Nostalgie Nostalgie Rösti
Ich kenne nur Bratkartoffeln, Kartoffelpüree und hätte gern einmal richtige Rösti gemacht und probiert. Aus beiden Kartoffelformen: Gekocht wie roh. Hat denn jemand eine traditionelle Zubereitung? Nicht aus chefkoch oder so, sondern aus Überlieferung. Das wäre toll.
Danke.
Lieben Gruß
arisell
Wenn ich gekochte Kartoffeln auf Vorrat hab, dann mach ich schon mal aus gekochten Rösti.
Aber generell lieb ich sie mit rohen Kartoffeln, der Geschmack ist viel intensiver.
Clematis
Liebe Inge,
bei uns daheim hieß das Gericht Rahmkartoffeln. Meine Mutter nahm dafür gekochte Kartoffeln, Sauerrahm, Schnittlauch und/oder Petersilie, Salz und Zitronensaft. Dazu gab es Kopfsalat. Das war eines meiner Leibgerichte.
Jetzt habe ich wieder richtig Appetit darauf bekommen.
Margit
Hier etwas für arisell Gutes Gelingen wünscht Inge.
PS. Ich bin keine Spezialistin vom Herstellen einer Röschti, sondern nur Geniesserin. Die liebe minu kann bei Fragen sicher eher weiterhelfen.
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Jetzt habe ich wieder richtig Appetit darauf bekommen.
Margit
... ich auch!!!
LG, Inge
Super, das ist eine tolle, feine Rösti.
Danke.
Herrlich, so habe ich sie immer schon gemacht, allerdings ohne Speck und oft einzelne kleine Röstis. Keine großen, oben drauf beim servieren ger. Lachs und dazu selbstgemachte Dill-Senfsosse.
Danke für das Rezept - muss ich mal probieren wenn ich alleine bin - meine Frau mag Rösti nicht...
Ein anderes Kartoffelgericht aus Tirol - meine Leibspeise als Kind...
Terpel
9 Gewichtsteile festkochende Kartoffeln
3 Gewichtsteile Mehl
1 Gewichtsteil Butterschmalz
Salz
Kartoffeln kochen, über Nacht auskühlen lassen, schälen und grob zerdrücken oder reiben, salzen. Soviel Mehl (fürnehmer: Gemisch aus Dinkelmehl und Weizenschrot) einkneten, dass eine trockene, bröselige Masse entsteht, die aber noch halbwegs glatt aussieht. Salzen. Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen, die Masse unter häufigem Zerteilen und Wenden schön braun anrösten und servieren.
Dazu Kompott, Apfelmus, Buttermilch - meine Ex hat ihn immer mit Staubzucker bestreut; ich mag ihn gern mit Sauerrahm/Schmand. Ein (Süd)Tiroler 'Arme-Leut-Essen'. Ich kannte es als 'Terpel' von meinem Großonkel, der aus dem ladinischen Sprachgebiet in Südtirol stammte, in Nordtirol heißt er 'Eardäpfelwiarler', anderswo scheint's auch 'Kartoffelsterz' (?).
Hier im Rheinland nennt man sie "SCHNIBBELKUCHEN". Natürlich nur aus rohen Kartoffeln, je nach Teigmenge eine oder auch zwei Zwiebel, ein Ei ggf zwei und Salz. Auf Griebenschmalz gebacken besonders köstlich. Einfach, schnell und lecker, wie man hier sagt: ein Träumchen. Unmittelbar nach dem Krieg war das ein "Notessen". Meist war Speck nicht zu erbeuten also wurde Öl aus Bucheckern oder Raps verwendet. Ich mochte Schnibbelkuchen schon als kleiner Bub und mag ihn immer noch. Apfelmus dazu kann man machen, muss aber nicht.
Ich bin mit Kartoffeln und auch mit deftigen Berliner Bratkartoffeln ( Speck und Ziwebeln) aufgewachsen, anderes gab es ja kaum, denke ich zumindest...(50iger)...
Geblieben ist bei mir, die "Liebe" zu Kartoffeln aller Art, sie schmecken nach wie vor , sätigen und wenn ich die Wahl habe , nehme ich immer die Kartoffelvariante.
Ich habe "früher" Kartoffensalat zu Weihnachten oder auch zum Grillen immer selbst gemacht, da hatte sich das auch noch gelohnt..., heute ist das eher seltener aber wie sagt man so schön, immer sollte man auch mal etwas Neues probieren und zulassen !
Kristine