Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
Hm - darin sehe ich eigentlich nix Negatives - eine unangenehme Erfahrung aus der man lernen kann
- der Jung'sche Schatten - sind das nicht eher die tatsächlich negativen Seiten in mir - ich kann lügen,
stehlen, grausam sein - ich tu's nur nicht, weil mich Ethik, Ratio - oder einfach Angst vor unliebsamen
Folgen - davon abhalten...
() qilin
- der Jung'sche Schatten - sind das nicht eher die tatsächlich negativen Seiten in mir - ich kann lügen,
stehlen, grausam sein - ich tu's nur nicht, weil mich Ethik, Ratio - oder einfach Angst vor unliebsamen
Folgen - davon abhalten...
() qilin
So sehe ich das auch, qilin.
Die Psychologin Verena Kast, die sich auf die Arbeit von C.G. Jung bezieht, schreibt dazu:
"Beim persönlichen Schatten eines Menschen kann es sich um eine einzelne Eigenschaft der Persönlichkeit handeln, die mit einem bestimmten Verhalten verbunden ist und die von diesem Menschen nicht akzeptiert werden kann, z.B. Neid oder Geiz, es können aber auch alle zu einem gewissen Zeitpunkt bewussten Eigenschaften und Verhaltensweisen gemeint sein, die wir an uns selber nicht anerkennen und verdrängen." (Kast 2008, S.9)
Empfinde ich Anteile von mir als minderwertig, will ich sie manchmal nicht wahrnehmen und verdränge sie. Das was man an sich selbst nicht anerkennen will, was man vor sich verbirgt, das projiziert man auf andere.
Die Psychologin Verena Kast, die sich auf die Arbeit von C.G. Jung bezieht, schreibt dazu:
"Beim persönlichen Schatten eines Menschen kann es sich um eine einzelne Eigenschaft der Persönlichkeit handeln, die mit einem bestimmten Verhalten verbunden ist und die von diesem Menschen nicht akzeptiert werden kann, z.B. Neid oder Geiz, es können aber auch alle zu einem gewissen Zeitpunkt bewussten Eigenschaften und Verhaltensweisen gemeint sein, die wir an uns selber nicht anerkennen und verdrängen." (Kast 2008, S.9)
Empfinde ich Anteile von mir als minderwertig, will ich sie manchmal nicht wahrnehmen und verdränge sie. Das was man an sich selbst nicht anerkennen will, was man vor sich verbirgt, das projiziert man auf andere.
Re: OT: Erinnerungen delegieren?
Sehr interessant Qilin, was Du da beschreibst.
Ich habe (wenn auch selten) das starke Gefühl,
neben mir zu stehen und mir zuzusehen und
gespannt darauf zu warten, was ich wohl gleich tun werde.
Manchmal frage ich mich, ob das wohl die erste Stufe von
Verrücktwerden ist? Wenn ja, müßte ich es wohl längst
sein, denn dieses Empfinden erlebe ich immer wieder schon
seit vielen Jahren.
M.
Ich habe (wenn auch selten) das starke Gefühl,
neben mir zu stehen und mir zuzusehen und
gespannt darauf zu warten, was ich wohl gleich tun werde.
Manchmal frage ich mich, ob das wohl die erste Stufe von
Verrücktwerden ist? Wenn ja, müßte ich es wohl längst
sein, denn dieses Empfinden erlebe ich immer wieder schon
seit vielen Jahren.
M.
Re: OT: Erinnerungen delegieren?
Qilin - es gibt heute sicherlich neuere Trends in der Psychologie, bzw. Psychotherapie.
Ich hatte aber Mitte der sechziger Jahre, die Psychotherapeutin Jolande Jacobi bei Freunden in Zürich, kennen gelernt.
Wir waren sehr bald in einem Gespräch vertieft, es ging da hauptsächlich um unsere osteuropäischen Wurzeln (Frau Jacobi stammte aus Budapest).
Sie war eine der engsten Mitarbeiterinnen von C.G. Jung gewesen, der Anfang der 60. Jahren gestorben war.
Ich entschloß mich sehr spontan, einige Sitzungen bei Frau Jacobi zu machen - und das bereue ich bis heute nicht. Vielleicht bin ich dadurch so jungianisch geprägt geblieben.
Auch heute, ca. vierzig Jahre nach dem Tod von Jolande Jacobi, versuche ich mir manchmal vorzustellen, was sie zu unterschiedlichen Ereignissen, gesagt hätte.
Ich würde jedem der nicht gut mit manchen Problemen die auch die Psysche betreffen klar kommt, empfehlen eine kurze oder auch längere Gesprächstherapie - zu machen.
Schon alleine die Freude soooo viel über sich zu sprechen...ohne gleich als Egomane abgestempelt zu werden...
...denkt Miriam
Liebe Medea - ohne dir zu nah tretten zu wollen: vielleich wäre es auch für dich eine Lösung, man staunt ja über die Klarheit die man gewinnt, wenn man mal auf den richtigen Schienen fährt...
Ich hatte aber Mitte der sechziger Jahre, die Psychotherapeutin Jolande Jacobi bei Freunden in Zürich, kennen gelernt.
Wir waren sehr bald in einem Gespräch vertieft, es ging da hauptsächlich um unsere osteuropäischen Wurzeln (Frau Jacobi stammte aus Budapest).
Sie war eine der engsten Mitarbeiterinnen von C.G. Jung gewesen, der Anfang der 60. Jahren gestorben war.
Ich entschloß mich sehr spontan, einige Sitzungen bei Frau Jacobi zu machen - und das bereue ich bis heute nicht. Vielleicht bin ich dadurch so jungianisch geprägt geblieben.
Auch heute, ca. vierzig Jahre nach dem Tod von Jolande Jacobi, versuche ich mir manchmal vorzustellen, was sie zu unterschiedlichen Ereignissen, gesagt hätte.
Ich würde jedem der nicht gut mit manchen Problemen die auch die Psysche betreffen klar kommt, empfehlen eine kurze oder auch längere Gesprächstherapie - zu machen.
Schon alleine die Freude soooo viel über sich zu sprechen...ohne gleich als Egomane abgestempelt zu werden...
...denkt Miriam
Liebe Medea - ohne dir zu nah tretten zu wollen: vielleich wäre es auch für dich eine Lösung, man staunt ja über die Klarheit die man gewinnt, wenn man mal auf den richtigen Schienen fährt...
Wackelpeter
Bei uns gab es an Kindergeburtstagen nachmittags immer die heißgeliebte Götterspeise mit Vanillesoße, meistens Waldmeister, seltener mit Kirschgeschmack. Wir Kinder nannten sie immer "Wackelpeter", da sie auf dem Teller so schön glibberig vor sich hinwackelte.
Diese musste einige Stunden vor dem Verzehr zubereitet werden. Man rührte das Pulver mit Wasser an, erhitzte es auf dem Ofen, allerdings durfte es nicht zum Kochen kommen, sonst gelierte die Masse nicht mehr. Und anschließend dauerte es einige Zeit, bis die Speise wieder abgekühlt und schließlich fest wurde.
Da wir zu damaliger Zeit noch keinen Kühlschrank, dafür aber einen Keller mit Steinfußboden hatten, stellte meine Mutter die Speise immer zum Abkühlen dorthin. Ich konnte mir als Kind nicht verkneifen, von der noch flüssigen Köstlichkeit zu naschen. Dazu dippte ich einfach mit dem Finger hinein und ließ es mir schmecken .
Einmal kam ich allerdings etwas zu spät, die Götterspeise hatte schon angefangen zu gelieren und man sah meine verräterischen Spuren ganz deutlich. Erschrocken versuchte ich, die Schüssel hin und her zu bewegen, was allerdings nichts mehr half. Natürlich wusste meine Mutter sofort, wer der Übeltäter war und es gab eine Ermahnung.
Bis dann.
Bei uns gab es an Kindergeburtstagen nachmittags immer die heißgeliebte Götterspeise mit Vanillesoße, meistens Waldmeister, seltener mit Kirschgeschmack. Wir Kinder nannten sie immer "Wackelpeter", da sie auf dem Teller so schön glibberig vor sich hinwackelte.
Diese musste einige Stunden vor dem Verzehr zubereitet werden. Man rührte das Pulver mit Wasser an, erhitzte es auf dem Ofen, allerdings durfte es nicht zum Kochen kommen, sonst gelierte die Masse nicht mehr. Und anschließend dauerte es einige Zeit, bis die Speise wieder abgekühlt und schließlich fest wurde.
Da wir zu damaliger Zeit noch keinen Kühlschrank, dafür aber einen Keller mit Steinfußboden hatten, stellte meine Mutter die Speise immer zum Abkühlen dorthin. Ich konnte mir als Kind nicht verkneifen, von der noch flüssigen Köstlichkeit zu naschen. Dazu dippte ich einfach mit dem Finger hinein und ließ es mir schmecken .
Einmal kam ich allerdings etwas zu spät, die Götterspeise hatte schon angefangen zu gelieren und man sah meine verräterischen Spuren ganz deutlich. Erschrocken versuchte ich, die Schüssel hin und her zu bewegen, was allerdings nichts mehr half. Natürlich wusste meine Mutter sofort, wer der Übeltäter war und es gab eine Ermahnung.
Bis dann.
Re: OT: Erinnerungen delegieren - an Humor appellieren...
Humor ist eine edle Gabe,
Hat man die nicht - ist's jammerschade...
Hat man die nicht - ist's jammerschade...
Re: OT: Erinnerungen delegieren?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich mag Wackelpeter heute noch sehr gerne. Lache!!
Bei den Geburtstagen gab es als Getränk meistens Kakao, ganz selten Zitronenlimonade aber oft auch Muckefuck, Kathreiner Malzkaffee gesüßt.
Die Kindergeburtstage meines Sohnes richteten wir immer sehr schön aus mit Spielen, Quiz, viel zum futtern (meistens Pizza) und einem Getränkesortiment. Zu dieser Zeit war man verglichen mit den eigenen Eltern wohlhabend!
Bei den Geburtstagen gab es als Getränk meistens Kakao, ganz selten Zitronenlimonade aber oft auch Muckefuck, Kathreiner Malzkaffee gesüßt.
Die Kindergeburtstage meines Sohnes richteten wir immer sehr schön aus mit Spielen, Quiz, viel zum futtern (meistens Pizza) und einem Getränkesortiment. Zu dieser Zeit war man verglichen mit den eigenen Eltern wohlhabend!
Wackelpeter? .... nee!
Aber Vanillepudding mit dicker Haut drauf
Die Krönung aber war Kalter Hund zu meinem Geburtstag!
Aber Vanillepudding mit dicker Haut drauf
Die Krönung aber war Kalter Hund zu meinem Geburtstag!
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wackelpeter? .... nee!
Aber Vanillepudding mit dicker Haut drauf
Die Krönung aber war Kalter Hund zu meinem Geburtstag!
Für mich die Zitronencreme von meiner Mutter. Lang, lang ist es her. Ich bleibe in diesem Punkt nostalgisch.
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jaaaaa, Vanillepudding mit Haut drauf lecker, lache, heute esse ich zu Vanillepudding am liebsten mit Erdbeersauce! Aber Wackelpeter mag ich gerne in allen Variationen!