Plaudereien Älter werden ...
Re: Älter werden ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
......................... Mareike
Das Alter
Das Alter ist ein höflich Mann:
Einmal übers andre klopft er an;
Aber nun sagt niemand: Herein!
Und vor der Türe will er nicht sein.
Da klinkt er auf, tritt ein so schnell,
Und nun heißts, er sei ein grober Gesell.
Johann Wolfgang von Goethe,
der sich zu seiner Zeit offenbar auch Gedanken über das Alter machte.
(Entliehen aus einem GB)
Das Alter ist ein höflich Mann:
Einmal übers andre klopft er an;
Aber nun sagt niemand: Herein!
Und vor der Türe will er nicht sein.
Da klinkt er auf, tritt ein so schnell,
Und nun heißts, er sei ein grober Gesell.
Johann Wolfgang von Goethe,
der sich zu seiner Zeit offenbar auch Gedanken über das Alter machte.
(Entliehen aus einem GB)
Nordstern,
ich bin zu klein ,mein Sohn hat den Kopierer( Scanner)in einer Höhe aufgestellt, damit keiner draufsitzen kann..
Felide
ich bin zu klein ,mein Sohn hat den Kopierer( Scanner)in einer Höhe aufgestellt, damit keiner draufsitzen kann..
Felide
Ich verlinke hier mal einen Artikel des Hamburger Abendblattes v. 05.08.2010 über das Älterwerden, den ich äußerst informativ finde und mir deshalb rausgerissen und aufbewahrt habe. Er fasst vieles von dem zusammen, was hier bislang angesprochen wurde und bietet darüber hinaus noch sehr interessante Aspekte.
Das gefühlte Alter
murasaki (überlegend, ob wir statt eines Springbrunnens im Garten nicht doch lieber eine Sandkiste aufstellen sollten…)
Das gefühlte Alter
murasaki (überlegend, ob wir statt eines Springbrunnens im Garten nicht doch lieber eine Sandkiste aufstellen sollten…)
Das Alter oder das Alt werden, hat auch große Künstler inspiriert.
Hier von Auguste Rodin: "Celle qui fut une fois la belle heaulmière"
(frei übersetzt: "Die, die einst die schöne Frau des Helmemachers gewesen ist"
Miriam
Hier von Auguste Rodin: "Celle qui fut une fois la belle heaulmière"
(frei übersetzt: "Die, die einst die schöne Frau des Helmemachers gewesen ist"
Miriam
Ich verlinke hier mal einen Artikel des Hamburger Abendblattes v. 05.08.2010 über das Älterwerden, den ich äußerst informativ finde und mir deshalb rausgerissen und aufbewahrt habe. "Das-gefuehlte-Alter"
"Das gefühlte Alter" als Innensicht, als Betroffenheit des alternden und alten Menschen ist nur ein Aspekt; sehr verständlich eben aus der Sicht des Betroffenen und wohl tatsächlich das Thema in nicht nur diesem Seniorenportal.
Das Thema "Altern und Alter" wird der Biologe in einem anderen Kontext sehen; Leben steht hier immer in dem Kontext der Fortpflanzung (das gilt für alle Lebensformen). Ist diese "Fortpflanzung", dieses Vermehren, nicht mehr gegeben, ist eigentlich auch der "Sinn des Lebens" nicht mehr gegeben.
Der Soziologe wird diesen demographischen Wandel, diese "Vergreisung" der Gesellschaft anders sehen. Welche Auswirkungen hat dieser Prozess auf das gesellschaftliche Zusammenleben? Wie entwickelt sich das Verhältnis zwischen dem "alten" Gesellschaftsgruppen und den Jüngeren in der Gesellschaft? Wie wirkt sich die soziale Spaltung in Arm und Reich auch unter dem Aspekt einer vergreisenden Gesellschaft aus?
Wer glaubt, gerade diese Überlegungen seien altbackene Gedanken und Spinnereien ewiger Alt-68er, der möge einmal aufmerksam konservative Zeitungen wie die FAZ, WELT und TAGESSPIEGEL lesen ... selbst in diesen Zeitungen wird dieses übrigens weltweite Problem als eines der drängendsten Probleme angesehen. (Leider mir entfallen: Der Titel einer wiss. Publikation, in der die nicht gelöste soziale Frage des 19. Jh. als die Ursache fast aller Kriege im 20. Jh. und 21. Jh. gesehen wird.)[/indent]
Welche Auswirkungen hat diese sich anbahnende Majorität der Alten für die politische Programmatik der Parteien, deren wahltaktisches Verhalten, für die Medien (Zeitungen, Fernsehen, Radio), für das Kulturleben? Aber auch für den Binnenkonsum, Produktion von allen möglichen Gütern?
Wer jemals die Spielwarenmesse in Nürnberg - die größte ihrer Art in der Welt - besucht hat, kann sich seit zwanzig, dreißig Jahren die Klagen und Überlegungen traditoneller Spielwarenhersteller wegen des Geburtenrückgangs anhören!
Immerhin wird dieser demographische Wandel die nächsten fünfzig Jahre entscheidend bestimmen!
Das-gefuehlte-Alter als Problem eben der alten Menschen heute wird vermutlich weder die jetzigen jüngeren Menschen noch die zukünftigen jüngeren Gesellschaftsgruppen interessieren. Wen interessiert, außer vielleicht den unmittelbar Betroffenen wie Partner, eigene Kinder usw., denn [i]meine Befindlichkeit: Wie alt ich mich fühle, bin usw.?
Anstatt der ständigen Innenansicht (einschließlich Gejammere, Selbstmitleid oder auch das "Nicht-alt-werden-wollen" ((For-ever-young!)), Illusion, dass das Altern an einem vorbeigehen würde) und einer verengten, falschen und verlogenen Retrospektive (jeder bastelt sich sein Bild von der Vergangenheit; siehe Konstruktivismus!) sollte man als alter Mensch, so meine Empfehlung, diese persönliche Betroffenheit und Innensicht verlassen bzw. verlassen können.
Wenn es in dem verlinkten Artikel heißt "Das Entscheidende beim Altern spielt sich im Kopf ab" und in diesem Zusammenhang empfohlen wird, "Ziele und einen Lebensentwurf" (sic!) zu haben; und es weiterhin heißt: "Auch im Alter muss man eine Perspektive haben, die Fähigkeit, seinem Leben etwas abzugewinnen.", steht dies in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der eigenen Sozialisation, d.h. welche Möglichkeiten wurden dem einzelnen Menschen geboten, welche Haltung hat der einzelne Mensch gelernt? Diese Grundhaltung eines Menschen wird positiv, aber leider auch negativ, oft eben irreparabel, in seiner Kindheit und Jugend, durch Familie, Umfeld und auch den materiellen Möglichkeiten geprägt.
Lotte
(Nur nebenbei: Ich habe jahrzehntelang als Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin gearbeitet)
Zur wirtschaftlichen Situation der Rentner: Kaufkraft der Rentner gesunken.
Zitat: Laut "Süddeutscher Zeitung" ("SZ") ist der Wert der Renten seit 2001 real um sieben Prozent gefallen. Grund: Inflation und Sozialkosten steigen schneller als die Altersbezüge." (SPIEGEL-Online)
Siehe die Webseiten von Spiegel-Online, Welt, Süddeutsche Zeitung.
In der Süddeutschen Zeitung findet man eine Tabelle, die die prozentuale Verteilung der verschiedenen "Einkommensgruppen" (= Höhe der Renten) zeigt.
64,8 Prozent der männlichen Rentner liegen unter 1.200 Euro-Grenze (77,5 Prozent bis 1.350 Euro), bei den weiblichen Rentnern liegt die prozentuale Quote bei 97,1 Prozent. (Umrechnung von mir; Zahlenangaben aus der SZ/ Deutschen Rentenversicherung).
R.
Zitat: Laut "Süddeutscher Zeitung" ("SZ") ist der Wert der Renten seit 2001 real um sieben Prozent gefallen. Grund: Inflation und Sozialkosten steigen schneller als die Altersbezüge." (SPIEGEL-Online)
Siehe die Webseiten von Spiegel-Online, Welt, Süddeutsche Zeitung.
In der Süddeutschen Zeitung findet man eine Tabelle, die die prozentuale Verteilung der verschiedenen "Einkommensgruppen" (= Höhe der Renten) zeigt.
64,8 Prozent der männlichen Rentner liegen unter 1.200 Euro-Grenze (77,5 Prozent bis 1.350 Euro), bei den weiblichen Rentnern liegt die prozentuale Quote bei 97,1 Prozent. (Umrechnung von mir; Zahlenangaben aus der SZ/ Deutschen Rentenversicherung).
R.
Re: Das Thema hat mehrere Aspekte.
Nun Lotte, aus Ihrer jahrelangen Arbeit als Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin wird Ihnen auch der Aspekt der Alterssexualität bekannt sein. Ein Thema, das in dem Gesamtkontext Alter auch
eine Rolle spielt.
Die Fortpflanzungsfunktion der jungen Jahre ist weggefallen, zur weiteren Arterhaltung kann die ältere/alte Frau nun nicht mehr beitragen, biologisch ist sie unbrauchbar geworden,
dem Vernehmen nach hätte sie jetzt zu verschwinden.
Stattdessen lebt sie nun freier und unabhängiger, kein Gebärzwang
mehr, selbstbestimmt (eigene Rente) ihre Sexualität auch in fortgeschrittenen Jahren aus, womöglich mit jüngeren Partnern -
frühere Tabus kümmern sie wenig.
Auch ein Aspekt, der nicht unbeachtet bleiben sollte.
Freude an Erotik und Lust sollen bekanntlich die Lebensfreude verlängern - provozierend gesagt: wieder eine, die nicht abtreten will, und damit das soziale Gleichgewicht der Gesellschaft gefährdet.
Medea.
eine Rolle spielt.
Die Fortpflanzungsfunktion der jungen Jahre ist weggefallen, zur weiteren Arterhaltung kann die ältere/alte Frau nun nicht mehr beitragen, biologisch ist sie unbrauchbar geworden,
dem Vernehmen nach hätte sie jetzt zu verschwinden.
Stattdessen lebt sie nun freier und unabhängiger, kein Gebärzwang
mehr, selbstbestimmt (eigene Rente) ihre Sexualität auch in fortgeschrittenen Jahren aus, womöglich mit jüngeren Partnern -
frühere Tabus kümmern sie wenig.
Auch ein Aspekt, der nicht unbeachtet bleiben sollte.
Freude an Erotik und Lust sollen bekanntlich die Lebensfreude verlängern - provozierend gesagt: wieder eine, die nicht abtreten will, und damit das soziale Gleichgewicht der Gesellschaft gefährdet.
Medea.
Altwerden ist keine kunst, man muß nur gesund bleiben und ein bißchen warten.
"altwerden"...ist vor allem mit der "gesellschaftlichen realität" korreliert , in der menschen altern .
" alter" als "stigma"...ist das ergebnis "ökonomischer interessen" , die menschen nur als potenzielle "konsumenten" und "arbeitssklaven" sehen...und "alte" , ob der marginalen "ausbeutungseffizienz" abgeschrieben haben.
mit einem polster unter dem arsch , lässt es sich gut alt werden , gram .
tatsächlich werden viele "potentielle alte" in naher zukunft ihren "arsch" auf grundeis setzen.
in 10 jahren reichen "erwerbsbiographien" über 40 jahre vollzeitarbeit , nicht mal mehr für eine rente über "grundsicherungsniveau".
"private vorsorge"...können sich die wenigsten leisten .
arbeiten bis 67 , wie die SPD es fordert , blendet die "produktivkraft"- entwicklung völlig aus .
zeitgleich werden die wohnungsmieten steigen...die lebenskosten allgemein ...
die überlegung , zahlungsunfähigen menschen notwendige medizinische versorgung vorzuenthalten , gibt es längst .
der "kapitalismus" zieht die menschen blank .
der "kulturelle überbau" , im dienste , verweigert uns ein leben in würde ...sowohl ein finanzielles , wie privat/sexuelles auskommen ...
das werden wir kommunisten nicht akzeptieren .
die gesellschaften der welt , sollten sich rechtzeitig positionieren ...
" entweder die menschheit findet einen weg zum sozialismus...oder sie wird in der barbarei versinken ."
(rosa luxemburg , karl marx et al .)
sitting bull