Pflanzen "Unkraut" gibt es nicht

Und wer bestimmt, was ein "vernünftiges Maß" ist? Ich denke, dass sich im Laufe der Jahre und mit dem steigenden Umweltbewusstsein die Maßstäbe auch verändert haben oder verändern müssen.

Das lässt mich hoffen, dass es bei uns nächstes Jahr wieder 'normal' zugeht, Jil! Gruss Val

Naja...da sag ich mal "Jein".., haben auch ein Grundstück mit einem Gartenteil von ca. 500 m2, Rabatten kommen noch hinzu und da findet schon recht oft Unkraut, das dann auch entfernt wird, sonst würde es nämlich ziemlich blöd aussehen.

Ich bin aber vom Typ her eher ein Mensch, der noch diese richtigen Bauernwiesen mag..nun bin ich ja nicht allein und mein "Gärtnermann" sieht das hin und wieder etwas differenzierter...was soll man tun.
SCHÖN solls ja auch aussehen.

Insgesamt aber haben wir viele Sträucher und Blumen und müssen kein schlechtes Gewissen haben, die Tierchen nicht zu bedienen, im Gegenteil.

Kristine


 

@ Allegra

Dein Garten - ein Traum, liebe Allegra! Gruss Val

Für mich ist "Unkraut" ein Unwort. Alle nicht gepflanzten Pflanzen sind Wildkräuter und
mancher pflanzt auch die und macht Salat oder Tee davon.
Heute habe ich einen geschotterten Vorgarten gesehen, darin standen 2 kugelrunde
kleine Buchsbäumchen. Na, dachte ich, wenigstens was, aber als ich näher kam,
sah ich, dass sie aus Kunststoff waren und auf Stahlrohren standen. Da fiel mir
dann nichts mehr zu ein. Das ist doch krank!?
Nur gut, dass man Feld und Wald nicht auch noch betonieren kann!
Klara

Die Schottergärten sollen ja verboten werden. Nicht nur, dass sie der Tierwelt schaden, sie speichern auch Hitze!

Verbot von Schottergärten
...

@Jil

verbieten wird kaum gehen, denn scharfe Grenzen gibt es nicht. Ich lese es auch etwas anders

Deine Quelle
"Mehrere Bundesländer wollen deshalb eine Kampagne gegen die Steingärten starten."

Ich denke auch, dass hier aufgeklärt werden muss. Niemand (oder kaum jemand) wird sich bewusst gegen Vögel entscheiden. Die Insekten haben keine natürliche Lobby, aber wenn der Zusammenhang zwischen Insektensterben und Vogelsterben klar gemacht wird, kann das helfen.

Karl

Im Winter war  ich 3 Wochen zur Reha. Rings um im Gelände der Klinik nur künstlicher Rasen. Was sind dagegen meine 5 qm. Steingarten dagegen? Habe noch 700 qm normalen Garten.

Und wer bestimmt, was ein "vernünftiges Maß" ist? Ich denke, dass sich im Laufe der Jahre und mit dem steigenden Umweltbewusstsein die Maßstäbe auch verändert haben oder verändern müssen.

Das muss jede Gärtnerin und jeder Gärtner selbst herausfinden, es ist ein ständiger Lernprozess. Wenn ich denke, mit welchen Vorstellungen ich vor zwanzig Jahren angefangen habe und wie sich das verändert hat, dann komme ich selbst ins Staunen. Kompost, Bokashi, Hochbeete, Bienenweide - das kam alles erst nach und nach, und so wird es immer weitergehen. Derzeit müssen wir uns ja auf den Klimawandel einstellen, da wird sich zwangsläufig einiges verändern.

Von staatlicher Seite erwarte ich grundsätzlich nicht viel, aber ein Verbot von Schottergärten wäre sicherlich ein wichtiges Signal.

Die Insekten haben keine natürliche Lobby, aber wenn der Zusammenhang zwischen Insektensterben und Vogelsterben klar gemacht wird, kann das helfen.

......richtig, hinzufügen müsste man aber unbedingt die Ursachen (Verursacher). Wenn "Wachstum" in allen Bereichen (Wohnungsbau, Straßenbau, Bahnstreckenausbau, Firmenvergrößerungen, Maisfeldanbau, Pestizidenanwendung) das Zauberwort weiterhin bleibt, werden Kleingärten wohl den kleinsten Beitrag für eine ausgewogene "Fauna- und Florawelt" leisten können.

sammy

 

Die Schottergärten sollen ja verboten werden. Nicht nur, dass sie der Tierwelt schaden, sie speichern auch Hitze!

Verbot von Schottergärten
...

@Jil

verbieten wird kaum gehen, denn scharfe Grenzen gibt es nicht. Ich lese es auch etwas anders

Deine Quelle
"Mehrere Bundesländer wollen deshalb eine Kampagne gegen die Steingärten starten."

Ich denke auch, dass hier aufgeklärt werden muss. Niemand (oder kaum jemand) wird sich bewusst gegen Vögel entscheiden. Die Insekten haben keine natürliche Lobby, aber wenn der Zusammenhang zwischen Insektensterben und Vogelsterben klar gemacht wird, kann das helfen.

Karl

@karl
ja, ich weiß, dass aufgeklärt werden muss. Das ist aber sehr schwierig, außer den Tier- und Umweltschützern interessiert das kaum jemand. Da heißt es nur: Ja, schlimm, wie das mit der Umwelt aussieht ...

Unser Bürgermeister und sein Personal vom Ort, an dem ich lebe, sorgt einerseits dafür, dass viele öffentliche Flächen abgeholzt werden und mit diesen Steinen belegt werden. Das nimmt zur Zeit richtig überhand. Andererseits schreibt er im Ortsblatt, dass wir, die Bewohner, für naturnahe Gärten sorgen sollen und es gibt Tipps. Tipps auch für das Überleben von Tieren etc.Größere Bäume im eigenen Garten fällen ist hier nicht ohne Genehmigung des Bürgermeisteramts möglich.  Dieser Widerspruch regt mich langsam immer mehr auf.

Schreibt man denen, bekommt man keine Antwort. Na super.

@val
Ich habe nochmal drüber nachgedacht, warum ich dieses Jahr so viele (Stech-)Mücken habe und überhaupt so viele Insekten und im letzten Jahr so gut wie keine.
Hier haben die Kleinen Bartfledermäuse tagsüber hinter Brettern geschlafen. Abends und nachts hat man sie immer gesehen, rund um Straßenlampen. Sie fressen ja Unmengen Insekten, in der Luft und auch vom Boden. Hier wurde nichts verändert, nichts gestrichen, sie sind einfach weggeblieben.



Alles in Allem ist es eine sehr komplizierte Sache mit den Tieren und Pflanzen. Es rennen viele Igel abends herum, sie fressen runtergefallenes Vogelfutter, liegen gelbe Säcke da, werden diese aufgerissen. Meine Obstbäume sind dieses Jahr krank und werden nix tragen. Fast alle Blätter an manchen Pflanzen sind von der Sonne verbrannt.....

Seit 2011 gibt es immer wieder Viren, die Singvögel befallen. Ich hab mich informiert, wie sie dann aussehen und sah bereits kranke Amseln, Meisen und einen Dompfaff.

Jetzt bin ich ganz von den Steingärten abgekommen, sorry !
Ich glaube nicht, dass es weniger Arbeit macht als ein Rasen oder eine Blumenwiese. Auf die Steine fliegen auch Samen und da wächst Unkraut, wie ich sehe. Solche Steingärten werden ja seit ca. 3-4 Jahren angelegt.

Eine Firma, die einen kleinen schön bepflanzten Vorgarten hatte, ließ diesen abmontieren und mit Steinen und ein paar Gräsern anlegen. Die Frauen, die dort auf dem Büro arbeiten, kenne ich. Sie sitzen auf der Ganztagessonnenseite, haben zwar Außenjalousien, sind aber entsetzt, wie heiß es jetzt in den Räumen wird, seit die Bäume und Büsche fehlen.
LG Jil