Pflanzen Pflanzen erkennen ihre Geschwister
Hallo,
Geschwisterliebe gibt es auch im Pflanzenreich:
Wenn eine Pflanze neben einem Abkömmling derselben
Mutter wächst, gibt sie sich deutlich freundlicher
als einem Fremden gegenüber.
Über die Kommunikation der Pflanzen wissen wir
noch viel zu wenig!
Viele Grüße
--
arno
Geschwisterliebe gibt es auch im Pflanzenreich:
Wenn eine Pflanze neben einem Abkömmling derselben
Mutter wächst, gibt sie sich deutlich freundlicher
als einem Fremden gegenüber.
Über die Kommunikation der Pflanzen wissen wir
noch viel zu wenig!
Viele Grüße
--
arno
Das Hineininterpretieren von menschlichen Eigenschaften wie "Geschwisterliebe" halte ich eher für irreführend, auf jeden Fall, was den Laien betrifft.
Ist es nicht eher natürlich, daß die eigene Genetik bei der Verbreitung der Art nicht als Konkurrenz angesehen wird, auch innerhalb derselben Pflanzen? Bei dieser Rücksichtsnahme könnte es darum gehen, nicht genetisch bedingte Vorteile (z.B. früheres Keimen) auszugleichen.
Interessant wäre zu erfahren, bis zu welchem Wachtstumsstand dieses Verhalten der Pflanzen beibehalten wird und ob dann nicht doch eine Selektion erfolgt.
--
adam
Ist es nicht eher natürlich, daß die eigene Genetik bei der Verbreitung der Art nicht als Konkurrenz angesehen wird, auch innerhalb derselben Pflanzen? Bei dieser Rücksichtsnahme könnte es darum gehen, nicht genetisch bedingte Vorteile (z.B. früheres Keimen) auszugleichen.
Interessant wäre zu erfahren, bis zu welchem Wachtstumsstand dieses Verhalten der Pflanzen beibehalten wird und ob dann nicht doch eine Selektion erfolgt.
--
adam
Hallo, adam,
eine innerartliche Selektion wird bestimmt dann erfolgen,
wenn die Geschwisterpflanzen geschlechtsreif werden.
Der Sinn allen Lebens ist die Weitergabe von Informationen
in Form von Genen und Wissen.
Das Lebewesen "Planze" ist halt noch ein recht unbekanntes Wesen!
Viele Grüße
--
arno
Interessant wäre zu erfahren, bis zu
welchem Wachtstumsstand dieses
Verhalten der Pflanzen beibehalten
wird und ob dann nicht doch eine
Selektion erfolgt.
eine innerartliche Selektion wird bestimmt dann erfolgen,
wenn die Geschwisterpflanzen geschlechtsreif werden.
Der Sinn allen Lebens ist die Weitergabe von Informationen
in Form von Genen und Wissen.
Das Lebewesen "Planze" ist halt noch ein recht unbekanntes Wesen!
Viele Grüße
--
arno
@ arno,
der Begriff "Erkennen" ist völlig fehl am Platze. Wir wissen auch, dass bei Hauttransplantationen die eigene Haut (zum Beispiel von der Schulter für das Gesicht) oder diejenige des Zwillingsbruders besser anwächst als fremde Haut, aber deshalb würde niemand auf die Idee kommen, der Hautfetzen hätte die Verwandtschaft "erkannt".
--
karl
der Begriff "Erkennen" ist völlig fehl am Platze. Wir wissen auch, dass bei Hauttransplantationen die eigene Haut (zum Beispiel von der Schulter für das Gesicht) oder diejenige des Zwillingsbruders besser anwächst als fremde Haut, aber deshalb würde niemand auf die Idee kommen, der Hautfetzen hätte die Verwandtschaft "erkannt".
--
karl
Re: Pflanzen erkennen ihre Geschwister
Quell eines bedauerlichen Missverständnisses…
Es könnte ja sein, dass meine früheren Diskussionen mit Lotte (die ich hier übrigens sehr vermisse), zu einigen Verwirrungen geführt haben.
Lotte und ich führten gerne Gespräche – und dies sogar in mehreren Foren.
Wenn auch Lotte in Wien lebt: sie ist Berlinerin – und so erklärt sich ihre Vorliebe für manche Ausdrücke die eigentlich aus dem Jiddischen stammen.
Und so kam es, dass wir uns beide mit Blimchen ansprachen – und unsere jeweiligen Texte auch so unterschrieben haben.
Zur Vermeidung zukünftiger miesen Verständnissen: nein, Lotte und ich sind keine Blumen – gehören auch leider nicht zum Pflanzenreich. Jede Übertragung unserer Freude zu Kommunizieren auf letzterem, wäre ein wissenschaftlicher Fehler…
Schuldbewusste Grüße
Miriam
Es könnte ja sein, dass meine früheren Diskussionen mit Lotte (die ich hier übrigens sehr vermisse), zu einigen Verwirrungen geführt haben.
Lotte und ich führten gerne Gespräche – und dies sogar in mehreren Foren.
Wenn auch Lotte in Wien lebt: sie ist Berlinerin – und so erklärt sich ihre Vorliebe für manche Ausdrücke die eigentlich aus dem Jiddischen stammen.
Und so kam es, dass wir uns beide mit Blimchen ansprachen – und unsere jeweiligen Texte auch so unterschrieben haben.
Zur Vermeidung zukünftiger miesen Verständnissen: nein, Lotte und ich sind keine Blumen – gehören auch leider nicht zum Pflanzenreich. Jede Übertragung unserer Freude zu Kommunizieren auf letzterem, wäre ein wissenschaftlicher Fehler…
Schuldbewusste Grüße
Miriam
Hallo, karl,
wer sagt denn, hat herausgefunden, daß es im Bereich der Lebewesen
nur eine Form der Erkenntnis gibt?
Pflanzen können doch eine andere Art der Erkenntnis als
Tiere entwickelt haben?
Pflanzen reagieren auf die Umwelt ( Temperatur, Licht, Gase, Wasser, Berührung, usw., usw..)
Sie kommunizieren und kämpfen im Wurzelbereich mit verschiedenen Säuren,
wehren sich vor Fressfeinden, informieren sich über verschiedene
Konzentrationen von selbstproduziertem Ethylengas, suchen Verankerungen, usw., usw..)
Ich bin fest davon überzeugt, daß auf dem Gebiet der
Regel- und Steuerkreise in Pflanzen noch sehr viel
Erkenntnis erarbeitet werden muß, um das Zusammenspiel
der Zellen zu verstehen.
Viele Grüße
--
arno
wer sagt denn, hat herausgefunden, daß es im Bereich der Lebewesen
nur eine Form der Erkenntnis gibt?
Pflanzen können doch eine andere Art der Erkenntnis als
Tiere entwickelt haben?
Pflanzen reagieren auf die Umwelt ( Temperatur, Licht, Gase, Wasser, Berührung, usw., usw..)
Sie kommunizieren und kämpfen im Wurzelbereich mit verschiedenen Säuren,
wehren sich vor Fressfeinden, informieren sich über verschiedene
Konzentrationen von selbstproduziertem Ethylengas, suchen Verankerungen, usw., usw..)
Ich bin fest davon überzeugt, daß auf dem Gebiet der
Regel- und Steuerkreise in Pflanzen noch sehr viel
Erkenntnis erarbeitet werden muß, um das Zusammenspiel
der Zellen zu verstehen.
Viele Grüße
--
arno
Das ist schon richtig, arno. Es ist m. E. aber verwirrend, auf Pflanzen angewandt Begrifflichkeiten zu benutzen, mit denen wir im menschlichen Bereich kognitive Leistungen beschreiben.
--
karl
--
karl
Re: Pflanzen erkennen ihre Geschwister
Nun Arno – du solltest eigentlich begreifen, dass ein solcher Revolverblattstil mit dem du dieses Thema eröffnet hast, nicht geht.
Im weitesten Sinne nähern wir uns mit deinem zweiten Beitrag doch einem wichtigen Kapitel der Forschung im Bereich der Pflanzenphysiologie.
Ich möchte aber doch erst einen etwas weiteren Bogen schlagen und einiges über die Bionik schreiben – erst ein Versuch kurz diesen Begriff zu definieren.
Man könnte sagen, dass Bionik das Übernehmen von biologischen Prinzipien ist - um sie in der Technik anzuwenden.
Noch anders ausgedrückt und konkreter: man versteht unter Bionik, die Übernahme und Anwendung von Eigenschaften wie z.B. die Selbstreinigung die man bei Pflanzen beobachtet hat - und die auch dem Menschen als Modell danach diente.
Jeder von uns hat das sicherlich schon beobachtet: das Abperlen des Wassers bei einigen Blätter- oder Blütenarten - dabei wird auch Schmutz abtransportiert.
Die Forscher haben das Phänomen analysiert und den Mechanismus dann praktisch angewendet: es ist die Basis die zur Entwicklung von schmutzabweisenden Farben, von Lacke, aber auch von Folien gedient hat.
Können wir dabei aber so weit gehen, dass wir über die Intelligenz der Pflanzen sprechen, die sogar zur Kommunikation fähig sind?
Ich bin eher vorsichtig dabei – und ob wir das folgende Phänomen der Intelligenz zuschreiben können, bleibt für mich eine offene Frage.
Beispiel: die Tomatenpflanzen erzeugen und senden einen Duftstoff der ihre Artgenossen warnt, wenn sie von Schädlingen befallen werden.
Es gibt aber nicht nur diese Kommunikation bei den Pflanzen, sondern auch eine Art Fähigkeit sich zu erinnern.
Ob es sich dabei eher um Eigenschaften handelt die eigentlich im genetischen Code festgeschrieben werden, bleibt für mich eine offene Frage.
Ist der Begriff Intelligenz in diesem Zusammenhang auch der richtige – oder nur eine Verlegenheitslösung?
Denn wie ich gerade auch beim gugeln nachgelesen habe: Intelligenz ist Einsichtsvermögen, Erkenntnisvermögen – oder auch die Bezeichnung für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen.
Dies eins zu eins auf die Pflanzenwelt zu übertragen, scheint mir sehr gewagt.
--
miriam
Während ich meinen Beitrag schrieb, hat auch Karl eben die cognitiven Fähigkeiten angesprochen. Wir haben anscheinend zeitgleich geschrieben.
Im weitesten Sinne nähern wir uns mit deinem zweiten Beitrag doch einem wichtigen Kapitel der Forschung im Bereich der Pflanzenphysiologie.
Ich möchte aber doch erst einen etwas weiteren Bogen schlagen und einiges über die Bionik schreiben – erst ein Versuch kurz diesen Begriff zu definieren.
Man könnte sagen, dass Bionik das Übernehmen von biologischen Prinzipien ist - um sie in der Technik anzuwenden.
Noch anders ausgedrückt und konkreter: man versteht unter Bionik, die Übernahme und Anwendung von Eigenschaften wie z.B. die Selbstreinigung die man bei Pflanzen beobachtet hat - und die auch dem Menschen als Modell danach diente.
Jeder von uns hat das sicherlich schon beobachtet: das Abperlen des Wassers bei einigen Blätter- oder Blütenarten - dabei wird auch Schmutz abtransportiert.
Die Forscher haben das Phänomen analysiert und den Mechanismus dann praktisch angewendet: es ist die Basis die zur Entwicklung von schmutzabweisenden Farben, von Lacke, aber auch von Folien gedient hat.
Können wir dabei aber so weit gehen, dass wir über die Intelligenz der Pflanzen sprechen, die sogar zur Kommunikation fähig sind?
Ich bin eher vorsichtig dabei – und ob wir das folgende Phänomen der Intelligenz zuschreiben können, bleibt für mich eine offene Frage.
Beispiel: die Tomatenpflanzen erzeugen und senden einen Duftstoff der ihre Artgenossen warnt, wenn sie von Schädlingen befallen werden.
Es gibt aber nicht nur diese Kommunikation bei den Pflanzen, sondern auch eine Art Fähigkeit sich zu erinnern.
Ob es sich dabei eher um Eigenschaften handelt die eigentlich im genetischen Code festgeschrieben werden, bleibt für mich eine offene Frage.
Ist der Begriff Intelligenz in diesem Zusammenhang auch der richtige – oder nur eine Verlegenheitslösung?
Denn wie ich gerade auch beim gugeln nachgelesen habe: Intelligenz ist Einsichtsvermögen, Erkenntnisvermögen – oder auch die Bezeichnung für die kognitiven Fähigkeiten des Menschen.
Dies eins zu eins auf die Pflanzenwelt zu übertragen, scheint mir sehr gewagt.
--
miriam
Während ich meinen Beitrag schrieb, hat auch Karl eben die cognitiven Fähigkeiten angesprochen. Wir haben anscheinend zeitgleich geschrieben.
Hallo, miriam, hallo, karl,
eben, weil wir noch so wenig über die Signalverarbeitung in Pflanzen wissen,
fehlen uns die richtigen Worte und haben die bekannten Schwierigkeiten.
Viele Grüße
--
arno
eben, weil wir noch so wenig über die Signalverarbeitung in Pflanzen wissen,
fehlen uns die richtigen Worte und haben die bekannten Schwierigkeiten.
Viele Grüße
--
arno