Pflanzen Bonsaifrage
Unter meinen Bonsais existiert ein Exot. Ich kann ihn nicht sicher zuordnen. Bei uns heißt er „Robinie“, weil er so ähnlich aussieht, aber mit Sicherheit keine ist.
Weiß jemand, wie der heißen könnte?
Er ist mir mal vor ca. 15 Jahren geschenkt worden. Der Gärtner, bei dem ein Mitarbeiter die Pflanze erwarb, habe weder den Namen noch Pflegehinweise gewußt. Das Bäumchen hat eine sehr kräftige, wasserspeichernde Pfahlwurzel. Ihr Umfang entpricht der Stammdicke - eher etwas stärker. In einer normalen Bonsaischale würde er m. E. nicht überlebt haben. Ich habe ihm deshalb beim Umtopfen ein wesentlich tieferes Gefäß verpaßt. Zum Blühen habe ich ihn noch nicht bewegen können. Der Baum liebt helle Standorte, aber keine pralle Sonne (erkenntlich am Gedeihen). Wenn ich ihn in der ersten Oktoberhälfte aus dem Garten reinhole – er ist sehr kälteempfindlich – wirft er innerhalb weniger Tage alle Blätter ab und treibt danach neu aus (Temperaturschock?). Normales bonsaiübliches Drahten führt zum Verdorren des Astes. Es ist nur in sehr kleinen Schritten möglich. Rückschnitt erfolgt tunlichst nur in bereits totem Holz.
Könnte es sich um Sophora tetraptera oder S. microphylla handeln? Dagegen spricht aber, daß sich zwischen den gegenständigen ovalen Blättchen jeweils noch schmale Blattstreifen (s. Pfeile) beidseits am Stengel finden:
Der Stamm weist eine wulstbildende Oberfläche auf, die sich bereits bei den stärkeren Ästen wieder verliert:
Ich würde mich freuen, fände jemand eine wissenschaftliche Bezeichnung oder sonstige Anhaltspunkte für das gute Stück.
--
navallo
Weiß jemand, wie der heißen könnte?
Er ist mir mal vor ca. 15 Jahren geschenkt worden. Der Gärtner, bei dem ein Mitarbeiter die Pflanze erwarb, habe weder den Namen noch Pflegehinweise gewußt. Das Bäumchen hat eine sehr kräftige, wasserspeichernde Pfahlwurzel. Ihr Umfang entpricht der Stammdicke - eher etwas stärker. In einer normalen Bonsaischale würde er m. E. nicht überlebt haben. Ich habe ihm deshalb beim Umtopfen ein wesentlich tieferes Gefäß verpaßt. Zum Blühen habe ich ihn noch nicht bewegen können. Der Baum liebt helle Standorte, aber keine pralle Sonne (erkenntlich am Gedeihen). Wenn ich ihn in der ersten Oktoberhälfte aus dem Garten reinhole – er ist sehr kälteempfindlich – wirft er innerhalb weniger Tage alle Blätter ab und treibt danach neu aus (Temperaturschock?). Normales bonsaiübliches Drahten führt zum Verdorren des Astes. Es ist nur in sehr kleinen Schritten möglich. Rückschnitt erfolgt tunlichst nur in bereits totem Holz.
Könnte es sich um Sophora tetraptera oder S. microphylla handeln? Dagegen spricht aber, daß sich zwischen den gegenständigen ovalen Blättchen jeweils noch schmale Blattstreifen (s. Pfeile) beidseits am Stengel finden:
Der Stamm weist eine wulstbildende Oberfläche auf, die sich bereits bei den stärkeren Ästen wieder verliert:
Ich würde mich freuen, fände jemand eine wissenschaftliche Bezeichnung oder sonstige Anhaltspunkte für das gute Stück.
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navallo
Re: Bonsaifrage
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Könnte das hinkommen?
Es gibt auch Zanthoxylum (bzw. Xanthoxylum) piperitum, der Sichuan-Pfeffer.
Aus den Früchten verschiedener Zanthoxylum-Arten wird in Asien ein scharfes Gewürz, der »Berg-« oder »Sichuan-Pfeffer« (»Szechuan-Pfeffer«) gewonnen.
Mir kommt vor, dass bei den diversen Bildern im Internet zwischen den Arten nicht so genau differenziert wird.
--
mart1
Sophora würde ich ausschließen, da diese gefiederte Blätter haben und dein Bäumchen offensichtlich kl. Einzelblätter an den Ästchen. (Allerdings wird dadurch der Eindruck eines unpaar gefiederten Blattes erreicht.)
Es gibt auch Zanthoxylum (bzw. Xanthoxylum) piperitum, der Sichuan-Pfeffer.
Aus den Früchten verschiedener Zanthoxylum-Arten wird in Asien ein scharfes Gewürz, der »Berg-« oder »Sichuan-Pfeffer« (»Szechuan-Pfeffer«) gewonnen.
Mir kommt vor, dass bei den diversen Bildern im Internet zwischen den Arten nicht so genau differenziert wird.
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mart1
Sophora würde ich ausschließen, da diese gefiederte Blätter haben und dein Bäumchen offensichtlich kl. Einzelblätter an den Ästchen. (Allerdings wird dadurch der Eindruck eines unpaar gefiederten Blattes erreicht.)
Bingo mart!
Zumindest die Richtung Szechuan-Pfeffer / Zanthoxylum stimmt.
Danke!
Unter den verschiedenen Blattformen, die man im Internet hierzu findet, gibt es einige, die meinem Bonsai sehr nahe kommen. In dem von Dir eingestellten Link, erscheinen mir die Blätter zu fleischig. Ich stimme Dir zu, daß bei den diversen Bildern zwischen den Arten nicht so genau differenziert wird.. Die Wulstbildung der Stammrinde ist in den Internetabbildungen unklar. Das könnte aber mit dem Alter meines Bäumchens zusammenhängen (, oder auch mit der Art?). Schließlich fand es bereits vor langer Zeit den Weg zu mir (, laut inzwischen vorgekramten Aufzeichnungen im Juli 95, damals geschätztes Alter 3 Jahre). Im Internet werden Zantoxylum-Arten in flachen Bonsaischalen dargestellt. Hinweise auf die Pfahlwurzel habe ich nirgendwo gefunden. Vielleicht kommen sie in flachen Schalen schlechter fort und sind deshalb kaum verbreitet sind (???). Als ich ihn bekam, mickerte er in einer runden Blumenschale, in der die Wurzel eingerollt worden war, vor sich hin. Nach Umtopfen in ein tieferes Gefäß erholte er sich sichtlich. Meine empirischen Pflegeerfahrungen finde ich jetzt auch durch andere bestätigt.
--
navallo
Zumindest die Richtung Szechuan-Pfeffer / Zanthoxylum stimmt.
Danke!
Unter den verschiedenen Blattformen, die man im Internet hierzu findet, gibt es einige, die meinem Bonsai sehr nahe kommen. In dem von Dir eingestellten Link, erscheinen mir die Blätter zu fleischig. Ich stimme Dir zu, daß bei den diversen Bildern zwischen den Arten nicht so genau differenziert wird.. Die Wulstbildung der Stammrinde ist in den Internetabbildungen unklar. Das könnte aber mit dem Alter meines Bäumchens zusammenhängen (, oder auch mit der Art?). Schließlich fand es bereits vor langer Zeit den Weg zu mir (, laut inzwischen vorgekramten Aufzeichnungen im Juli 95, damals geschätztes Alter 3 Jahre). Im Internet werden Zantoxylum-Arten in flachen Bonsaischalen dargestellt. Hinweise auf die Pfahlwurzel habe ich nirgendwo gefunden. Vielleicht kommen sie in flachen Schalen schlechter fort und sind deshalb kaum verbreitet sind (???). Als ich ihn bekam, mickerte er in einer runden Blumenschale, in der die Wurzel eingerollt worden war, vor sich hin. Nach Umtopfen in ein tieferes Gefäß erholte er sich sichtlich. Meine empirischen Pflegeerfahrungen finde ich jetzt auch durch andere bestätigt.
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navallo