PC-Expertenforum LiMux wird durch Windows 10 ersetzt. Der Pinguin watschelt zurück in den Zoo
Der Fortschritt in der IT erfordert Opfer. Ein damaliges Projekt der „political correctness“ wird abgewickelt.
Endgueltiges-Aus-fuer-LiMux-Muenchener-Stadtrat-setzt-den-Pinguin-vor-die-Tuer
LibreOffice könnte ab 2018 folgen!
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Peter
Aus meinen Erfahrungen mit BehördenSoftware kann ich nur schlicht und ergreifend, dafür aber laut und deutlich, zusammenfassend sagen:
Es ist unmöglich, jemals für Behörden vollkommen lauffähige Software zu schreiben.
Weder auf Windows, noch auf Linux, noch auf BSD, noch auf Embeddeds. Never.
Dafür mischen schon viel zu viele 'Schlaumeier' der verschiedenen Abteilungen mit.
Die können niemals schlüssig unter ein Dach gebracht werden.
Jeder weiss es besser - aber keiner weiss wie.
Das Ziel ist viel zu beweglich, um es jemals treffen zu können.
Man könnte ja noch, man sollte, ja aber, warum nicht, das haben wir immer anders gemacht, ...
Die hamnen Knall.
Erst vor wenigen Tagen wurde in den "Fach"Medien die neueste Statistik der Supercomputer diskutiert. 92,4 % aller Super-Systeme laufen vollständig unter Linux. Nur 2 wurden in der Aufzählung der 500 schnellsten PC gezählt.
Wir müssen hier nicht diskutieren weshalb das so ist.
Die hamnen Knall.
Hallo hinterwaeldler,
vor vielen Jahren hattest du hier im St für ein Derivat von Linux auf PCs geworben. Mir ist aber gut in Erinnerung, dass du auf meine Nachfrage zugabst, noch zusätzlich Windows zu benutzen. Ich meine das Programm eines „Eisenbahnspiels“ war der wichtigste Grund für dich.
Noch nie habe ich eine Privatperson, die ein Unix Derivat ohne zusätzliches Windows benutzt, kennen gelernt.
Seit Verbreitung der PCs ist es so, dass auf den Servern meist Unix läuft und an Arbeitsplätzen Windows oder, z.b: in Redaktionen, MacOS. Wobei ich glaube, dass MacOS irgendwelche Unix Wurzeln hat.
Als in München der geplante Umstieg (2003) bekannt wurde, war ich der Meinung, dass LiMux, bereits noch vor Ende der Testphase eingestellt wird. Damit hatte ich mich damals allerdings geirrt.
Ciao
Hobbyradler
@digizar
Es ist unmöglich, jemals für Behörden vollkommen lauffähige Software zu schreiben.
Dafür mischen schon viel zu viele 'Schlaumeier' der verschiedenen Abteilungen mit.
Die können niemals schlüssig unter ein Dach gebracht werden.
Jeder weiss es besser - aber keiner weiss wie.
Das Ziel ist viel zu beweglich, um es jemals treffen zu können.
Man könnte ja noch, man sollte, ja aber, warum nicht, das haben wir immer anders
gemacht, ...
Ja, dem stimme ich uneingeschränkt zu, noch mit dem Hinweis, dass das nicht nur
bei Behörden so ist!
Anderseits ist das aber letztlich der Humus auf dem Entscheidungen auch wachsen,
somit generell kein Hinderungsgrund solche zu treffen!
..es wurde gemeckert, es wird gemeckert, es wird gemeckert werden..
Der gute Entscheidungsträger weiß um diese Zusammenhänge und kümmert sich
deshalb nicht drum, richtig so!
Damals wehte ein Hauch des politisch motivierten Querulantentums wider den
unbedeutenden Rest der IT-Welt durch München, dieser Hauch ist nun verweht.
Für mich ist der Wechsel zu Windows in diesem Fall durch lawinenartige
Fortentwicklungen im besagten Rest der IT-Welt nun endgültig zwingend
geworden.
Peter
Leider hat Offene Freie Software einen ganz entscheidenden Pferdefuss.
Das sind die unzählig daran Beteligten; die keinen kontrollierenden 'Boss' haben.
So kocht jeder sein Süppchen.
Programmierer haben im wesentlichen einen eigenen persönlichen Stil, Programme zu schreiben. Das ist wie bei einem Buch, manche sind gut lesbar, bei anderen verbiegt man sich as Hirn. Daraus entsteht ein Kuddelmuddel, das letztendlich im Chaos endet. Nämlich dass es nicht mehr möglich ist, solch Offene Software zu pflegen oder zu erweitern; sie scheitern schon von den Grundlagen her. Dazu braucht es nicht mal die Behörde oder sonstige große Firma.
Linus Torwalds hatte sich das anders vorgestellt.
Demgegenüber steht natürlich die scheinbare Kostenfreiheit.
Nur 'scheinbar', weil die Pflege und der evtl nötige Anpassungsaufwand erheblich sein können.
Oft werden auch etablierte Programme (zB GIMP) auf einem Unix-System entwickelt und dort auch bei der Entwicklung bezahlt. Portiert zu einer anderen Welt (MS-Windows) tun sie dann auch dort einen guten Dienst. Und sind MS-Programmen auch oft von der Funktionalität überlegen. Aber diese Programme stammen aus einer 'festen Schmiede', an der nicht jeder rumfummelte.
Diese Programme sind sehr gern gesehen (ähnlich VLC oder LibreOffice). Wobei der VLC eine gar furchtbare Struktur hat (ich hab mal mitgemischt, BSD/Linux); heute würde ich mich weigern, daran was zu schrauben, aber er ist immerhin der beste VideoPlayer.
Aber wie dem auch sei ...
das ändert nix an der Gegebenheit, dass eben für Behörden (und grosse Firmen) es fast unmöglich ist, funktionierende Software zu schreiben. (Vergleiche BER, Stuttgart, Elbphilharmonie).
Und das ist unabhängig vom Betriebssystem (Windows vs Unix/Linux-Pinguin).
So sehe ich die Entscheidung von München als grundsätzlich falsch an.
Erstens kostet die Windows-Welt immer noch mehr als Linux&Co. Zudem wird sich MS nicht dazu bewegen lassen (weil sie einen Kasten Flöhe aufmachten würden), an bestehenden Programmen etwas individuell zu ändern. So werden die Programme von Externen (so einer war ich, 12 Jahre MS) geschnitzt. Und das kostet dann richtig Geld, viel Geld, sehr viel Geld.
Somit sehe ich diese Änderung des Münchner Kurses als allein unsachlich politik-veranlasst. Und MS hat eine sehr starke Lobby; das kann sich Freie Software nicht leisten, und auch keiner der Distributoren (RedHat, SuSE, ...) ist so 'fett'. Bezahlen wird es der Steuerbürger; ein Fass ohne Boden also. Nutzlos wie ein zweiter Kropf.
Meine Meinung zudem, es ist eine Sackgasse, jetzt wieder zu MS-Windows&Co zu gehen. Die Büchse der Pandora wurde geöffnet. Man fängt wieder wie vor Jahren an, unmögliche Vorgaben (nicht) zu erfüllen.
Auch da hast du natürlich Recht, die Stärke der Open Source ist zugleich ihre Schwäche,
denn jeder der ein wenig Ahnung davon hat kocht sein eigenes Süppchen. Nur muss das
ja nicht unbedingt falsch sein, diese Süppchen, welche da gekocht werden, haben in
Mehrheit kaum die Eigenschaft „Revolutionäre Betriebssysteme“ für den Normalo zu
erschaffen. Es geht doch wohl in erster Linie um spezifische Lösungen zur eigenen
Verwendung.
Wären wir schon beim Stichwort“ Supercomputer“ aus diesem Thread, auch in Wikipedia
wird durchaus der Eindruck erweckt die Konzerne schwören auf Linux-Betriebssysteme.
Doch welche Rolle spielt Linux da wirklich?
Genannt werden Siemens , Samsung , etc. Hier mein originales Andenken an verflossenen
Zeiten
..und jetzt
Simatic softnet-linux
Gehen wir mal weiter zu Samsung und Co. Sony und Phillips haben in ihren Smart-TVs
das Android-TV implementiert. Da muss Samsung sich deutlich abheben, mit Hilfe
von Tizen-Linux.
Android vs. Tizen
Gut, dass es OpenSource gibt, Panasonic versucht es mit Firefox-OS! Das Mozilla
neuerdings potente Sponsoren hat, sollte auch klar sein!
Digizar, du siehst, Süppchen kochen hat handfeste Gründe! Linux dient da in der Industrie
einem spezifischen Zweck, sonst nichts! Eines ist sicher, die gehören allesamt nicht dem
"Verein zur Verbreitung von Linux-Dektops" an und nichts läge diesen Schöpfern ferner als
die Begeisterung für LiMux.
Was haben diese Linux-Derivate denn mit LiMux in München zu tun? Mehr als man auf den
ersten Blick meint, es sind eindeutig Insel-Lösungen!
Der Unterschied ist aber frappierend, die industriellen Plattformen laufen unter allen
gängigen Betriebssystemen und werden begleitend für die Zukunft fit gemacht.
LiMux musste sich vermutlich mit den relativen Fortschritten in Ubuntu bescheiden.
Ob das auf Dauer gereicht hätte? Wohl kaum!
Für mich erfolgte die Steuerverschwendung bereits vor vierzehn Jahren und professionelle
Systeme a la WIN 10 führen auch mit Sicherheit nicht in Sackgassen der IT.
Jedenfalls meiner Meinung nach.
Peter
Digizar, du siehst, Süppchen kochen hat handfeste Gründe! Linux dient da in der Industrie einem spezifischen Zweck, sonst nichts! Eines ist sicher, die gehören allesamt nicht dem "Verein zur Verbreitung von Linux-Dektops" an und nichts läge diesen Schöpfern ferner als die Begeisterung für LiMux.
So sehe ich das auch.
Ein Betriebssytem hat mit den Programmen die eine individuelle Funktionalität zur Verfügung stellen nichts zu tun. Es hat die Hardware Ressourcen zu verwalten und den Anwendungsprogrammen (Apps) in geeigneter Weise zur Verfügung zu stehen, natürlich auch für das Starten und Verwalten der Anwendungsprogramme zu sorgen.
Deshalb hinkt Linux gegenüber Windows bei privaten PCs oder Clients immer hinterher, denn der Hersteller, der damit Geld verdient (Microsoft), wird sein Produkt schneller und flexibler neuen Gegebenheiten anpassen können.
Auf Datenservern spielt das keine so große Rolle, da kommt es vor allem auf Zuverlässigkeit an und die möglichen Schnittstellen sind eher weniger, da neue Ressourcen meist von vorgeschalteten Rechnern verwaltet werden.
Bei dedizierten Systemen, z.B. Fernseher, wird man versuchen ein für diesen einen Zweck effizientes Betriebssystem zu wählen, da die Schnittstellen durch die Hardware festliegen und sich in der Regel nicht ändern. Die Funktionalität wird wiederum durch Anwendungsprogramme (Apps) festgelegt.
Firmware muss natürlich vorhanden sein um überhaupt ein Betriebssystem starten zu können.
Ciao
Hobbyradler