wie ich für eine aktive Geburtshilfe bin,
befürworte ich auch eine aktive Sterbehilfe.

Die Meinung der Kirchenvertreter, die andere Interessen
vertreten, interessieren mich zu diesem Thema nicht!

Viele Grüße
arno

Mart, es ist natürlich unverantwortlich, Menschen z. B. bei fortgeschrittener Demenz oder Alzheimer Erkrankung für Sterbehilfe „reif“ zu erklären, auch wenn sie schon sehr alt sind. Oder bei ständiger Bettlägerigkeit. Dies käme ja der unseligen Euthanasie gleich. Gesunde können nie genau wissen, in wie weit solche Menschen noch Lebensfreude empfinden.

Ich danke dir, dass das festgehalten ist.

Ein persönliches Erleben: Meine Mutter wurde im Verfahren für die Sachwaltschaft natürlich untersucht. Sie schnitt bei den angewandten Tests katastrophal ab. Leider wurde "vergessen", ihr dafür das Hörgerät einzusetzen. Ich dachte mir nur, also so leicht ist es jemand als dement zu erklären. In diesem Fall war es nun wirklich gleich, aber es tat mir schon weh. Wenn es aber über die Entscheidung über Leben und Tod gewesen wäre?
Sie genoß nach dieser Diagnose noch einige Jahre und freute sich über jeden Tag, über die Sonne, über die Katze, die auf ihrem Schoß lag, über den Hund, der ihre Hand abschleckte, über .... sehr viele Dinge.

Danke, Arno, das hättest Du aber gleich so ausdrücken können! Damit bin ich einverstanden! Clara

Ist es nicht absurd, dass Politiker Menschen befehlen, in den Krieg zu ziehen und sich töten zu lassen - und auf der anderen Seite wollen sie ihnen verbieten, sich den Zeitpunkt ihres Todes selbst auszuwählen?

Wenn ich wüßte, daß ich auf meinen Wunsch Sterbehilfe bekommen könnte, hätte ich keine Angst mehr vor dem Tod. So habe ich diese!!!!!! Struppchen