Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
WAnn es in der SChule hitzefrei gab, weiss ich nicht mehr. Ich erinnere mich aber daran, wie ich als Volksschülerin frei bekam, weil es keine Kohlen gab, um die Schulräume zu heizen. Wir sassen noch einige Tage in Mantel, Mütze, Schal, Rock und darunter Trainingshosen aber irgendwann hatte man ein Einsehen mit uns und schickte uns nach Hause, wo es ähnlich kalt war. Olga
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da erinnerst du mich auch an etwas,Haoua!
Auf dem Nachhauseweg von der Schule ging ich oft im Ministerium vorbei,um meinen Vater abzuholen.
Im Sommer war es leicht für mich,ihn ganz lieb zu bitten,mit mir ind die "Eiko" zu gehen
das war eine Eiskonditorei,
in der es so leckeres Eis gab und wenn Vater dabei war,konnte ich mein Taschengeld schonen.
Gudrun
Auf dem Nachhauseweg von der Schule ging ich oft im Ministerium vorbei,um meinen Vater abzuholen.
Im Sommer war es leicht für mich,ihn ganz lieb zu bitten,mit mir ind die "Eiko" zu gehen
das war eine Eiskonditorei,
in der es so leckeres Eis gab und wenn Vater dabei war,konnte ich mein Taschengeld schonen.
Gudrun
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
Hallo Gudrun, könnte Dich noch im nach hinein beneiden! Bei mir war nicht nur das strenge Verbot der Schule,was das Eis lutschen auf der Straße betraf.
Es war übrigens nur Eins von den zahlreichen Verboten!
Mein Vater setzte noch eins drauf, für ihn war diese kalte Köstlichkeit dass Schlimmste was man dem Magen antun kann.
Also war der Genuss von Eis nur selten möglich.
Diese Autoritäre Erziehung kann man in Frage stellen! Aber wir Kinder wurden sehr Erfindungsreich im Umgehen all dieser Verbote.
Später in meiner Ausbildung erlebte ich das Kontrastprogramm,die Antiautoritäre Erziehung.
Ein Mittelweg wäre gut gewesen.
Du sprichst noch das Taschengeld an,davon war zu meiner Zeit nie die Rede. Also müssen ein paar Jahre dazwischen liegen. In meiner Klasse war das Wort Taschengeld gar nicht vorhanden. Haoua
Es war übrigens nur Eins von den zahlreichen Verboten!
Mein Vater setzte noch eins drauf, für ihn war diese kalte Köstlichkeit dass Schlimmste was man dem Magen antun kann.
Also war der Genuss von Eis nur selten möglich.
Diese Autoritäre Erziehung kann man in Frage stellen! Aber wir Kinder wurden sehr Erfindungsreich im Umgehen all dieser Verbote.
Später in meiner Ausbildung erlebte ich das Kontrastprogramm,die Antiautoritäre Erziehung.
Ein Mittelweg wäre gut gewesen.
Du sprichst noch das Taschengeld an,davon war zu meiner Zeit nie die Rede. Also müssen ein paar Jahre dazwischen liegen. In meiner Klasse war das Wort Taschengeld gar nicht vorhanden. Haoua
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wir waren wohl schon 12 Jahre,und hatten in der Stadt ein Eis gekauft,da kam uns eine Lehrerin entgegen und unser Eishörnchen verschwand in der Rocktasche.
Eine schöne Schweinerei,aber auf der Straße Eis lutschen war uns streng verboten worden.
Ich wurde in einem Arbeiterviertel groß dort störte sich niemand wenn Kinder auf der Straße Eis lutschten!)
An Hitzefrei kann ich mich überhaupt nicht erinnern, aber wenn es sehr warm war schwänzten wir manchmal die Schule und gingen morgens in den Neckar (Mannheim) schwimmen oder angeln (schwarz angeln ohne Angelschein).
Dafür gab es dann am anderen Tag in der Schule Kopfnüsse wenn man Pech hatte, aber das steckten wir weg.
Dieser Respekt, den wir vor den Lehrern hatten!
Wenn wir einen (eine) nur von weitem sahen, versteckten wir uns kichernd in irgendeinem Hauseingang, bloss um nicht knicksen und grüssen zu müssen!
Denn wir 'knicksten' (bin Jahrgang 38). Val
Wenn wir einen (eine) nur von weitem sahen, versteckten wir uns kichernd in irgendeinem Hauseingang, bloss um nicht knicksen und grüssen zu müssen!
Denn wir 'knicksten' (bin Jahrgang 38). Val
Unser Respekt vor Lehrern war auch deshalb vorhanden,da diese damals noch in guter alter Nazi-Manier die Prügelstrafe an Kindern praktizierten und zwar bei geringsten Verfehlungen wurde mit dem Lineal (der Tintenseite) auf Fingerknöchel geschlagen oder im Beisein der Mitschüler "die Schüler über das Knie" gelegt. Dies war alles andere als witzig. Olga
Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
Ja der Knicks,ein Kapitel für sich. Er war ein Muss,(ich bin Jahrgang 40)und schon peinlich.
Ich empfand es als eine Unterwürfige Geste,und irgendwie sträubte sich etwas in mir.
Ja,"Erinnerungen verschönern das Leben,"aber ich möchte nichts davon vergessen! Wir sind Kinder unserer Zeit,und alles Schöne und Unschöne hat uns geprägt.
In unserer Grundschule gab es nur einen Lehrer der geprügelt hat,er war ein Typ dafür.
Wir werden in jeder Generation,und auch in allen Nationen Menschen begegnen,die mit Begeisterung Grausamkeiten ausüben. Aber zu dieser Erkenntnis kam ich in meinem späteren Leben.
In meinen Erinnerungen schwelgen, ist für mich ein gedankliches verlieren , in die Kind- und Jugendzeit. Haoua
Ich empfand es als eine Unterwürfige Geste,und irgendwie sträubte sich etwas in mir.
Ja,"Erinnerungen verschönern das Leben,"aber ich möchte nichts davon vergessen! Wir sind Kinder unserer Zeit,und alles Schöne und Unschöne hat uns geprägt.
In unserer Grundschule gab es nur einen Lehrer der geprügelt hat,er war ein Typ dafür.
Wir werden in jeder Generation,und auch in allen Nationen Menschen begegnen,die mit Begeisterung Grausamkeiten ausüben. Aber zu dieser Erkenntnis kam ich in meinem späteren Leben.
In meinen Erinnerungen schwelgen, ist für mich ein gedankliches verlieren , in die Kind- und Jugendzeit. Haoua
Heute dürfen Kinder nicht mehr geschlagen werden (weder von Lehrern noch von den Eltern). Passiert dies doch, bekommen diese grosse Probleme.
Ich schwelge nicht so sehr in Erinnerung, weil ich weiss, dass man sich diese oft sehr schönredet, bzw. auch nicht selbst Erlebtes, das man nur aus Erzählungen kennt, zu sehr verschönt.
Dies hängt aber auch damit zusammen, dass ich ein absoluter Gegenwartsmensch bin. Die Vergangenheit ist vorbei und kann nicht mehr korrigiert werden - von der Zukunft haben wir in unserem Alter nur noch wenig.Deshalb mein Focus auf die schöne Gegenwart in einem freien Land mit vielen Bequemlichkeiten im Alltagsablauf. Da möchte ich wirklich nichts eintauschen müssen. Olga
Ich schwelge nicht so sehr in Erinnerung, weil ich weiss, dass man sich diese oft sehr schönredet, bzw. auch nicht selbst Erlebtes, das man nur aus Erzählungen kennt, zu sehr verschönt.
Dies hängt aber auch damit zusammen, dass ich ein absoluter Gegenwartsmensch bin. Die Vergangenheit ist vorbei und kann nicht mehr korrigiert werden - von der Zukunft haben wir in unserem Alter nur noch wenig.Deshalb mein Focus auf die schöne Gegenwart in einem freien Land mit vielen Bequemlichkeiten im Alltagsablauf. Da möchte ich wirklich nichts eintauschen müssen. Olga
In Rheinland-Pfalz, wo ich zur Schule ging, galt die Prügelstrafe nur für die damaligen Volksschüler (1.bis 8. Klasse), nicht für Gymnasiasten. Mädchen durften generell nicht verprügelt werden, "nur" auf die Finger geschlagen!
Clara
Clara
War bei mir in Bayern auch so. Geschlagen wurden wir in der Volksschule, die ich dann 1954 verliess - im Gymnasium wurde nicht geprügelt. DA waren dann aber auch schon andere Lehrer, die nicht mehr unbedingt mit den Nazi-Sadisten in Verbindung gebracht werden mussten. Olga