Plaudereien Abendbrot, ade? Eine Tradition im Wandel.
Einen schönen guten Morgen, werte Forenschwager*Innen -
Mich treibt ein Thema um, welches ich bewusst nicht im Strang "Was esse ich heute?" versenken wollte, da es mit hier weniger darum geht WAS gegessen wird, sondern welchen Stellenwert wir dem Essen beimessen, WIE wir essen und ob essen nicht bloss pure Energiezufuhr bedeutet, sondern auch als sozialer Kitt fungiert.
Es ist schon länger her, da beklagte sich ein deutscher Koch und Winzer auf HRInfo darüber, daß zunehmend die Tradition des gemeinsamen essens
verloren geht und die Bürger sich nicht selten schnell mal etwas von der Tanke mitnehmen und diese zusammengepapschten, in Hartplastikfolie eingeschweissten Industriebrötchen noch im Auto futtern, schnell mal zur Fast-Foodkette fahren und die Pampe auch am besten schnell im Auto runterwürgen .
Ich beobachte sehr oft Schulkinder, in deren Familien es offensichtlich kein gemeinsames Mittag-/Abendessen mehr gibt und diese Kinder mal schnell nach der Schule eine Tüte Kartoffelchips knabbern, oder eben auch einen Fast-Foodladen ansteuern.
Gestern saß ich an einer Frankfurter S-Bahnhaltestelle und neben mit saß eine Frau, die sich einen Fertigsalat auf den Knieen zurechtmachte und sich die Fertigsoße über den überteuerten Discountersalat goß, während sie nebenbei an ihrem Handy daddelte.
Irgendwie traurig, wie ich finde.
Haben wir keine Zeit mehr für ein gemeinsames Mahl - oder nehmen wir sie uns nicht mehr?
Gab es nicht mal Zeiten, in denen die komplette Familie am Tisch saß und ihr Mittagessen-/Abendbrot gemeinsam einnahm? Oder ist dies nur Subjektiv meine(!?) Erinnerung und wir waren bereits in den 70-er Jahren so flexibel?
Ein weites Thema.
Wie steht ihr dazu? Was habt ihr für Erinnerungen an gemeinsame Mahlzeiten und die soziale Funktion dahinter?
Habt einen schönen Dienstag ☕️
https://web.de/magazine/ratgeber/essen-trinken/abendbrot-ade-wandelt-gerade-tradition-36678454
https://www.kuehne.de/kuehne-ideen/food-know-how/abendbrot
Bei uns hatte es Tradition
Alle am Tisch
Frisch geerntet aus dem Garten und bei Bauern Einkaufen.
Nach dem Essen, Erlebnisse vom Tag Erzählen und Bereden.
5 Weibsbilder
meine Schwester
mein Bruder
Kleinste,, icke "
Dann mein Mann
gleich große icke
der ,,große" Sohn
Oma, Opa, 3 Onkel's und 7 Tanten
Jetzt Solo !!!
Im Alter , immer die Brille mit, man, manche Produkte haben eine längere Liste
Krümmel
meine Erinnerung deckt sich mit deiner. Gemeinsame Mahlzeiten - niemals fast food und kein Cola.
Ich war nicht berufstätig, als die Kinder klein waren und habe später mit wenigen Wochen-Arbeitsstunden begonnen. Kamen diese aus der Schule war ich da und hatte gekocht.
Ähnlich haben es meine Schwiegertöchter gehandhabt.
Meine Enkelinnen haben studiert, gute Positionen und möchten diese nicht gegen den "heimischen Herd" eintauschen. Also (vorläufig) keine Kinder.
Das ist ihre Entscheidung. Kleinstkinder in Kitas abgeben wollen sie auch nicht.
Zum Glück können mein Mann und ich noch gemeinsame selbstgekochte Mahlzeiten genießen.
Einen angenehmen Tag
wünscht Ingrid60
Da gebe ich Dir vollkommen recht Ingwergenuss, denn wenn ich
an die Zeit meiner Kindheit denke war auch nicht immer alles
gemeinsam zu gestalten ( 3 Schichten meines Vaters ) Aber Samstag
und Sonntag waren wir zusammen. Gemeinsam frühstücken, Mittagessen,
Spaziergang am Nachmittag und gemeinsames Abendesse.
Aber leider haben wir uns das selbst zuzuschreiben. Die Technik der
letzten 60zig Jahre hat uns soviel Freizeit geschenkt und was machen wir daraus, wir kleistern die gewonnene Freizeit wieder zu mit Dingen
die manchmal überflüssig sind aber wir tun sie doch weil wir ja ZEIT
haben. Und das was seit Jahrhunderten an erster Stelle stand verliert
immer mehr an Bedeutung. Die Zeit richtig nutzen läßt besser leben und
hält Geist, Familie und natürlich " gemeinsames Abendessen " zusammen.
In diesen Zusammenhang muß ich immer an folgendes denken.
In meiner Nähe wohnt eine junge Familie und gerade in der Sommerzeit
hört man oft den Satz: Och ... ich kann nicht mit gehen, ich muß noch
waschen! (besitzen Waschmaschine und Wäschetrockner). Wenn ich
da an meiner Mutter denke die manchmal 2-3 Tage im Waschhaus stand
was macht der Mensch aus seiner gewonnen Zeit er spart noch mehr ein
darunter auch das Essen um öfters noch mehr sinnloses anzuzetteln ... Danke für´s lesen
;lol bei und saßen 5 teenager plus Vater plus mutter mit kleiner Schwester am Tisch da war der stress fuer Freundinnen extrem . Ich spreche von vor 5o jaren \. Lach hat sich viel geändert?
Gemeinsame Mahlzeiten in der Familie, mit der Familie, waren für mich immer das wichtigste und wenn meine Kinder und Enkelkinder heute zum Essen kommen, ist das warme Gefühl, das gleiche, welches ich selber als Kind gefühlt habe. Der Platz am Tisch, ein Ort an dem wir als Familie zusammen kommen, ist viel mehr als eine gemeinsame Mahlzeit. Es gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, Beständigkeit und Geborgenheit. Es scheint wohl eines der Werte zu sein, die heute ihre Bedeutung und Wichtigkeit verlieren. Wie so viele, andere auch. Du siehst also, dass ich es ebenso wahrnehme wie du. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und bin der Meinung, dass wir inzwischen eine Werteveränderung haben, die keine gute Richtung verheißt.
Hallo zusammen!
Ich kenne es auch aus meinen gemeinsamen Tagen (sie endete 2000) mit meinen Eltern. Gemeinsam wurde zu Abend gegessen, egal wie der Tag verlaufen war.
Ich habe diese Tradition weiter beibehalten, auch jetzt im Alter/ Ruhestand, Ein schön zubereitetes Abendessen, ein Ambiente, das einlädt den Tag zu verabschieden, egal was er gebracht hat.
Sich auszusöhnen mit dem Tag bringt eine ruhige Nacht und Klarheit für den neuen Tag, was ich genauso wichtig finde, selbst wenn man alleine ist.
Solche Rituale sind einfach wichtig für Körper, Geist und Seele.
Eure Sweety
Ich gebe zu, dass es mir gefällt, mal schnell was holen zu können und nichts selbst zu tun.
Was man dann ja auch 'gemeinsam' verzehren kann, alle schön um den Tisch herum.
Oder allein und dabei lesen.
(Fr¨her, als die Kinder klein waren, gab es das nicht - da gab es 'Tischkultur' - gab allerdings auch kein fast food 😉 )
Liebe Grüsse Val
Gemeinsame Mahlzeiten in der Familie, mit der Familie, waren für mich immer das wichtigste und wenn meine Kinder und Enkelkinder heute zum Essen kommen, ist das warme Gefühl, das gleiche, welches ich selber als Kind gefühlt habe. Der Platz am Tisch, ein Ort an dem wir als Familie zusammen kommen, ist viel mehr als eine gemeinsame Mahlzeit. Es gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, Beständigkeit und Geborgenheit. Es scheint wohl eines der Werte zu sein, die heute ihre Bedeutung und Wichtigkeit verlieren. Wie so viele, andere auch. Du siehst also, dass ich es ebenso wahrnehme wie du. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und bin der Meinung, dass wir inzwischen eine Werteveränderung haben, die keine gute Richtung verheißt.So weit oben würde ich das nicht aufhängen, sondern einfach akzeptieren,dass sich Gesellschaften und ihre Gewohnheiten im Laufe der Jahre ändern, was auch gut so ist.
Wir leben in einer Single-Gesellschaft und zudem einer mit stark alternden Menschen. Bei diesen sind dann frühere,familiäre Strukturen nicht mehr lebbar, weil die Kinder längst weg sind und meist auch der PartnerIn verstorben oder man sich trennte.
Das ist m.E. keine"Werteveränderung", sondern einfach eine nötige Anpassung an neue 'Gegebenheiten, die jeden ereilen werden,d er länger lebt.
Ich lebe auch allein, allerdings in einer Beziehung mit getrennten Wohnungen.
Da ich mein Elternhaus mit 18 Jahren verlassen hatte, bietet mir diese Erinnerung auch keine Orientierung.
Früher habe ich auch relativ lustlos allein gegessen und es als pure Nahrungsaufnahme betrachtet. Das ist längst vorbei. Ich koche auch für mich allein und zwar frisch und immer grössere Portionen,d ie ich dann einfriere und später wieder auftaue, wenn ich Lust darauf habe.
Wenn ich mit meinem Freund zusammen esse, koche ich gerne für uns zwei (er ist das recht unbegabt, bzw. unwillig); aber wir gehen auch viel ausserhäusig zusammen mit Freunden ins Restaurant. Da ist man dann nicht auf ein Gericht fixiert, sondern jeder sucht sich raus, was er oder sie gerne möchte.
Gut, dass die strengen Zeiten der Pandemie hier vorbei sind - wir geniessen das sehr, uns wieder verwöhnen zu lassen.
Problematisch wäre es für mich, wenn ich mit jemandem zusammen essen müsste, der oder die partout um 17.00 Uhr Abendessen möchte - bei mir ist das immer später, weil es auch meinen "Alltag" beendet. Und auch für mich allein ist immer ein gut angemachter Salat, frisches Brot, guter Käse und ebensolche Butter eine delikate Angelegenheit, die ohne grossen Aufwand zubereitet werden kann. Olga
Apropos Tischkultur! Ich erinnere mich mit Grausen an meine Kindheit, weil ich immer meinen Teller völlig leer essen musste, auch wenn ich nicht mehr konnte oder es mir vlt. nicht schmeckte. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt! Und gesprochen werden durfte in der Regel auch nicht. Gab es Fisch und man verschluckte eine Gräte, wurde sofort ein Stückchen trockenes Brot gegeben, das geschluckt werden musste.
(Fr¨her, als die Kinder klein waren, gab es das nicht - da gab es 'Tischkultur' - gab allerdings auch kein fast food 😉 )
Liebe Grüsse Val
Später bei mir war es anders, ich koche und backe ganz gerne, wenn man z.B. eine Moussaka oder einen Auflauf aus dem Ofen holt, auf den schön gedeckten Tisch stellt und jeder nimmt sich, so viel er mag, ist das eine ganz andere Sache. Und gesprochen darf natürlich werden.....
LG Michiko