Nostalgie Sütterlin, wer kann es noch?
Als ich die Phase meiner Familienforschung durchlebte, habe ich mich tagelang mit dieser Schrift beschäftigt. Ich kam von Vater zu Vater zurück bis Mitte des 16.ten Jahrhunderts. Manchmal war es extrem schwer, wenn der Pfarrer vielleicht nach einer Hochzeitsfeier oder ähnliches, also vermutlich alkoholisiert, seine Eintragungen machte. Manche waren vermutlich auch einfach so ziemliche Schmierfinken.
Hallo an den kleinen Fan-Club hier,
die meisten Bücher aus dem elterlichen Bücherschrank waren auch noch in Sütterlin. In der gedruckten Version habe ich mich als Kind dann reingelesen und keine Probleme gehabt.
Etwas schwieriger wird es teilweise mit den Eigenarten der Skribenten, die Eintragungen vorgenommen haben.
Da ich momentan auch mit der Ahnenforschung befasst bin, kamen mir diese drei Berufsbezeichnungen unter.
Wie würdet ihr sie lesen?
Bei Bsp. 1 und 2 hätte ich eine Deutung, möchte sie aber noch nicht nennen, um euch nicht zu beeinflussen. Bei Bsp. 3 habe ich hingegen keine Vermutung, was es sein könnte.
Wer kann helfen?
Besten Dank und viele Grüße, Federstrich
1
2
3
LG
Roxanna
..selbst wenn ich mich blamiere!
zu 3.
Der erste Buchstabe könnte ein verunglücktes P sein
Den letzten Buchstaben gibt es gar nicht in Sütterlin
Wie wäre es mit Privatus = Privatier
Peter
Relativ einfach, da gut geschrieben:
1 Privatmann
2 Strumpfwirkermstr. (Abkürzung für meister)
Strumpfwirker war ein alter Beruf und kann gegooglt werden.
3 Privatus
Viel Spaß
Donnerwetter! So günstige Depesche an einem Sonntagmorgen! Vielen Dank allen Strumpfwirken... äh.... Mitwirkenden. Das hat mir einen Kloß im Hals gelöst, denn ich dachte schon, was mach ich bloß?
Meine ersten beiden Dekodierungsversuche waren deckungsgleich mit @Roxanna s und bei dem letzten Beispiel Nr. 3 haben @Elko und @werner777 auch Licht ins Dunkel meiner Vorfahren gebracht. Herzlichen Dank.
Ja, Privatus macht Sinn, aber entziffern konnte ich es, wie gesagt, nicht. (Ich hätte da doch beim Schreiber auf etwas mehr Akkuratesse gedrungen. gg) Der Mann war Gastwirt und hat sich vielleicht auch eher zur Ruhe gesetzt bzw. setzen müssen. Ja, da fällt also der Apfel nicht weit vom Stamm und man weiß, wo man herkommt.
Beste Grüße von Federstrich
Das ist Klasse. Habe Sütterlin runtergeladen und werde jetzt aus Spaß manche private Texte in Sütterlin schreiben. Ist gut um in Übung zu bleiben, sieht gut aus und manche machen sich dann nicht die Mühe es zu lesen.
Übrigens: Es heißt Strumpfwirkermstr. mit er nach dem k.
Ich habe mal Texte aus anderen Sprachen übersetzt und bin da vielleicht etwas pingelig.
Einen guten Morgen an euch.
Noch mal zum "Privatus"
So wird ein - s - am Ende eines Wortes geschrieben,
es nennt sich „Rund“- oder auch „Schluß - s -“.
Es fehlt in unserem Font!
http://www.album1900.com/suetterlin/suetterlin.php
Peter
Fall Schluß - s - gelöst.
In Word wir uns unter Einfügen > Symbol das > Zeichen Sütterlin 255 zur Verfügung gestellt.
..und Weiteres!
Peter
Kurze Frage. Sütterlin macht keinen Zeilenumbruch in der Wortmitte sondern schreibt einfach den Wortrest in der nächsten Zeile weiter. Ich könnte jetzt natürlich rumsuchen aber vielleicht ist es schneller wenn jemand einen Tip hätte.