Forum Allgemeine Themen Plaudereien Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.

Plaudereien Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.
geschrieben von Lorena
als Antwort auf freddy-2015 vom 24.05.2022, 23:46:11

....genau so war es auch bei uns oder wir, bin ja ohne Geschwister aufgewachsen.

Mit einem Geschwister hätte ich nicht Bravsein üben müssen jeden Sonntag.

Und spazieren gehen wäre mit Geschwister spannender und wenn wir nur gestritten hätten, es wäre nicht langweilig gewesen 😅

Du verstehst, Freddy.....

Gute Nacht, schlaf gut und wenn es recht ist, wünsche ich Dir einen schönen Traum.

LG Lorena 
Ingwergenuss
Ingwergenuss
Mitglied

RE: Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.
geschrieben von Ingwergenuss

Guten Morgen.

Ja. Jetzt, nach einem kurzen Schläfchen komme ich doch noch dazu zu schreiben, welches Ärgernis mir zu diesem Thema noch durch den Kopf ging.
Meine Bekannte sagt zwar immer "Lass die Affen affen sein", aber irgendwie stosse ich mich an einer speziellen Sache.

Ich bin eben bei dieser Bekannten ab und an zu Besuch, dann sitze ich bei ihr in der Küche und wir plaudern, während ich nicht anders kann, von ihrem köstlichen Essen zu naschen.
Die Wohnung hat 3 Zimmer, sie hat ebenso viele Kinder und es gibt in dieser doch recht großen Wohnung keinen Esstisch. Nicht in der Küche und nicht sonstwo, an dem man sich setzen könnte um ein (gemeinsames) Essen einzunehmen.
Wenn das Essen gekocht ist schreit sie "KIIIINDEEER!!!" und aus jeder Richtung kommt eines um sich einen Teller zu schnappen und sich wieder zurückzuziehen um ohne jegliche Achtsamkeit für diese Mahlzeit das Essen hinunterzuschlingen.
Die jüngste hängt sich wieder vor die Flimmerkiste und isst an ihrem Kinderzimmer-Schreibtisch. Geht ja noch.
Der Sohn setzt sich im stockdunklen und überhitzten Wohnzimmer auf den Boden, vor den riesigen Flachbildfernseher um sich während der online-Interaktion mit anderen Videospielern unbewusst(!) ab und an mal einen Löffel reinzuschaufeln.

Meine Bekannte deckt dann mal ihren "Tisch".
Sie legt ein Geschirrspültuch über einen Flachdeckel-Mülleimer, den sie so zum Esstisch umfunktioniert. Diese "Familie" isst niemals zusammen. Hat sie nie und wird sie auch nicht.

ICH koche an diesen Abenden auch irgendwie. Aber eher vor Wut. Steht sie mir zu? Entschuldigung, ich kann nicht anders.
In diese "Familie" (Anführungsstriche, denn es gibt keinen Vater) gehört ein Esstisch. Ein zentraler Punkt, an dem zusammen genossen und kommuniziert wird. Das gehört für mich zu einer gelungenen Sozialisation der Kinder und zu einer Familienkultur einfach dazu. Da bin ich "Äbsch", wie wir Hessen sagen.

So. Ich muss jetzt mal g`schwind in die Küche, mir noch einen Kaffee holen.
Gleich geht es weiter.

☕️
 

Ingwergenuss
Ingwergenuss
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RE: Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.
geschrieben von Ingwergenuss

Ein Interessanter Artikel aus "eltern-bildung" und wieso das gemeinsame Mahl so wichtig ist.

" Die gemeinsame Mahlzeit
Die gemeinsame Mahlzeit ist im Familienleben von zentraler Bedeutung. Der  dänische Familientherapeut Jesper Juul sagt, sie sei vielleicht das stärkste Symbol der Liebe in unserer Kultur.  Das gilt aber nicht von allen Mahlzeiten, sondern das hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Atmosphäre, die am Familientisch herrscht. Auch wenn es jetzt aufgrund der verschiedenen Verpflichtungen und Termine der einzelnen Familienmitglieder nicht mehr ganz leicht ist, zu einem gemeinsamen Essen zu kommen, sollte doch täglich oder mindestens dreimal in der Woche so eine gemeinsame Mahlzeit stattfinden. "

https://www.eltern-bildung.at/expert-inn-enstimmen/familientisch-gemeinsame-mahlzeiten-als-anker-fuers-familienleben/

 


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Ingwergenuss vom 25.05.2022, 04:22:59

Jesper Juul schrieb viele Kolumnen in der Wochenendausgabe der SZ - ich habe ihn immer gerne gelesen. Schade,dass er vor drei Jahren verstorben ist. Olga


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