Nostalgie Sütterlin, wer kann es noch?
schön finde ich, wenn ich den Enkeln erklären kann, wie es z.B.zu den "i-Tüpfelchen" auf den Umlauten gekommen ist : die Punkte waren vorher zwei Striche (man mancher mag sich daran erinnern), die Striche sind Überbleibsel aus dem Sütterlin "e", das man ganz ursprünglich über die a -u -o gesetzt hatte, eben um einen Buchstaben für Ä Ö Ü zu haben.
Ebenso war es fa Sütterlin "z", das man an das "s" anfügte, um das scharfe S, das ESSzett zu bekommen. Das bei uns sog. "Dreierles - S", war eben keine 3, sondern ein z.
Ist im Ungarischen immer noch so, nur dass man es nicht als "ß" schreibt, sondern "sz" = "EssZett". Weshalb auch der liebe Philanthrop Soros, eigentlich im Original Schorosch gesprochen wird und es Budapescht heisst. 😕
Die eher profane, moderne Kurzfassung: Tu es jetzt! 😃
Hallo Michiko,
Schön, so ein Vers aus dem Poesiealbum. Es macht Spaß, darin zu blättern und dabei Erinnerungen an seine liebe Mutti zu haben.
Ich erlaube mir mal, die schön in Sütterlin geschriebenen Zeilen zu entzaubern.
jacaré4
Nicht stille steht die Zeit,
der Augenblick entschwebt,
und den Du nicht genützt,
den hast Du nicht gelebt
Zur frdl.
Erinnerung an
O. Reyher
Brl. Baumschulenweg,
den 24. 4. 1928
...Bei uns war das der Federhalter.
Die Federn dafür waren im Griffelkasten, und je nach Dicke und Schräge der Buchstaben einsteckbar in einen Holz'Fibel'-Stift.
Und immer schwarze FingerKuppen, immer.
digi
Hervorhebung von mir
Habe noch etliches Schriftgut in Kurrent und Sütterlin:
Briefe, Postkarten, alte Rezepte, darunter ein altes Foto
mit in Sütterlin gesticktem Text. Vielleicht lässt es sich
ja fotografieren.
Allegra
Schade eigentlich.
Ingrid60
häufig sind es die S – Formen, die bei der Nutzung alter Schriftformen für Verwirrung sorgen. Und, um das Maß vollzumachen, habe ich mir einmal ein älteres Schullesebuch hervorgekramt. Als Beispiel dafür, dass früher manches anders gehandhabt oder auch nicht soooo ernst genommen wurde, hier die Kopie des Buchtitels und einer Seite daraus.
Eindeutig geht daraus hervor, dass man damals durchaus bereits Frakturtext und Texte in Antiquaschrift nebeneinander lehrte. Leider ist das heute nicht mehr so und in der Folge sollte man mal testen, ob Schüler einen Text in Fraktur lesen könnten.
Weiterhin hat man im Frakturtext wohl das völlig überflüssige ß (nur meine pers. Meinung) verwendet. Dagegen im Text mit Antiquaschrift nutzte man richtigerweise das lange und das runde S entsprechend der Vorschriften. Später fanden sich sicher Reformer denen auch das nicht genug war und sie setzten das ß (es war immer nur ein Doppel S und nie eine Verbindung von S und Z) ein. Dazu als Kuriosität eine Postkarte von 1902. Hier hatte sich der Verlag entschieden das Doppel S einfach nur mit zwei Rund – S zu schreiben. Auch nicht korrekt, aber ein Versuch nicht alles richtig zu finden, was einfach so vorgeschrieben wurde. war´s schon.
Bilder im Anhang
Gruß klaber
Also die Seite aus dem Schullesebuch lies sich für mich noch entziffern. Schwierig wird es halt immer bei handschriftlichen Vermerken und Texten.
Schöne Grüße a-k-J
Hallo in die Runde
Gruß zum Sonntag
Es grüßt klaber
Ich hatte einen Nachbarn, der Sütterlin hiess. Aber er konnte nur Hulliger schreiben, wie wir es halt in der Schule gelernt hatten......
....und ich immer noch schreibe.
AHA, klaber hat etwas Vegetarisches aus der guten alten Zeit gefunden --- oder kannst Du so schön schreiben?
Danke ... auch Sonntagsgruss - Inge
Mein PC kann besser schreiben als Ich