Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
Entschuldigung, claude,
die Antwort war für wilhelmsburger bestimmt.
LG ankama
die Antwort war für wilhelmsburger bestimmt.
LG ankama
Jetzt hab' ich mich aber total verlaufen!!!
Claude, sie war doch für Dich bestimmt, die Antwort!
Ob ich heute noch nach Hause finde?!
Zerwuselte Grüße
ankama
Claude, sie war doch für Dich bestimmt, die Antwort!
Ob ich heute noch nach Hause finde?!
Zerwuselte Grüße
ankama
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schmunzle,um Gottes Willen das macht doch nichts,man vertut sich eben manchmal!
Ich komme aus der Dusche und erinnere mich an die Zeit als Kind.Es ist heute Samstag.
Badetag
Samstags war immer Badetag. Das war zu damaliger Zeit eine mühselige Angelegenheit. Aus dem Keller wurden mit einem großen Korb die Holzscheite heraufgeholt. Dann wurde der Badeofen, der das Wasser im Boiler erhitzte, angeschürt. Es dauerte eine ganze Weile, bis das Wasser heiß genug zum Baden war. Wehe, man vergaß zwischendurch immer wieder Holz nachzulegen. Das Feuer durfte nicht ausgehen, da sich sonst das Wasser sofort wieder abkühlte. War die Temperatur richtig, wurde ein Wannenbad eingelassen. Damit es auch gut duftete, zerbröckelte man eine Fichtennadel-Tablette darin. Das Wasser hatte dann eine sattgrüne Farbe und das ganze Bad roch nach Tannenwald. Dann stieg natürlich der Vater als Familienoberhaupt zuerst in die Wanne. War er sauber, kamen wir Kinder dran, wohl bemerkt im gleichen Wasser. Es wurde nur etwas heißes Wasser nachgefüllt. Zum Schluss durfte dann die Mama in die inzwischen schon etwas verfärbte Brühe steigen.
Gott sei Dank wurde im Laufe der Zeit der Brauch "Eine Wanne Wasser für alle" wieder abgeschafft, und auch wir Kinder und die Mutti bekamen jeder eine Wanne voll frischem Wasser.
Badetag
Samstags war immer Badetag. Das war zu damaliger Zeit eine mühselige Angelegenheit. Aus dem Keller wurden mit einem großen Korb die Holzscheite heraufgeholt. Dann wurde der Badeofen, der das Wasser im Boiler erhitzte, angeschürt. Es dauerte eine ganze Weile, bis das Wasser heiß genug zum Baden war. Wehe, man vergaß zwischendurch immer wieder Holz nachzulegen. Das Feuer durfte nicht ausgehen, da sich sonst das Wasser sofort wieder abkühlte. War die Temperatur richtig, wurde ein Wannenbad eingelassen. Damit es auch gut duftete, zerbröckelte man eine Fichtennadel-Tablette darin. Das Wasser hatte dann eine sattgrüne Farbe und das ganze Bad roch nach Tannenwald. Dann stieg natürlich der Vater als Familienoberhaupt zuerst in die Wanne. War er sauber, kamen wir Kinder dran, wohl bemerkt im gleichen Wasser. Es wurde nur etwas heißes Wasser nachgefüllt. Zum Schluss durfte dann die Mama in die inzwischen schon etwas verfärbte Brühe steigen.
Gott sei Dank wurde im Laufe der Zeit der Brauch "Eine Wanne Wasser für alle" wieder abgeschafft, und auch wir Kinder und die Mutti bekamen jeder eine Wanne voll frischem Wasser.
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Och ne,,
wie dankbar bin ich,
nicht in dieser Weise Körperreinigung erlebt haben zu müssen!
Und dabei bin ich in einer Zeit aufgewachsen,wo wir viele Stunden in Luftschutzkellern und Bunkern gehockt haben.
In der ich in Siegen nach Bombenangriffen ,
(15 Jahre)
freiwillig geholfen habe und auf einer langen Aussen-Treppe
über dem linken Ohr von einem glühenden Metall verletzt wurde.
Erlebt habe,wie Tiefflieger
(Jabos=Jagdbomber)
uns beim Beerenpflücken im Wald beschossen haben und meine Mutter und ich uns schützend über meine jüngeren Geschwister gelegt haben.
wie dankbar bin ich,
nicht in dieser Weise Körperreinigung erlebt haben zu müssen!
Und dabei bin ich in einer Zeit aufgewachsen,wo wir viele Stunden in Luftschutzkellern und Bunkern gehockt haben.
In der ich in Siegen nach Bombenangriffen ,
(15 Jahre)
freiwillig geholfen habe und auf einer langen Aussen-Treppe
über dem linken Ohr von einem glühenden Metall verletzt wurde.
Erlebt habe,wie Tiefflieger
(Jabos=Jagdbomber)
uns beim Beerenpflücken im Wald beschossen haben und meine Mutter und ich uns schützend über meine jüngeren Geschwister gelegt haben.
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
Grade gestern Abend wurde ich aus heiterem Himmel in ein Stück längst vergangener tage zurückversetzt. In einer kleinen Schachtel unter allerlei nostalgischem Krimskrams fand ich ein kleines Plastikedelweiß. Und sofort wurde ich etwa 6 Jahre alt, anfangs der 50er Jahre. Geld war in unserer Familie äußerst knapp, denn meine Eltern mussten alles neu anschaffen, nachdem die gesamte Wohnung einem Bombenangriff gegen Ende des Krieges zum Opfer gefallen war.
Dann eröffnete in unserer Stadt das erste größere Warenhaus mit all den Dingen, die sich ein Kind wünschen konnte.
Ich bekam von meiner Mutter ein paar Pfennige, um mir auch eine Kleinigkeit kaufen zu können. Da entdeckte ich dieses kleine Edelweiß aus Kunststoff, für das das Geld reichte, aber meine Seligkeit vollkommen machte. Obwohl ich es inzwischen längst vergessen hatte, hat es mich doch ein Leben lang begleitet, wie ich gestern Abend feststellen konnte. Ich versank sofort in vielen Erinnerungen- Nostalgie pur!
Luchs
Dann eröffnete in unserer Stadt das erste größere Warenhaus mit all den Dingen, die sich ein Kind wünschen konnte.
Ich bekam von meiner Mutter ein paar Pfennige, um mir auch eine Kleinigkeit kaufen zu können. Da entdeckte ich dieses kleine Edelweiß aus Kunststoff, für das das Geld reichte, aber meine Seligkeit vollkommen machte. Obwohl ich es inzwischen längst vergessen hatte, hat es mich doch ein Leben lang begleitet, wie ich gestern Abend feststellen konnte. Ich versank sofort in vielen Erinnerungen- Nostalgie pur!
Luchs
An diese Badetage in meiner Kindheit samstags erinnere ich mich auch.
Wir waren 4 Kinder Plus 2 Elternteile, also 6 Personen.
Auch hatten wir einenähnlichen Badeofen, das Wasser reichte soweit ich mich erinnere nur für ein Wannenbad. Auch dauerte es lange bis neues Wasser wieder heiß war. Es wurde aber auch mit Kohle und Brigett geheizt.
Wir Kinder kamen zuerst dran. Immer 2 hinterinander in gleichen Wasser. Wie es meine Eltern machte, die zum Schluß bedeten, weiß ich nicht mehr.
Ich hatte immer einen Dickkopf und setzte den auch durch. Ich weigerte mich hartnäckig in die Brühe von einem Bruder zu steigen. So konnte ich immer als erste ins frische Wasser. Obwohl ich putzen haßte, da schrupp ich die Wanne selbst vorher immer gründlich
Innerhalb der Woche hieß es mit eiskaltem Wasser waschen ... grrrr
Wir haben es überlebt und sind trotzdem nie als Dreckspatzen herum gelaufen!
Auf Sauberkeit und Reinlichkeit legte mein Vater besonderen Wert. Oft schon übertrieben. Das blieb so bei ihm bis er für immer die Augen schloß.
Monja.
Wir waren 4 Kinder Plus 2 Elternteile, also 6 Personen.
Auch hatten wir einenähnlichen Badeofen, das Wasser reichte soweit ich mich erinnere nur für ein Wannenbad. Auch dauerte es lange bis neues Wasser wieder heiß war. Es wurde aber auch mit Kohle und Brigett geheizt.
Wir Kinder kamen zuerst dran. Immer 2 hinterinander in gleichen Wasser. Wie es meine Eltern machte, die zum Schluß bedeten, weiß ich nicht mehr.
Ich hatte immer einen Dickkopf und setzte den auch durch. Ich weigerte mich hartnäckig in die Brühe von einem Bruder zu steigen. So konnte ich immer als erste ins frische Wasser. Obwohl ich putzen haßte, da schrupp ich die Wanne selbst vorher immer gründlich
Innerhalb der Woche hieß es mit eiskaltem Wasser waschen ... grrrr
Wir haben es überlebt und sind trotzdem nie als Dreckspatzen herum gelaufen!
Auf Sauberkeit und Reinlichkeit legte mein Vater besonderen Wert. Oft schon übertrieben. Das blieb so bei ihm bis er für immer die Augen schloß.
Monja.
In meiner frühesten Jugend in Wilhelmsburg war es noch üblich, dass der Bäcker und der Milchmann höchstpersönlich frühmorgens seine (bestellte) Ware ans Haus brachte. Ebenso kam der Gemüsehändler im Laufe des Tages mit seinem Pferdefuhrwerk vorbei .....
Der Schrottwarenhändler war von weitem zu hören, wenn er mit schrillen Pfeifentönen sein Kommen anmeldete und der Scherenschleifer kam auch mindestens halbjährlich.
Und es gab wohl noch kein Jugendschutzgesetz, denn ich durfte (voller Stolz) oftmals vor dem Zubettgehen einen Steinkrug mit Bier für den Großvater aus der nahe gelegenen Kneipe abholen oder auch mal Zigaretten kaufen gehen....
Ja, das waren noch Zeiten ....
Der Schrottwarenhändler war von weitem zu hören, wenn er mit schrillen Pfeifentönen sein Kommen anmeldete und der Scherenschleifer kam auch mindestens halbjährlich.
Und es gab wohl noch kein Jugendschutzgesetz, denn ich durfte (voller Stolz) oftmals vor dem Zubettgehen einen Steinkrug mit Bier für den Großvater aus der nahe gelegenen Kneipe abholen oder auch mal Zigaretten kaufen gehen....
Ja, das waren noch Zeiten ....
Ja, claude,
aber immer öfter!!!
ankama
aber immer öfter!!!
ankama
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
Gerade kommt mir die Erinnerung an das Milchholen. Ein paar Häuser weiter hatte der Bauer Fidi Dahnken seinen Hof und wer keine
eigenen Kühe besaß, holte dort morgens die Milch für die Familie.
Ich bekam eine Aluminiumkanne mit Deckel in die Hand gedrückt,
dazu ein paar Pfennige, schwenkte die leere Kanne immer im Kreise
herum, dann wurde großzügig die Milch eingefüllt und ich trabte
wieder heimwärts.
Fidis Buttermilch war besonders beliebt, denn es schwammen immer kleine Butterstückchen darin herum. Und sie schmeckte vorzüglich.
M.
eigenen Kühe besaß, holte dort morgens die Milch für die Familie.
Ich bekam eine Aluminiumkanne mit Deckel in die Hand gedrückt,
dazu ein paar Pfennige, schwenkte die leere Kanne immer im Kreise
herum, dann wurde großzügig die Milch eingefüllt und ich trabte
wieder heimwärts.
Fidis Buttermilch war besonders beliebt, denn es schwammen immer kleine Butterstückchen darin herum. Und sie schmeckte vorzüglich.
M.