Nostalgie wiedersehen macht freude?

nach vielen jahren wieder die schulbank drücken ...
kreidestaub einatmen.

einen nachmittag mit älteren herrschaften verbringen, die man
nur mit mühe erkennen kann.

so ist ein jahrgangstreffen.

die schule ist eigentlich wie immer, nur neu gestrichen wahrscheinlich, sonst wie immer. schaurig-schön.

ich erinnere mich an hausaufgaben tauschen, schnell was abschreiben,
ausflüchte für den lehrer ausdenken, langweilige chemiestunden, schöne englisch-stunden, furchtbare mathestunden mit einer lehrerin, die man zum glück schnell ablenken konnte.

frage man sie nach irgendwelchen reisen, schwafelte sie den rest der
stunde (zur freude aller) über erlebnisse auf diesen reisen.

gelernt haben wir nicht viel. der lehrer, der uns neu übernahm nach
zwei jahren, raufte sich über unsere 'unkenntnis' die haare.

aber was machte UNS das schon aus?

solche gedanken gingen uns allen so durch den kopf.

menno, sind wir alt.

Karin...
schön zu lesen sind deine Schilderungen vom Klassentreffen...

meine Klasse trifft sich alle 5 Jahre...
früher haben wir uns an unserer Schule getroffen und ein Gruppenfoto gemacht... das ist nicht mehr... ist ja immer die gleiche Schule...

viele Mitschülerinnen und Mitschüler sind schon tot... und die Liste wird immer länger...

Unsere Gisela... eine Mitschülerin... die durch Heirat im Allgäu lebt... sie hat alle Klassentreffen dokumentiert... sie hat keine Digi... und so schleppt sie dann immer ein dickes Album mit...

und alle schauen sich das Album zum XXl-Male an...

anjeli

Es gleicht sich alles aus. Hast du das gewusst?: Je länger die Liste der verstorbenen Klassenkamerädlein, desto kürzer jene der noch lebenden!

Sind es noch die alten Schulbänke mit den eingebauten Tintenfässern?

Wir hatten einen Lehrer, der war im Nebenjob Wirt. Am Wochenende musste er mit den Stammgästen immer jassen (Skat-ähnlich). Wenn er dann oft verloren hatte - oder viel getrunken -, warf er am Montagmorgen mit diesen Tintenfässern um sich!

oh nein - so alt bin ich und auch die schule noch nicht.

wir hatten schon moderne räume und auch modernes mobiliar.

tinte war im füller

geha oder pelikan.

@anji

mit einigen treffe ich mich sowieso sporadisch, auch wenn die
inzwischen (sogar etliche) in hamburg wohnen. aber hamburg ist
ja von uns aus ein katzensprung

die schule verursachte mir doch beklemmungen ...

zu schrecklich waren manche erinnerungen -

man sagt ja, lehrer werden die, die keine kinder mögen.
solche hatten wir leider. - sehe ich heute auch noch so.

"Das arme Dorfschulmeisterlein.."

ganz früher mussten sie - jedenfalls auf dem Land - einen Nebenjob haben.
Val

zu schrecklich waren manche erinnerungen -

Klassen über 40 Schüler,
und nicht zu vergessen die Prügelstrafe.
Die Jungen mussten sich bücken und bekamen es mit dem Rohrstock
hinten drauf.
Indessen die Mädchen ihre Handinnenfläche hin halten mußten.
Besonders beliebt bei den Lehrern war auch das in die Ecke stellen der
"bösen" Kindern.
Kaum zu glauben das wir das alles ohne Schaden an Körper und Seele überstanden haben, wo doch heute die Kinder schon mit einem lauten Wort
in ihrer Kinderseele verletzt werden.

Bei uns auf der Südwestalb sind Erdbeben "üblich." Unsere Schule ist 1978 dabei zusammengefallen... jetzt sind dort Parkplätze, ich wundere mich jedesmal, auf welch kleinem Platz Schulgebäude und -hof sich zusammen drückten.
Mit unserer Klasse (1950 gingen wir auseinander nach dem 8.Schuljahr) treffen wir uns monatlich im Stammcafe. 1950 waren wir über 50 Leute- jetzt sind wir immerhin um die 15. Schön ist das.
Danke, Karin für das Beginnen...

Hallo Karin,

ob man Lust zu einem Klassentreffen hat oder nicht, hängt auch immer damit zusammen, ob man sich in der Klasse wohlgefühlt hat.
Das war bei mir nicht der Fall. Bis auf die ersten vier Jahre in der Volksschule, bin ich nur ungern zur Schule gegangen. Ich war froh, als diese Zeit vorbei war und hatte nie das Bedürfnis, eines der Klassentreffen, zu denen ich eingeladen wurde, zu besuchen.

Gruß Mane