Forum Allgemeine Themen Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?

Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?

Karl
Karl
Administrator

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 21.08.2013, 15:18:18
Wir haben definitiv in der Schule Sütterlin spielerisch gelehrt bekommen. Natürlich lernten wir die lateinische Schrift primär, aber ich fand es schon als Kind spannend, auch Briefe meines Großvaters lesen zu können. Heute würde ich mich damit allerdings schwer tun. In Erinnerung ist mir aber noch das "e".

Karl
circe
circe
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von circe
als Antwort auf Karl vom 21.08.2013, 18:30:45
in vielen Städten gibt es heute Vereine, welche sich mit Sütterlin beschäftigen!
Ich habe mal ein paar Jahre erst Kirchenbücher, später im Standesamt Geburten, Sterbe und Eheeschließungs Bücher ab 1880 durchgesehen im Rahmen einer wissensch. Arbeit, und dort war alles in Sütterlin geschrieben! Es war schwierig am Anfang, aber es gibt da ein feines Büchlein mit dem man sich gut einarbeitet
desiree
desiree
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von desiree
als Antwort auf Karl vom 21.08.2013, 18:30:45
Ja, so ergimg es mir auch.

Ich habe jedoch Briefe von meiner geliebten Omi, die ich immer noch gern lese. Es fällt mir nicht gar so schwer, weil mir der Inhalt bekannt ist.

Vg
desiree

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Monja_moin


Hier mal eine Postkarte von 1971 von meiner Oma aus Paris.
Sie schrieb recht krakelig. So lange ich mich erinnern kann zitterten ihre Hände immer, so stark, daß bei ihr nach kurzer Zeit alle Armbanduhren stehen blieben. Sie konnte damit gut umgehen

Lesen kann ich es immer noch, wenn auch nicht immer fließend.
Manches muß ich raten

Namen habe ich gelöscht.

Gruß Monja.

P-S.: sie war da etwa Mitte bis Ende 80 Jahre.

Übrigens Postboten mußten die Schrift auch einigemaßen lesen können. Viele schrieben die Adresse noch in Sütterlin.
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Als ich eingeschult wurde, hatte ich ein Jahr etwa Asbuka (kyrillisch) zu lernen.
Da schrieb die deutsche Welt (noch) durchgängig Sütterlin. War in Beeskow an der Spree.

Natürlich wurde dann im Rheinland (vertrieben) 'deutsch' geschrieben - und platt geredet. Für mich als Brandenburger eine Katastrophe. So muss es den Asylanten heutzutage gehen.
Prompt drehte ich dann auch eine Ehrenrunde, die ich dann aber aufgeholt habe.

Unser Lehrer war clever, dem verdanke ich eine Menge, wenn nicht gar alles.
Und er hat uns dann auch noch Sütterlin (und Antiqua (mit Feder)) schreiben beigebracht; da hatte ich natürlich (Auslands-)Vorteile, weil ich Sütterlin schon lesen konnte. Es geht immer noch. Kuli gab es damals (~46-50er) nicht.

Das dürfte sich allerdings im Laufe der Zeit alles so einge'schrieben' haben, dass zwischen beiden Schreibarten kein Unterschied mehr zu erkennen ist.
Man sollte also anstelle deutscher Rechtschreibung lieber die Schriftart 'Sauklaue' einführen.
geli
geli
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von geli
als Antwort auf Monja_moin vom 21.08.2013, 19:10:16
Hat mir Spaß gemacht, diese Karte zu lesen!
Geht bei mir dank langer Übung ganz flüssig

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Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Allegra
als Antwort auf geli vom 22.08.2013, 18:26:05
Sütterlin - meine um zwei Jahre jüngere Schwester hat es gelernt, ich nicht, brachte es mir später selbst bei.
Es lag an der jeweiligen Lehrkraft.

Allegra
Wilhelmsburger
Wilhelmsburger
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Wilhelmsburger
Warum keine Schlager mehr?
Alte deutsche Schlager und dann träumen,von der ersten Liebe,der erste Tanz, der erste Likör und vieles mehr.
Natürlich waren manche Lieder grauslich, etwa wenn Will Höhne sang: "Mama trägt Kreppschuh, Papa trägt Kreppschuh, Oma trägt Kreppschuh, Opa trägt Kreppschuh, nur – ich nicht!" (Aber wer kennt heute überhaupt noch Kreppschuhe?).
Andere Schlager wären durchaus geeignet gewesen, junge Damen anzuschmachten. "Schau mich bitte nicht so an" beispielsweise, . Heute jedoch müsste ich eher warnen: "Ach, sag doch nicht immer wieder Dicker zu mir!"
Aber wann und wo wird denn heutzutage überhaupt noch gesungen? Der Niedergang des guten alten deutschen Schlagers begann, als man die "Capri-Fischer" als Karpfenfischer verspottete und die Schlagerbarden als Schnulzenbubis. Später starb dann die "Schlagerparade" im Rundfunk u n d im Fernsehen, und heute regieren Hipp- Hopp, Rap und andere die Welt –
Schön so schön war die Zeit.
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Wilhelmsburger vom 22.08.2013, 23:21:08
Nun man hörte Schlager weil die meisten nichts anderes kannten!
Aber desto begieriger nahm man dann das was unsere Eltern Negermusik nannten auf!
Z. B. Benny Goodman, Glenn Miller, nur um zwei zu nennen!
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.08.2013, 08:35:19

Tja, das ist natürlich auch eine andere Hausnummer
als jeden Tag "die Egerländer" oder "Freddy und das Lied der Prärie".



nordstern

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