Plaudereien Afrika

@Karl wenn du einen besseren Platz für diesen thread findest, bitte verschieben.

Immer mal wieder kommt das Thema Afrika in dem einen oder anderem thread vor, hat dann aber meistens mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun. Vielleicht können wir hier über unsere gesammelten Erfahrungen berichten oder einfach nur etwas darüber plaudern.  Ich selbst habe von 2002 bis 2006 in Nairobi/Kenia und 2006 bis 2010 in Johannesburg in Süd Afrika gelebt. Sicherlich hat sich seitdem eine Menge verändert vieles ist aber sicherlich auch noch gleich geblieben.

Einer meiner Lieblingssprüche, dessen Ursprung ich nicht kenne ist:

Gott gab dem zivilisiertem Westen die Uhr und den Afrikanern die Zeit. 

Woran ich mich, frisch in Kenia angekommen, auch gleich erstmal gewöhnen musste  die Swahili  Uhr geht anders. 

Hier gleich noch eine Karte de zeigt wie groß und unterschiedlich dieser Kontinent ist

@globetrotter,

ich könnte mir höchsten denken, dass der Thread unter Reisen auch passen würde, aber warum nicht Plaudereien. Dann können auch nicht nur nach Afrika Reisende oder dort Lebende hier schreiben. 

Karl

Hallo Globetrotter, vielen Dank für dieses interessante Thema - ich weiss ja, dass hier einige im Forum sind, die schon seit Jahrzehnten im südlichen Afrika leben oder lange dort gelebt haben. Mich verbinden mit Afrika  zum einen mein Bruder und seine Familie, der seit Anfang der 70er sein Herz an diesen Kontinent verloren hat, i, heutigen Zimbabwe, in Malawi und heute in Südafrika lebt. Zum anderen habe ich mehrmals Einsätze als Hebamme  für ein Hilfswerk in Tansania wahrgenommen und einige Reisen wie nach Namibia , Zambia und Kenya unternommen. 
Am meisten beeindruckt hat mich eine Klinik in dem kleinen Örtchen Matema  direkt am Malawi-See und zu Füssen der Livingston-Berge: Vor allem beeindruckte mich die Leiterin der Klinik, eine deutsche Gynäkologin, die schon 10 Jahre in Tansania lebte, bevor sie schliesslich mit 41 Jahren erst Medizin studierte und dann zurück ging -  eine bewundernswerte Frau, die durch Spenden und unermüdliche Arbeit dort eine Gynäkologische Klinik mit knapp 100 Betten aufgebaut hat, das vor allem von christlichen Vereinen unterstützt wird - leider bekommen die christlich unterstützten Gesundheitseinrichtungen in Tansania, einem muslemischen Land, kaum stattliche Hilfe und entsprechend desolat sind viele Teile der Klinik, das man weglaufen möchte - aber die Menschen ., besonders die Frauen sind so liebenswert und freundlich, wissbegierig und loyal, das macht sehr vieles wieder weg. Auch in Ilembula und Dhareda war ich einige Wochen. 
Was ich in allen Ländern afrikanischen Ländern immer bewundert habe, ist der Erfindergeist und die Fähigkeit, aus alter Technik, die hier im Westen schon auf dem Schrott gelandet und dann nach Afrika verschiffft wurde, etwas Neues zu basteln - da haben sich einige darauf spezialisiert, zB alte Computer auseinanderzunehmen und die Teile zu sortieren ... und da bekommt man ALLES .. kleine Motoren, Propeller, Platinen, Dioden, Schräubchen ... und es gibt inzwischen sogar eine kostenlose Datenbank mit Bauplänen und dem Know How vieler Bastler vom Senegal, von wo diese Bewegung stammt bis in die Townships von Südafrika ... ich glaube, in nicht all zu ferner Zeit können wir da wieder etwas von den Afrikanern lernen. Vor allem bastelt man an Stromversorgungsmöglichkeiten und Low Tech. Da gibt es wirklich grandiose Tüftler und Bastler! 
Und dann ist da natürlich die Natur und die Tierwelt, da könnte ich jetzt noch 3 Tage und Nächte weiterschreiben :-)

klingt wie Lehrerin an eine Deutschen Schule ?

Ich habe fast 12 Jahre in Afrika, davon 4 nördlich der Sahara (was ja nur geographisch 'Afrika' ist) gelebt und gearbeitet, wobei Nairobi ja schon fast luxuriös war (nur Kurztrips).

 

Guten Morgen,
vom sonnig warmen, 33 Grad, Süd-Afrika. 
Corona hat uns natürlich auch im Griff. Wir impfen jetzt langsam mit 
Johnson&Johnson Impfstoff der für die Mutation von hier sowie aus Brasilien recht erfolgreich sein soll. Schaun wir mal ob er gegen die Unvernunft mancher Bewohner ankommt.
Wir hatten fast die ganze letzte Woche, in den Bergen, unseren jährlichen Buschbrand. Leider hat er aber dieses Jahr auch auf Weinberge übergegriffen.
Trotz Einsatz von Hubschrauber und Feuerwehr, war wegen sehr starkem Wind, kaum dagegen anzukommen. Heut Morgen ist aber die Sicht auf das Meer wieder frei und man hat es wohl geschafft.
Der Schaden wird aber beträchtlich sein.

LG Hubert und Christine








 

Ich gehöre zu denen, die nur jeweils kurz in Afrika waren, kann daher nur mit Blitzerfahrungen aufwarten.
Ich denke, unser Nachbarkontinent sollte der allerwichtigste Partner sein für Europa.

In Kapstadt, wo ich mal war, gefiel es mir derart gut, dass ich gerne wieder hinkommen würde, jedes Detail ist mir präsent, werde es aber nicht mehr schaffen, aus verschiedenen Gründen.

Ich hab das Gefühl, pauschal, bis auf Ausnahmen, dass die Entkolonialisierung nur z.Teil Vorteile für Afrika gebracht hat, die Konflikte sind nur anders, gerade deshalb wäre eine Partnerschaft zwischen interessierten afrikanischen Staaten und EU-Staaten gut, denke ich.

🌄

Wie schön - da wird mir dieser mir unbekannte Kontinent näher gebracht. Ich habe es leider nie nach Afrika geschafft, bis auf Urlaube in Ägypten und Tunesien, aber das zählt ja nicht. 
Ich freue mich jetzt schon auf weitere Berichte.
Bruny

P.S. @Jeweller - meine Strelitzia blüht endlich und die anderen machen sich auch bereit 😊

Hi Bruny,
dann schicke ich mal eine, von Christines Kreationen. Gemalt in Öl.

LG Hubert


 

Wenn ich (weit) zurück denke, war AFRIKA (eigentlich) immer mein Traumkontinent,
mit dem mich eine unbestimmte Sehnsucht verband...
Warum das auch bis heute noch so ist, das weiß ich gar nicht!

Als Jugendliche wollte ich Missionarin werden
und am 'Kap der guten Hoffnung' leben... 😉

Aus diesen Träumen und Sehnsüchten wurde nichts!

Aber ich habe einmal eine Reise nach GHANA gemacht > 1998.
Es war ein Besuch in unserer Partnergemeinde 'Holy Cros' in Tamale,
im Norden Ghanas!

Diese Reise werde ich nie vergessen
und auch die vielen nachhaltigen Eindrücke nicht!

Bis heute pflege ich Kontakte mit einigen Ghanaern,
die mir sehr ans Herz gewachsen sind!

 

Was ich in allen Ländern afrikanischen Ländern immer bewundert habe, ist der Erfindergeist und die Fähigkeit, aus alter Technik, die hier im Westen schon auf dem Schrott gelandet und dann nach Afrika verschiffft wurde, etwas Neues zu basteln - da haben sich einige darauf spezialisiert, zB alte Computer auseinanderzunehmen und die Teile zu sortieren ... und da bekommt man ALLES .. kleine Motoren, Propeller, Platinen, Dioden, Schräubchen ... und es gibt inzwischen sogar eine kostenlose Datenbank mit Bauplänen und dem Know How vieler Bastler vom Senegal, von wo diese Bewegung stammt bis in die Townships von Südafrika ... ich glaube, in nicht all zu ferner Zeit können wir da wieder etwas von den Afrikanern lernen. Vor allem bastelt man an Stromversorgungsmöglichkeiten und Low Tech. Da gibt es wirklich grandiose Tüftler und Bastler! 
Und dann ist da natürlich die Natur und die Tierwelt, da könnte ich jetzt noch 3 Tage und Nächte weiterschreiben :-)

Hallo @Woschi2
da hast du ja auch schon so einiges von diesem schönen Kontinent gesehen.
Jetzt wo du es so schreibst kommen bei mir viele Erinnerungen wieder, vor allem sehe ich jetzt die Massai vor mir die sich aus alten Autoreifen Sandalen gebastelt haben. Und noch eine Erinnerung an eine damalige Freundin von mir die leere 5 l Wasserkanister aus Plastik gesammelt hat und an Dorfbewohner verteilt hatte, damit die etwas hatten um ihr Wasser zu transportieren.