Nostalgie Silberne Hochzeit

Dieses Thema (heute erst entdeckt) lässt mich schmunzelnd erinnern...
Am Silberhochzeitstag meiner Eltern heirateten wir; und so kam es,
dass wir gemeinsam ein großes Familienfest zur Goldenen/Silber-Hochzeit feierten!

Wenn meine Eltern diesen Tag nicht mehr erlebt hätten,
wären mein Mann und ich wohl auch auf Reisen gegangen,
aber meine Eltern waren noch *händchen-haltend* fitt, und so *feierten* wir...

Rückblickend sehe ich es so:
Bei der Silberhochzeit meiner Eltern stand das junge Brautpaar - also wir - im Mittelpunkt;
bei der gold/silber Hochzeit richteten wir das Fest ganz auf das Goldpaar aus,
und meine Eltern haben es genossen!!!

Der Eröffnungstanz des Goldpaares war ein *RHEINLÄNDER*,
den meine Eltern bewundernswert schwungvoll tanzten...
Mein Mann und ich versuchten es auch > schallendes Gelächter!!!

omaria - kramt mal in alten Fotos

Also da kann ich Deine Frau wirklich verstehen...lache !!!

Kann ich mir lebhaft vorstellen Eure Doppelhochzeiten. Ich habe festgestellt, dass es hauptsächlich die Familienfeste sind, die so in starker Erinnerung bleiben.Es ist schön von so tollen Erlebnissen auch später noch zu zehren.

Ich habe festgestellt, dass es hauptsächlich die Familienfeste sind, die so in starker Erinnerung bleiben.

Das stimmt - die ERinnerungen müssen aber nicht nur positiv sein. Oft spielen sich solche Familienfeste auch als Abrechnung für unliebsame Mitglieder, frühere "Taten" ab und mit zunehmendem Alkoholgenuss kann dies böse ausarten. Familie kann man sich nicht aussuchen - man ist ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, wenn man nicht emanzipiert genug ist, sich von ihr zu trennen, wenn sie nicht mehr gut tut.
Dann holt einen dieses Gespenst spätestens in einem Erbfall wieder ein und es geht von vorne los. Olga

Olga da gebe ich Dir vollkommen recht.Unliebsame Teile der Familie habe ich auf die "Ignoliste" gesetzt.Alle anderen vertragen sich gut. Ausserdem sollte sich einer mal trauen auf einem von mir organisierten Fest Stress zu machen, da wäre ich schnell fertig.Feste sind zwar schön ,machen aber auch unglaublich viel Arbeit und kosten Geld.Das würde ich mir von keinem Streithahn versauen lassen.

Bescheiden wie ich bin, sage ich nur: Lasst mich die 1. vergessen - und die 2. in angenehmer Erinnerung behalten.

Schon unsere grüne Hochzeit war nicht wirklich glücklich. Mein Vater verlangte eine nur kleine Feier, da er "frisch" an Parkinson erkrankt war. Die Mutter meines Mannes war psychisch krank auf der geschlossenen Station einer Geriatrischen Klinik und daher gab es nach der kirchlichen Trauung lediglich ein festliches Mittagessen und später Kaffee und Kuchen mit anschließendem Hochzeitstanz, bei dem mein Schleier fast in Flammen aufgegangen wäre. Ein klägliches Fest mit einem symbolisches Zeichen??

Unsere Silberhochzeit haben wir nicht feiern wollen - es gab nichts zu feiern! Eine glückliche Ehe hatten wir schon lange nicht mehr, er wollte meine Schwestern und meine Eltern nicht bei einer Feier dabei haben! Ich fühlte mich nicht imstande, diese Ehe auch noch mit den Nachbarn "hochleben zu lassen"!

Weil ich mir Urlaub genommen hatte, um zu diesem Zeitpunkt nicht zuhause sein zu müssen, hatte ich von meinem damaligen Chef als Geschenk eine Woche die Nutzung einer seiner Ferienwohnungen auf Norderney bekommen - von meinem Göga nicht mal eine Blume. Er hat die Wohnung genossen und mir die diversen Mahlzeiten und das Aufräumen gegönnt, fast wie zuhause. Leider trafen wir dann auch noch - zu allem Überfluss - einen unserer Trauzeugen, der auf Norderney Gesundheitsurlaub machte. Und zum Schluss wollte Göga - wie immer im Urlaub - unbedingt auch noch wieder eher nach Hause, um sich dort in seinem Hobbykeller zu verkriechen ...

Zum 40. Hochzeitstag war mir noch weniger nach feiern zu Mute. Stattdessen verfasste ich folgendes Gedicht (das er allerdings nie gelesen hat!):

Am Montag, dem Siebzehnten, mitten im Mai
waren mehr als vierzig Leute dabei,
im Jahr fünfundsechzig feierten wir Hochzeit!
Du hattest nicht wirklich um mich gefreit!

Jetzt ist es schon über vierzig Jahre her
und ich wünsch mir nicht, dass es wie damals wär.
Ich find`s auch nicht gut, wie es heute ist!
Es gab einiges Schöne dazwischen und Vieles war Mist!

Aus Fehlern lernt man, Erfahrung macht klug!??
Für den weiteren Weg fehlt's mir jetzt doch an Mut.
Lass uns zufriedener den Weg weiter geh'n,
dass es nicht noch schwerer wird, vielleicht doch noch schön.
Bitte steh' mir zur Seite, dann helf' ich Dir gern dabei!
Soll bitte Glück drüber liegen! (wie einst im Mai??)

Es war eigentlich längst an der Zeit, sich zu trennen. Bei gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten durfte ich ihn nicht mehr ansehen, geschweige denn mit ihm reden. Er verschwand täglich für Stunden, ohne vorher zu sagen, er wäre weg. Wehe, wenn ich das mal machte! Miteinander reden? Er fuhr mir grundsätzlich über den Mund und nannte meine Aussagen "Scheiße", um sie dann selbst als Wahrheit wortgetreu erneut zu erzählen ...

Wir hätte in 2 Jahren goldene Hochzeit, die Aussicht darauf wollte ich 2011 auf keinen Fall mehr! Nicht nach so einer Ehe!!

Trotzdem wünsche ich Euch eine tolle Silberhochzeit und beglückwünsche Euch dazu, dass Ihr Euch auf diese freuen könnt!!!
nnamttor44

meine güte - wie hast du diese zeit bloß überstehen können?
warum bist du nicht viel eher aus diesem horrortrip aufgewacht
und geflüchtet? -

solche erinnerungen an eine "ehe" zu haben, sind schlichtweg
mehr als schlimm.

was hat dich an diesen mann gekettet?
bist - oder warst - du so unselbständig, daß du nicht alleine
deinen weg hättest gehen können?

dann sage ich nur: "es ist nie zu spät"! Mache dich auf und davon!!

genau! mit einem kräftigen tritt in den A. deines "göga" -

schade um die verlorenen jahre.