Pflanzen "Unkraut" gibt es nicht
Ich kann mich aufregen, wenn der "Ordnungssinn" der "Gärtner" Unkraut vernichten will. Das, was sie als Unkraut bezeichnen, sind heimische Pflanzen, die hier gut wachsen und auf die unsere heimischen Insekten angepasst sind, und nicht etwa die schön blühenden Exoten, die für die heimische Insektenwelt oft wertlos sind.
Ohne Insekten gibt es keine Vögel.
Ich liebe vor allem die verwilderten Ecken in unserem Garten. Deshalb sehen wir ab und zu noch Schmetterlinge und Vögel.
Ich liebe das "Unkraut".
Karl
ich auch, habe in meinem Garten aber 16 Jahre einen Nachbarn von BASF gehabt, der hatte nur Grashalme.
aber in früheren Jahrzehnten hatte kaum jemand so gedacht wie heute, bzw. Bedrohungen waren uninteressant oder unbekannt.
Bei der Begehung einer Flussniederung, durch die eine Straße führen sollte,
sagten die Planer: "hier wächst ja eh nichts".
Im hiesigen Heilpflanzengarten hörte ich kürzlich von einer Besucherin:
"das ist ja alles Unkraut".
Um eine hier kürzlich erbaute Wohnanlage herum wurden die „Gärten“
aufwändig mit allerlei Steinen und Schotter versiegelt und mit einzelnen
Kübelpflanzen „gestaltet“.
Hoffentlich setzt sich dieses Denken nicht noch weiter fort.
Leider habe ich selbst nun keinen Garten mehr. Es war ein lebendiger Garten,
mit Vögeln und Wildpflanzen, vielen Schmetterlingen, Bienen vom benachbarten
Bienengarten, mit dessen Gärtner ich Wildpflanzen tauschte.
Hier ein altes Gartenbild mit meiner kleinen Tochter.
Allegra
Ja, dies sind die Gärten des Grauens. Neulich sah ich solch einen Garten in einem Schwarzwalddorf, dessen Besitzer sich laut Werbeschild als "Landschaftsgärtner" ausgab. Da war ich wirklich fassungslos.Allegra
"Um eine hier kürzlich erbaute Wohnanlage herum wurden die „Gärten“
aufwändig mit allerlei Steinen und Schotter versiegelt und mit einzelnen
Kübelpflanzen „gestaltet“.
Hoffentlich setzt sich dieses Denken nicht noch weiter fort."
Karl
Ich mag auch die verwilderten Ecken, aber deinen ganzen Garten verwildern lassen wirst du bestimmt auch nicht, Karl, oder? Man muss da wohl immer wieder den Mittelweg suchen. Bei Gänsedisteln und Ackerwinden, die sich an blühenden Pflanzen hochranken und sie förmlich ersticken, ziehe ich die Grenze - und werde aktiv. Ich achte schon sehr darauf, dass "unsere" Vögel, Schmetterlinge und sonstigen Insekten, Fledermäuse und Igel immer noch genügend Futter, Wasser und Rückzugsgebiete finden, aber jegliches Kraut unkontrolliert wuchern zu lassen, das wäre mir doch zuviel. Es ist immer wieder eine Frage eines vernünftigen Maßes, denke ich.
Die Gärten des Grauens sind allerdings wirklich das "Ende der Fahnenstange" - da fällt einem nix mehr zu ein.
@Silberweide,
das stimmt natürlich schon, dass man nicht den ganzen Garten verwildern lässt. Er soll ja auch begehbar und (als der Sohn noch jung war) auch bespielbar sein. Deshalb haben wir auch eine Rasenfläche. Es geht mir nur darum, dass man auch den Tieren Lebensraum überlässt.
Beste Grüße, Karl
Die Schottergärten sollen ja verboten werden. Nicht nur, dass sie der Tierwelt schaden, sie speichern auch Hitze!
Verbot von Schottergärten
Ich persönlich kenne kein Unkraut, nur Wildkräuter. Und die dürfen bei mir wachsen. Bereits im Garten meiner Eltern durften die Kräuter wachsen, z.B. wurden von Löwenzahn und Brennnesseln Tee und Saft gemacht. Meine Blumenwiese wurde diesen Sommer schon 2x abgesenst und sie wächst auch ohne Regen, vor allem ganz schnell der Rotklee, den Bienen und Hummeln lieben, wie ich beobachte.
Ich habe auch Nachbarn, die so einen Vorzeigegarten haben nach dem Motto: Alles muss raus. Nicht mal eine Blume darf schief wachsen, die wird entfernt oder angebunden, damit sie gerade steht. Kräuter und Schnecken gibt es da nicht, nur Vertilgungsmittel. Ein Jammer, aber keine Einsicht, habs aufgegeben. Die anderen Nachbarn haben einen Garten wie ich LG Jil
Hinter meinem Haus war ursprünglich eine Mohnwiese mit Hang - ich hätte sie auch so gelassen, aber als sich dann zu viele Disteln ansiedelten, ließ ich einen Gärtner kommen. Er hat u.a. Büsche gepflanzt, die zu verschiedenen Zeiten blühen, ebenso einen Schmetterlingsflieder. Der Mohn kommt inzwischen immer wieder, ich freue mich auch daran, ebenso an anderem blühenden 'Unkraut' blau und gelb. In einem früheren Garten hatte ich wunderschöne Margeriten, die sich im Rasen versammelten - diese Flächen ließ ich immer stehen und dann mit der Sense abmähen.
Es wäre schön, wenn alle Gartenbesitzer einen Mittelweg finden könnten zwischen steril und Verwilderung....
LG barbarakary
Wie haben wir uns jahrelang über die unzähligen Wespen im August geärgert - manchmal sind wir sogar ins Haus geflüchtet - und dieses Jahr fehlen die Wespen - ich habe tatsächlich noch nicht eine einzige gesehen!
Keine Bienen, nur ein paar Hummeln, und ab und zu einen Schmetterling (Admiral).
Das frappiert mich in diesem Sommer ganz besonders. Liegt es nur an der aussergewohnlichen Hitze und Trockenheit?
Denn unser Garten ist ebenfalls 'wild' - und die Weberdisteln, Schafgarbe und Johanniskraut (sonst immer toll umschwärmt) - sind so gut wie unbesucht.
Mein Mann, sonst ein wahre Opfer, hatte dieses Jahr noch keinen einzigen Mückenstich.
Gruss Val
@val
das ist komisch, bei uns war es letztes Jahr so.
Was hier treu bleibt sind die Hornissen, da ist ein Nest im Geräteschuppen. Aber Hornissen sind gemütlich und machen nix.
Dieses Frühjahr / Sommer sind hier massenhaft Mücken, Wespen etc. Mich stechen sie supergerne.
LG Jil