Nostalgie nostalgie ja nein

Sind das Süssigkeiten, die ja alle aus Zucker usw. bestehen, in alter Verpackung? Hoffe, es schmeckt Ihnen. Bedenken Sie aber immer ,dass dieses Zeug - ob alt oder jung - ungesund ist. Olga

Erinnerungen gehören zum Leben,aber wenn man anfängt nur in der Vergangenheit und den vielen Erinnerungen die damit verbunden sind zu leben, läuft irgendetwas falsch!
Ich stelle mir ein Leben ohne Erinnerungen sehr traurig vor. Obwohl mit den Jahren eine Veränderung stattfindet. Die schönen Erlebnisse prägen sich fest ein, und was nicht so schön war landet irgendwie in einer Schublade die man nie mehr öffnet. Also sind die Erinnerungen nicht mehr so ganz real. Wir sehen sie so, wie es uns gut tut!
Ich finde für mich persönlich einen Rückblick in die Vergangenheit, also ein schwelgen in Nostalgie, für ein weiterleben sehr wichtig.
Wenn man durch eine Krankheit oder anderen Rückschläge im Leben, das Gefühl bekommt man ist so richtig am Ende,und für einen Moment den Blick verliert wie es weitergehen soll,und es auch nicht so schnell schafft für sich wieder eine Zukunft zu sehen, dann brauche ich etwas was mir neuen Auftrieb und Kraft gibt. Es ist bestimmt bei jedem Menschen anderes, aber in so einer Situation hilft bei mir ein nostalgischer Ausflug, der mit vielen schönen alten Erinnerungen mich für kurze Augenblicke zum Träumen bringt. Er richtet mich wieder auf, macht mir Mut um wieder positiv in die Zukunft zu sehen und neue Pläne zu schmieden!
Vergangenheit und Zukunft sind das Leben, beides gehört zusammen! Haoua

Stimmt, Haoua, beides gehört zusammen. Ich möchte sogar einen Schritt weitergehen - das Stöbern in der Vergangenheit kann uns am ehesten zeigen, wo wir vom Weg abkamen, wo wir unser Leben falsch gestalten.

Wenn ich durch die Dörfer fahre, erschrecke ich mitunter gewaltig. Wie sehr hat sich deren Gesicht verändert. Doch ist diese Veränderung wirklich unumstritten gut so???
Einen großen Misthaufen aus dem Bauernhof findet man kaum noch, oder? Gibt ja auf vielen Bauernhöfen nicht einmal mehr ein Katze.
Fehlt Euch nicht das emsige Hin und Her der Rauchschwalben, ihr plauderndes Gezwitscher, wenn sie auf der Lichtleitung am Dorfanger saßen???
Fehlt Euch nicht das Muhen einer zufriedenen Kuh, das aufgeregte Gacker einer Henne, wenn sie wieder irgendwo in der Scheune ein Ei versteckt hat, oder das machtvolle Krähen eines Hahnes???

Dort, wo ich als Lausbub noch die Kühe zu ihrem saftigen Grün trieb (es war mehr, wie ein gemeinsamer Ausflug und kein Treiben), säumten unzählige Weiden den Weg. Die Weiden stehen heute noch, doch keine schneidet mehr regelmäßig die Ruten und zaubert daraus praktische Kiepen, Körbe und andere nützliche Behältnisse. Ist die Korbflechterei fast gänzlich ausgestorben, wie so manch anderer Beruf?

Apropos vom Weg abgekommen - auf den Feldern wird immer mehr Monokultur betrieben. Die Folge, Verarmutung der Böden, Dezimierung der Tier- und Pflanzenwelt, Überdüngung und, und, und!
Hier könnte uns Nostalgie sehr wohl helfen, das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Hallo nur ganz kurz eine Antwort auf deinen Bericht Wilwen! So wie du es empfindest stimme ich zu 100 % mit dir überein. In der Kleinstadt wo ich her komme gab es damals als ich meine Heimatstadt 1963 verließ 40.000 Einwohner.
Solange meine Eltern noch lebten, kam ich natürlich mindestens einmal im Jahr zu Besuch!
Jetzt lebt noch meine Schwester mit ihrer Familie dort, und in meiner Abwesenheit habe ich meine Schulfreundschaften immer sehr gepflegt.
Als ich dann für immer nach Europa zurückkehrte, standen mindestens zwei Besuche Pro Jahr in meiner Heimatstadt an, die natürlich auch immer mit Klassentreffen verbunden waren!
Die Freunde, die immer an diesem Ort geblieben sind, ihr ganzes Leben dort verbracht haben stellen diese Veränderungen gar nicht so fest.
Dieses kleine Städtchen hat inzwischen 80.000 Einwohner, da kann sich jeder vorstellen, dass inzwischen jeder freie Platz verbaut ist!
Die Bauern haben ihre Felder verkauft, dort wo wir als Kinder nach der Ernte Drachen steigen ließen, stehen jetzt Häuser!
Die Feldwege wo wir mit unseren Fahrrädern ständig unterwegs waren, sind jetzt sehr befahrene Straßen. Alles was in dieser Zeit für uns mit wunderschönen Erlebnissen verbunden ist, gibt es für die Kinder heute nicht mehr!
Sie haben Ihre Erlebnisse jetzt am Computer, und wenn sie Glück haben sind sie in einem Verein der ihnen Bewegung verschafft.
Wenn wir über unsere Erinnerungen reden und die wunderschöne Zeit, hat unsere Jugend Probleme damit es zu verstehen und nachzuvollziehen.
Aber ich frage mich immer, wie werden meine Enkel ihrer Erinnerungen später sehen?
Ich denke sie werden von ihrer Jugendzeit genauso schwärmen wie wir heute auch, sie haben es ja nicht anders kennen gelernt!
Wenn meine Enkel zu mir kommen, und ich höre gerade Musik, verschwinden sie so schnell wie sie gekommen sind. Ihr Kommentar: Deine Musik kann man nicht ertragen!

Es soll heute sogar Brillen geben, mit denen man auf kleinstem Raum spazieren gehen kann, als ob man sich in Gottes freier Natur sich bewegen täte.

Bin froh, dass in meiner nächsten Nähe noch Wald und Flur ist, in denen ich mich ohne eine solche Fantasie-Brille frei bewegen kann.

O.K., da wär noch die ausziehbare Leine zu erwähnen, an der mich meine Frau zu führen pflegt.....

Lieber SChorsch - ich hoffe von ganzem Herzen, dass Ihre Frau Sie beizeiten ganz kräftig in die Wadln oder sonstwohin beisst...... Olga

Heute sah ich die Veilschen in Garte meines Freundes. Kam in mein Kopf die Errinnerung, wo wir Kinder bei Veilschen finden hatten so ein unbescheibarer Glücksgefühl als wäre das aus Gold.
Gelassen und ohne große Freude habe ich einige gessammelt, die Veilschen haben NICHT geduftet!!!!DAS WAR EINE ENTTÄUSCHUNG FÜR MICh!! NACH SO VIEL ZEIT WIEDER VEILSCHEN GESSAMELT; UND SIE DUFTEN NICHT MEHR:::::
Kan man garnichts machen. Die veilschen sprechen nicht mehr, duften nicht mehr, die Libellen sprechen zu mir auch nicht.
DIE RIESENGROSSE WEISE WILDE bLUMEN auf der Wiese meiner Oma MIT WELCHER ICH MICH BEDECKTE DAMALS SpRECHEN ZU MIR NICHT MEHR; SIND AUCH NICHT SO GROß wie damals

und

meine Leiden aus Kindheit verschwanden , wir leben wie die GRAFS. Hätte meine Oma ein PC, TV, Kühlschrank, Waschmaschine oder Smartphon wäre Sie nicht so frustriert WIE SIE AM ENDE IHRES LEBENS WAR. SIE wartete ewig aUF Besuch, enttäuschte Sie sich mit Besuch, schimpfte und weterte , also Sie starb eigentlich ohne Frust..unterwegs, nach 1968 Jahre wo Sie genügend Aktion hatte mit russische Besatzung in ehemalige CSSR.

die Nostalgie weckt bei mir NEULICH eine 78 Jahre alte Frau!!!wir waren ganz locker befreundet, jetzt geht aber los, Sie sieht ganz genau das ich bin die Frau mit welcher kann Sie realisieren Ihre Träume!!
IN indien eine Wohngemeinschaft gründen....und ganz neu Anfangen.
DIESE iDEE GEFIEL MIR AUSGEPROCHEN,ich freue mich so sehr........

NASTI

Antwort an Nasti!
Ja Nasti in unseren Erinnerungen wird mit den Jahren alles besser und schöner, sie entfernen sich immer mehr von der Wirklichkeit und trotzdem sind sie für unser Leben wichtig! All unsere Erlebnisse von früher hat unser Gehirn so verarbeitet, dass wir uns nur an das Schöne erinnern, alles andere hat unser Unterbewusstsein verdrängt!
Ich sehe es für mich immer so, dass nicht so Schöne landet in einer Schublade, wo man nie mehr bereit ist,sie zu öffnen!
So kommt es auch, das wir nur mit schönen Erinnerungen leben.
Es ist auch gut so, auf diese Weise helfen die Erinnerungen uns immer wieder aus einem Tief heraus, wo wohl jeder von uns einmal herein rutscht!
Solange wir leben sollten wir Träume haben und wenn es möglich ist sie auch realisieren!
Deine Idee nach Indien zu gehen ist schon ein gewaltiger Schritt, ein schnelles zurück ist meist nicht möglich, oder nur mit großen Schwierigkeiten verbunden.
Ich hatte viele Jahre auch solche Träume, bei mir war es nicht Indien sondern Afrika! Irgendwann hat man den Zug verpasst und das Leben spielt ein anderes Spiel mit einem!
Aber es bleiben die inzwischen verklärten Erinnerungen und Träume, dass alles kann einem keiner nehmen! Gruß Haoua

hab nun die letzten 2 jahre meinen nostalgieträumen freien lauf gelassen. nun bin ich an dem punkt wo ich wieder in die Zukunft sehen kann.

Für mich ist Nostalgie eine Erinnerung an angenehme, fröhliche und lustige Dinge und Vorkommnisse, die auch früher schon diese Eigenschaften hatten, nur eben vergangen sind. Ich denke, dass solche Erinnerungen eine reale Gegenwart oder den Blick in die Zukunft nicht verschleiern oder verdrängen sondern bereichern.

Kleinigkeiten, die Frohsinn bereiten. Beispielsweise hatten wir einmal mühsamerweise einen Rollstuhl mitsamt dem Insassen an einem Sandstrand plaziert. Zu dritt und ebenso der Mann im Rollstuhl beobachteten fasziniert, wie der eigene Hund eifrig den Sand um die Räder des Rollstuhles abgrub, der sich natürlich langsam zur Seite neigte. Niemand griff ein, sondern alle brachen in schallendes Gelächter aus, als der Rollstuhl umstürzte.

So ist es auch mit dem Fünfmarkstück, das der Opa allwöchentlich für die Enkelkinder und auch deren Freunde bereithielt. Die Enkel fragten nie danach, sie bekamen das einfach. Eines Sonntags mit erschöpfter Geduld fragte die Sechsjährige: Opa, was für ein Tag ist heute?

Nun fange ich wieder an, innerlich zu lachen, weil mir tausend schöne Dinge einfallen.

Ich denke schon, dass sich nostalgische Menschen ihre Welt schöner denken können als sie vermutlich jemals war. Die Erinnerung ist ja meist milde gestimmt und blendet die Dinge aus, die so gar nicht schön waren.
Ich bin ein Gegenwarts- und auch ein Zukunftsmensch (so viel halt noch übrigbleibt für Leute unseres Alters). Die Vergangenheit ist vorbei und kann nicht mehr beeinflusst werden - die Gegenwart und auch die Zukunft aber schon. Das erschien und erscheint mir immer spannender als mich auf die "milden Erinnerungen" zurückzuziehen. Olga