Nostalgie Wer kennt noch die großen Tanzsäle?
Was für eine schöne Überraschung, liebe rose1212, dass du uns auch noch deine Erinnerungen geschildert hast ! Ich war eine Weile nicht im ST und dachte schon, es gibt niemanden mehr, der sich noch daran erinnern kann.
Jaaaa - die Damenwahl!! Das war auch so was Besonderes aus dieser Zeit! Für die "Herren" war es dann eine Ermutigung, am Ende des Tanzabends zu fragen: "Darf ich Sie nach Hause begleiten?" Ja, es wurde am Anfang grundsätzlich "gesiezt" - das ist heute längst lockerer geworden, wie mir die jüngeren Leute in meiner Umgebung bestätigen.
Ich danke dir für deinen schönen Bericht und auch das Bild ... nur weiß ich nicht so recht, was eine "Ziehamme" ist? Wenn sie dich in der Kindheit aufgezogen hat, müsste sie doch längst tot sein??
Liebe Grüße
und Wünsche für ein schönes Wochenende,
Gisela von der Oder
Jaaaa - die Damenwahl!! Das war auch so was Besonderes aus dieser Zeit! Für die "Herren" war es dann eine Ermutigung, am Ende des Tanzabends zu fragen: "Darf ich Sie nach Hause begleiten?" Ja, es wurde am Anfang grundsätzlich "gesiezt" - das ist heute längst lockerer geworden, wie mir die jüngeren Leute in meiner Umgebung bestätigen.
Ich danke dir für deinen schönen Bericht und auch das Bild ... nur weiß ich nicht so recht, was eine "Ziehamme" ist? Wenn sie dich in der Kindheit aufgezogen hat, müsste sie doch längst tot sein??
Liebe Grüße
und Wünsche für ein schönes Wochenende,
Gisela von der Oder
Ich hab mich geirrt, Rose1212, dass die "Ziehamme" schon tot sein muss. Sie ist eine Art "Ersatzmutter", und viele Senioren hier sind noch in der glücklichen Lage, dass ihre Mutter noch lebt.
Das war wieder mal mein "alter Kopp", der mir einen Streich gespielt hat .
LG, Gi.
Das war wieder mal mein "alter Kopp", der mir einen Streich gespielt hat .
LG, Gi.
Ich errinere mich ganz genau an die große Tanzsäle,
waren ganz spannende Momente wer wird zu Tanz zu erst gebracht.
Ganz besonders ist in mein Gedächtniss geblieben eine Nacht, wo ich
als Studentin verließ unser Studenten Zimmer und alleine kehrte ich zurück zum einem Tanzsaal.
Ich hatte ein sehr breiten Rock an--die damalige Mode, hohe Absätze und glatte Haare bis Po. Plötzlich standen vor meine Tisch so ca. 8 junge Männer, alle hatten vor mit mir tanzen. WOW, das war ein Gefühl :) :)
Weil ich bis 31 blieb jung und unverheiratete, außerdem das Tanzparket war mein Hobby, könnte ich romane schreiben über mein damaligen Tanzwahn. :)
Nasti
waren ganz spannende Momente wer wird zu Tanz zu erst gebracht.
Ganz besonders ist in mein Gedächtniss geblieben eine Nacht, wo ich
als Studentin verließ unser Studenten Zimmer und alleine kehrte ich zurück zum einem Tanzsaal.
Ich hatte ein sehr breiten Rock an--die damalige Mode, hohe Absätze und glatte Haare bis Po. Plötzlich standen vor meine Tisch so ca. 8 junge Männer, alle hatten vor mit mir tanzen. WOW, das war ein Gefühl :) :)
Weil ich bis 31 blieb jung und unverheiratete, außerdem das Tanzparket war mein Hobby, könnte ich romane schreiben über mein damaligen Tanzwahn. :)
Nasti
Schön, dass dir auch noch Erinnerungen an die Zeit der großen Tanzsäle einfielen, liebe Nasti!
Ich kann mir vorstellen, dass du noch heute darauf stolz bist, dass sich acht (!) Herren gleichzeitig um deine Gunst bemüht haben .
LG, Gi.
Ich kann mir vorstellen, dass du noch heute darauf stolz bist, dass sich acht (!) Herren gleichzeitig um deine Gunst bemüht haben .
LG, Gi.
Hallo Gillian.
Ein schoenes Thema habe ich da von Dir gefunden.
Auch ich kenne sie noch, die grossen Tanzsaele. Meine Tanzerei fing erst in den 60ziger Jahren an. Da war man mit dem Alter schon etwas grosszuegiger. Wenn es einen Grund zum Tanzen gab, wie Kirmes, waren meine Eltern meistens im Lokal und ich mit meinen Freundinnen im Saal. Die Lokale hatten Extra-Saele, die nur zum Tanzen geoeffnet wurden.
Dann die Musikkapellen, meistens aus dem eigenen Dorf. Laut, nicht immer schoen. Aber das fiel uns garnicht auf. Ja und man wurde so schoen mit "darf ich bitten" zum Tanz aufgefordert und mit einem Danke schoen wieder zum Tisch zurueckgefuehrt.
Fast immer war die "Sektbar" geoeffnet. Ich muss mich heute wundern, wieviel Sekt man damals vertragen konnte.
Und um Mitternacht kam der "Kehraus". Ich meine, es war immer ein bestimmtes Lied, aber ich erinnere mich nicht mehr daran.
An Fastnacht war immer Damenwahl. Wir Maedchen haben dann untereinander erzaehlt, wer gut und wer schlecht tanzen konnte. Doch um ehrlich zu sein, bei der Damenwahl brauchte ich immer eine Zeit und den Zuspruch meiner Freundin, um mir den ersten Tanzpartner zu suchen.
Lang, lang ist's her. Es war im vorigen Jahrhundert. Gut hoert sich das an!!! Schon richtig historisch.
LG Anita/Queensland
Ein schoenes Thema habe ich da von Dir gefunden.
Auch ich kenne sie noch, die grossen Tanzsaele. Meine Tanzerei fing erst in den 60ziger Jahren an. Da war man mit dem Alter schon etwas grosszuegiger. Wenn es einen Grund zum Tanzen gab, wie Kirmes, waren meine Eltern meistens im Lokal und ich mit meinen Freundinnen im Saal. Die Lokale hatten Extra-Saele, die nur zum Tanzen geoeffnet wurden.
Dann die Musikkapellen, meistens aus dem eigenen Dorf. Laut, nicht immer schoen. Aber das fiel uns garnicht auf. Ja und man wurde so schoen mit "darf ich bitten" zum Tanz aufgefordert und mit einem Danke schoen wieder zum Tisch zurueckgefuehrt.
Fast immer war die "Sektbar" geoeffnet. Ich muss mich heute wundern, wieviel Sekt man damals vertragen konnte.
Und um Mitternacht kam der "Kehraus". Ich meine, es war immer ein bestimmtes Lied, aber ich erinnere mich nicht mehr daran.
An Fastnacht war immer Damenwahl. Wir Maedchen haben dann untereinander erzaehlt, wer gut und wer schlecht tanzen konnte. Doch um ehrlich zu sein, bei der Damenwahl brauchte ich immer eine Zeit und den Zuspruch meiner Freundin, um mir den ersten Tanzpartner zu suchen.
Lang, lang ist's her. Es war im vorigen Jahrhundert. Gut hoert sich das an!!! Schon richtig historisch.
LG Anita/Queensland
Schön, liebe Koala, dass du dich auch noch an die Jugendzeit mit ihren Tanzvergnügen erinnerst !
Ich hatte lange nicht hier reingeschaut, hielt das Thema schon für abgeschlossen .
Ja, bei der Damenwahl brauchte man als Mädel schon ein wenig Mut, war es doch ein "Zeichen" für die Jungs, dass sie "Aussichten" hatten ...
Ja, lang lang ist´s her!
Liebe Grüße,
deine Gisela von der Oder
Ich hatte lange nicht hier reingeschaut, hielt das Thema schon für abgeschlossen .
Ja, bei der Damenwahl brauchte man als Mädel schon ein wenig Mut, war es doch ein "Zeichen" für die Jungs, dass sie "Aussichten" hatten ...
Ja, lang lang ist´s her!
Liebe Grüße,
deine Gisela von der Oder
Die großen Tanzsäle kenne ich auch, z. B.: war ich gerne in Interlaken im Kursaal, aber erst nach einem Alter von 21 Jahren.
Aber meinen allerersten Tanzabend vergesse ich nie.
Meine Tante (sie ist nur 12 Jahre älter als ich) und mein Onkel luden mich damals 17jährig ein um zum Tanzen mit zu kommen. Wir machten uns fein meine Tante (Friseurin) machte mir die Haare. Damals waren meine Haare lang und glatt, aber sie brauchten, laut meiner Tante, einen flotten Schnitt und Dauerwelle, gesagt getan. Meine Mutti wusste davon aber nichts auch durfte ich damals abends nicht in ein Lokal gehen, nur das Opernhaus mit seinen Darbietungen wurde gestattet. Na ja der Abend war irre lustig, wir haben uns blendend unterhalten. Den „Segen“ danach, den ich meine Tante und mein Onkel von meine Mutti wegen der abgeschnitten Haaren und weil ich so spät unterwegs war, werde ich nie vergessen.
Felide
Aber meinen allerersten Tanzabend vergesse ich nie.
Meine Tante (sie ist nur 12 Jahre älter als ich) und mein Onkel luden mich damals 17jährig ein um zum Tanzen mit zu kommen. Wir machten uns fein meine Tante (Friseurin) machte mir die Haare. Damals waren meine Haare lang und glatt, aber sie brauchten, laut meiner Tante, einen flotten Schnitt und Dauerwelle, gesagt getan. Meine Mutti wusste davon aber nichts auch durfte ich damals abends nicht in ein Lokal gehen, nur das Opernhaus mit seinen Darbietungen wurde gestattet. Na ja der Abend war irre lustig, wir haben uns blendend unterhalten. Den „Segen“ danach, den ich meine Tante und mein Onkel von meine Mutti wegen der abgeschnitten Haaren und weil ich so spät unterwegs war, werde ich nie vergessen.
Felide
Hallo,
ich habe mit Vergnügen hier mitgelesen, meine „Karriere“ als Tänzer begann eher unrühmlich 1964 mit der Tanzstunde, aber der Virus hatte mich gepackt. Da ich in dem ~ 700-Seelen-Dorf Atzenhain, (heute ein Ortsteil von Mücke) in Oberhessen zwar die Möglichkeit hatte, an den Wochenenden in die „Glastanzpalette“ der Gaststätte Schmidt zu gehen, das Geld aber hinten und vorne nicht reichte, verband ich das Angenehme mit dem Nützlichen und kellnerierte dort.
Eine tolle Zeit, man kam mit den Musikern in Kontakt, lernte interessante Leute kennen und schlussendlich ergaben sich Kontakte zu jungen weiblichen Besuchern wie von selbst.
Kleine Episoden am Rande:
Als eines Nachts die Kapelle schon Schluss gemacht hatte und nur noch zwei Musiker da waren (abgebaut werden musste nicht, sie spielten auch am nächsten Tag) kam der Wunsch nach noch einer Tanzrunde auf. Die Musiker meinten, da brauche man noch einen Schlagzeuger. Die beiden Kellnerkollegen wollten dies unbedingt machen, aber seitens der Musiker kam die Frage an mich: „Du bist doch ein sehr guter Tänzer, willst du es nicht versuchen?“ Gesagt, getan, da saß ich nun von jetzt auf gleich am Schlagzeug – und es klappte! Nach meiner Bundeswehrzeit habe ich dann ein Schlagzeug gekauft, um mit einer bestehenden Gruppe in Richtung Beatles zu üben, wir sind leider nie aufgetreten. Dafür begann ich mit einem Bekannten auf diversen Feiern zu spielen, das Ganze mündete in eine recht bekannte Drei-Mann-Band.
Dazwischen lag aber eine verrückte Zeit, hatten wir doch in unserem Dörfchen zwischenzeitlich die beschriebene „Glastanzpalette“ - im „Anker“ spielten jedes Wochenende sehr bekannte Bands, unter anderem die „Petards“ , Gründer des „Herzberg-Festivals“ und im Saal des Gasthauses „Krug“ war eine Diskothek eingezogen. Wir jungen Dörfler haben diese Zeit genossen, die älteren waren ob der Flut der überall geparkten Autos weniger begeistert!
Nun ja, aus dieser Zeit rührt auch meine Bekanntschaft zu den „Amigos“, waren wir (Black Point)doch durchaus „Konkurrenten“, wobei wir bei der härteren Gangart punkteten, sie eher bei den „volkstümelden“ Liedern …
ich habe mit Vergnügen hier mitgelesen, meine „Karriere“ als Tänzer begann eher unrühmlich 1964 mit der Tanzstunde, aber der Virus hatte mich gepackt. Da ich in dem ~ 700-Seelen-Dorf Atzenhain, (heute ein Ortsteil von Mücke) in Oberhessen zwar die Möglichkeit hatte, an den Wochenenden in die „Glastanzpalette“ der Gaststätte Schmidt zu gehen, das Geld aber hinten und vorne nicht reichte, verband ich das Angenehme mit dem Nützlichen und kellnerierte dort.
Eine tolle Zeit, man kam mit den Musikern in Kontakt, lernte interessante Leute kennen und schlussendlich ergaben sich Kontakte zu jungen weiblichen Besuchern wie von selbst.
Kleine Episoden am Rande:
Als eines Nachts die Kapelle schon Schluss gemacht hatte und nur noch zwei Musiker da waren (abgebaut werden musste nicht, sie spielten auch am nächsten Tag) kam der Wunsch nach noch einer Tanzrunde auf. Die Musiker meinten, da brauche man noch einen Schlagzeuger. Die beiden Kellnerkollegen wollten dies unbedingt machen, aber seitens der Musiker kam die Frage an mich: „Du bist doch ein sehr guter Tänzer, willst du es nicht versuchen?“ Gesagt, getan, da saß ich nun von jetzt auf gleich am Schlagzeug – und es klappte! Nach meiner Bundeswehrzeit habe ich dann ein Schlagzeug gekauft, um mit einer bestehenden Gruppe in Richtung Beatles zu üben, wir sind leider nie aufgetreten. Dafür begann ich mit einem Bekannten auf diversen Feiern zu spielen, das Ganze mündete in eine recht bekannte Drei-Mann-Band.
Dazwischen lag aber eine verrückte Zeit, hatten wir doch in unserem Dörfchen zwischenzeitlich die beschriebene „Glastanzpalette“ - im „Anker“ spielten jedes Wochenende sehr bekannte Bands, unter anderem die „Petards“ , Gründer des „Herzberg-Festivals“ und im Saal des Gasthauses „Krug“ war eine Diskothek eingezogen. Wir jungen Dörfler haben diese Zeit genossen, die älteren waren ob der Flut der überall geparkten Autos weniger begeistert!
Nun ja, aus dieser Zeit rührt auch meine Bekanntschaft zu den „Amigos“, waren wir (Black Point)doch durchaus „Konkurrenten“, wobei wir bei der härteren Gangart punkteten, sie eher bei den „volkstümelden“ Liedern …
Harald,
einer meiner Söhne hat die Amigos als Promoter bei MCP betreut. Ob dies noch der Fall ist weiß ich nicht, weil er sich selbstständig gemacht hat. Aber ich denke, dass noch Kontakt besteht.
LG Felide
einer meiner Söhne hat die Amigos als Promoter bei MCP betreut. Ob dies noch der Fall ist weiß ich nicht, weil er sich selbstständig gemacht hat. Aber ich denke, dass noch Kontakt besteht.
LG Felide
Re: Wer kennt noch die großen Tanzsäle?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Große Tanzsäle kenne ich gut aus manchen Städten der USA und Großbritannien, besonders in den Seebädern gibt es so morbid-sschöne Tanzsäle, wo sich auch am Nachmittag schon gerne die Leute ab 50 J. zum Tanzen treffen. Was mich aber begeistert hat, ist die "Lunch Beat" Bewegung, die ursprünglich aus Schweden stammt - zur Mittagszeit werden Dance-Events in den städten organisiert, wo es auch Sandwich, Suppen, Salat, Kuchen und Softdrinks Tee und Kaffee gibt um sich ein wenig zu stärken, wo man sich aber vor allem auf der Tanzfläche bewegt und wenn es nur 30 Min. sind. Ich habe mir das beim Besuch meiner Enkelin in Tampa/Finland einmal angesehen und war davon genau so begeistert wie von der Tangoleidenschaft der Finnen , nicht nur in Tanzsälen sondern im Sommer auch in Parks und auf öffentlichen PLätzen.