Nostalgie nostalgie ja nein
Ich bekam von Vater und Mutter jeweils 1 DM Taschengeld in der Woche, mit 13 - 14 dann jeweils 5 DM. Half ich meinem Vater in der Tischlerwerkstatt gab es 50 Pfennig für die Stunde. Dann fern der Heimat in der Lehre 1. Jahr 29 DM im Monat, 2. Jahr 39,- und drittes Jahr 49 DM :-))
Ich bekam von Vater und Mutter jeweils 1 DM Taschengeld in der Woche, mit 13 - 14 dann jeweils 5 DM. Half ich meinem Vater in der Tischlerwerkstatt gab es 50 Pfennig für die Stunde. Dann fern der Heimat in der Lehre 1. Jahr 29 DM im Monat, 2. Jahr 39,- und drittes Jahr 49 DM :-))Oberflächlich betrachtet hatte ich es nicht so gut wie Sie. Ich wurde mit 15 Jahren Halbwaise. Meine Mutter musste mich und meinen Bruder (10 Jahre), beide auf dem Gymnasium irgendwie durchbringen. Das umfassende, soziale Netz wie es heute üblich ist, gab es damals ja nicht (Ende 50er Jahre).
Ich ging also neben der Schule in einem Supermarkt arbeiten und bekam dafür einen Stundenlohn von ca 1.50 DM. Davon musste ich die HÄlfte zu Hause abgeben; den Rest konnte ich für mich verwenden. Es gibt drauf mit Büchern, Schallplatten und auch mal einem Pullover von C+A.
GEnau so ging es weiter als ich mein Studium begann. Bafög gab es nicht und für mich war es normal, zu arbeiten. ZB. an einer Tankstelle, in Kneipen usw.
Geschadet hat es mir nie aus heutiger Sicht; ich lernte die Sicherheit für mich kennen, dass es für alles im Leben einen Ausweg gibt. Heute bin ich so weit, zu wissen,dass dieser Ausweg nicht mehr bei sehr schwierigen Krankheit und Tod besteht.
Mich hat aber die "nostalgische Notlage" der damaligen Zeit sehr überlebensfähig gemacht, wofür ich dann wieder dankbar bin. Olga
Mir geht es ähnlich, Kristine. Was würde es mir nützen wenn ich heute wüsste ob oder wieviel Taschengeld ich in meiner Kindheit erhielt? Ich lebe im Jetzt und auch in der Zukunft, denn beruflich gesehen muss ich ja planen um dann gegenwärtig reagieren zu können. Früher oder damals war auch nicht alles besser, sondern nur anders. Und heute ist alles schneller anders .
Bruny
Son bisscken Nostalgie muss ja nun doch noch sein...
Soeben beim Schuhe putzen zum ersten Mal erst wieder richtig wahrgenommen, ein Paar Schuhspanner, gekauft vor ca. 70 Jahren im ehemaligen Kruppschen Konsum in Essen.
Heide
Ist doch schön wenn man solche Erinnerungen hat, waren sie doch auch Bausteinchen unseres Lebens. Deinen Report habe ich interessiert und mit Respekt gelesen. Bleib ein taffes Mädchen, möglichst verständnisvoll und immer schön locker :-))
Mit Riesenschritten
naht sich mein Geburtstag. Das sind fast 7 Jahrzehnte. Ich frag mich ernsthaft,
wo die geblieben sind. Es ist mir, als ob ich noch 17 wäre und manchesmal
bin ich 100 Jahre alt.
Nicht einen Augenblick kann ich festhalten. Dann gibt es Zeiten, da ist ein
vergangenes Erlebnis ganz nah,, ich kann es fühlen, ich kann es riechen
aber nicht behalten.
Wenn ich über eine bestimmte sehr befahrenen Kreuzung gehe, krieg ich
manchmal die Panik. Dann erinnere ich mich, dass ich als junges Mädchen
darüber gegangen bin und sie mich getragen hat. Sie wird es auch jetzt
noch tun.
Das sind so Momente, in denen ich weiß, Vergangenes kann auch stärken.
So blick ich dann noch optimistisch in die Zukunft.
Und wer kennt die schon ?
Nur zuoft halte ich mich nicht damit auf, lebe im Jetzt und Hier !
Kristine
Liebe Kristine,
zweifelsohne hast du Recht. Doch manchmal gibt es Stolpersteine,
in meinem Fall ist es der urplötzliche Tod meines Bruders,. Da
schau ich ob ich will oder nicht, aber ich will, zurück auf unsere
gemeinsame Zeit und auf seine letzte Träne. Traurig, traurig,
aber ich sehe unsere gemeinsame verflossene Zeit und das
tröstet.
Gruß vom "Distelfink " Renate
Ich wünsche dir die Kraft, deinen Bruder in guter Erinnerung zu behalten und selbst das Leben weiterhin irgendwie zu meistern.
Kristine
hab nun die letzten 2 jahre meinen nostalgieträumen freien lauf gelassen. nun bin ich an dem punkt wo ich wieder in die Zukunft sehen kann. ich hab für mich festgestellt, ich brauche ziele in der Zukunft das hilft mir auch meine Gesundheit wieder herzustellen. das Internet ist zu klein für nostalgie