Nostalgie Nostalgie Rösti

minu
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Nostalgie Rösti
geschrieben von minu

Meine Grossmutter hatte 12 Kinder und einen grossen Garten. Dort wurden vor allem Kartoffeln gepflanzt.
Ich durfte mich oft an den Tisch setzen. Es war so schön mit vielen andern
am Tisch zu sitzen.
Zuerst wurde den Engelsgruss gebetet und dann noch einige andere Gebete, dann durfte jeder mit seinem Löffel von der grossen Platte mit Rösti, abstechen und den Löffel am Plattenrand glatt streichen, damit es kein Geheue gab. Die Rösti war aussen knusprig und innen weich und schmeckte wunderbar.

Das war immer ein wunderschönes Erlebnis.
minu

Mitglied_067dc6c
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von ehemaliges Mitglied

... und nun, liebe minu, musst Du sie selber machen? Zwinkern

Wenn nur das Raffeln nicht wäre! Dann würde ich sie auch selber braten. Es wird auch immer schwieriger ein Restaurant mit traditionell hergestellter Röschti zu finden. Seit Jahren 'sammle' ich Adressen von Restaurants in der Umgebung, welche noch einen richtigen Röschti-Genuss bieten.

Eigentlich liebte ich nur die Bratkartoffeln, welche meine Mutter (in Deutschland) zubereitete. Aber inzwischen bin ich auch auf den Geschmack der Schweizer-Röschti gekommen. Aber wenn, dann bitte traditonell! Das fängt ja schon beim richtigen Raffeln an. In den Restaurants haben sie irgendwelche Maschinen, welche das Raffeln übernehmen. Dadurch bekommt die Rösti eine seltsame Konsistenz, welche mir überhaupt nicht mundet.

Wenn ich Lust auf Röschti habe, dann kaufe ich, so schlimm das auch tönt, die fixfertige in der Packung. Da kann ich sie wenigstens so braten, wie es mir passt. Genau so wie Du schreibst: Aussen knusprig innen weich! Alles andere, auch das neumödische Gedöns von Spitzenköchen würde ich stehenlassen.

En Guete und liebe Grüsse, Inge

 

RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf minu vom 10.03.2018, 04:56:17
Guten Morgen liebe Minu,

Du erinnest Dich an eine vertraute Stimmung beim Essen. Das sind schöne Erinnerungen und sind in unserer Seele fest verankert.

Diese Stimmung kann ich nachvollziehen, die ich ähnlich erlebt habe, allerdings nicht mit Rösti, sondern mit einfachen, köstlichen Bratkartoffeln:
Mit 14 Jahren war ich eine Woche lang bei Tettnang auf einem Bauernhof beim "Hopfa-Zupfa"! Die Tettnanger Gegend ist ein Hopfen-Anbaugebiet.

Die Bäurin musste uns verköstigen, so preiswert als möglich. Da stand zum "Frühstück" auf dem Tisch eben auch diese grosse Bratpfanne, jeder holte sich, was er kann, und - es war köstlich! Dazu gabs Muckafuck, d. h. Lindeskaffee, das ist der mit den blauen Punkten.

Am Ende der Woche kam ein Fotograf und knipste uns, damit wir eine Erinnerung hatten .
Das bin ich (rechts) und mein Bäsle Ruth am 8. September 1952.

Hopfen.jpg
Clematis





 

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minu
minu
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von minu
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2018, 08:35:33

Liebe Inge,liebe Clematis, danke für eure Antworten. Das freut mich sehr, dass ihr auch gerne Kartoffeln habt. Bei meiner Mutter gab es immer Kartoffelwürfeli und Rüebliwürfeli ,grosseltern707.jpg mit weisser Sauce und Schnittlauch. Wenn ich das koche, denke ich immer an meine Mutter.
Gruss minu

Mitglied_067dc6c
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Aaah minu ... mit weisser Sauce ... das erinnert mich an ein anderes Kartoffelgericht das meine Mutter extra für mich gekocht hat. Das richtige Rezept kenne ich nicht, darum gelingt es mir auch nie. Vielleicht auch, weil es heute andere Kartoffelsorten gibt. Zutaten sind ausser Kartoffelscheiben, sehr viel Petersilie, Butter und wahrscheinlich saurer Rahm. Sie nannte es Kartoffelgemüse und wurde mit Spiegeleiern serviert.
Mir geht es auch so wie Dir, je älter ich werde umsomehr erinnere ich mich an die Kindheit.
 

schorsch
schorsch
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von schorsch

Die Rösti - immer noch unser Nationalgericht, kann auf verschiedene Arten zubereitet werden. Ich habe sie am liebsten mit Speckwürfeln drin und einer richtig braunen (hat nix mit meiner Gesinnung zu tun!) Kruste.

Nun hat sie aber in den letzten Jahren einen etwas anrüchigen Ruf bekommen. Weil der Parteipräsident derjenigen Partei, der man einen leicht gebräunten Überzug nachsagt, ausgerechnet Rösti heisst!


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mane
mane
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von mane
als Antwort auf minu vom 10.03.2018, 04:56:17

Liebe minu,

ich esse auch sehr gerne Kartoffelgerichte und werde mich demnächst mal an Röstis versuchen. Bei Chefkoch.de habe ich ein Rezept für Schweizer Rösti gefunden, welches sich lecker liest. Dort geht es unter den Teilnehmern, die Rezepte bewerten, auch um die Frage, ob sie aus gekochten oder rohen Kartoffeln gemacht werden. Wie kennst du (oder andere Leser) sie?
Gruß Mane

minu
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von minu
als Antwort auf mane vom 10.03.2018, 20:23:24

Die Kartoffeln sollten am Vortag gekocht werden, dann wird die Rösti gut, sonst gibt es nur einen Brei.
Mit rohen Kartoffeln habe ich sie noch nie gemacht, die schmeckt ganz anderst.
minu

minu
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RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von minu
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2018, 17:30:38

Bei uns hiess das .SUURI GUMELI.
Die mag ich auch.
Kartoffeln mag ich sehr gerne.
minu

RE: Nostalgie Rösti
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf minu vom 11.03.2018, 02:38:50

Ich mache sie nur aus rohen Kartoffeln. Finde sie sehr lecker.


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