Nostalgie Die blanke Wut!

olga64
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Re: Die blanke Wut!
geschrieben von olga64
als Antwort auf caya vom 10.04.2013, 16:58:09
Danke liebe kluge Caya - ich empfand es auch so. Ich fand es auch imponierend, wie er lange Zeit eine GEspielin, von der er sich eigentlich trennen wollte, pflegte und medizinisch versorgen liess, die einen Tumor an der Wirbelsäule hatte und die schon aufgegeben war. Auch Mario Adorf war sein Freund - er scheint überhaupt bei Freundschaften sehr loyal und treu gewesen zu sein. Wahrscheinlich auch, weil er grosszügig und tolerant war - Eigenschaften, die vielen anderen Normalsterblichen abgehen.
Die Vita von Sachs beweist auch, dass niemandem im Leben die schlimmen Dinge erspart bleiben: seine erste Frau verlor er in jungen Jahren, VAter erschoss sich, Bruder verunglückte mit 47 Jahren usw. usw.
Mir war dieser Film auf jeden Fall lieber als wenn eine sicher uninteressantere Biografie von Boris Becker oder Michael Schumacher im TV laufen würde. Wird aber sicher auch noch kommen - es gibt ja immer noch Fans von diesen Typen. Olga
Re: Die blanke Wut!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 10.04.2013, 17:27:26
ich habe den beitrag auch gesehen. wie schon erwähnt, niemand kann etwas dafür,
wenn er mit dem goldenen löffel gefüttert wurde. die kinder dieser reichen eltern
haben immer ein privileg gehabt, das ist so und wird auch immer so bleiben,
allen neidern zum trotz.

die kinder kennen nur so ein leben wie ihnen vorgelebt wird.

wer heute viel geld hat, wird seinen kindern auch alles erdenkliche ermöglichen,
wieso auch nicht?
olga64
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Re: Die blanke Wut!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2013, 17:45:48
Sehe ich auch so - dann halt in kleinerem Massstab. Es ist auch noch nicht so lange her, wo sich "normale Arbeitnehmer" kein Auto, kein eigenes Haus, keine mehrfachen Urlaubsreisen usw. leisten konnten, ganz zu schweigen von einer guten GEsundheitsversorgung, die auch - vor nicht allzu langer Zeit - noch ein Privileg der reichen Menschen war.
Bei Sachs war es ja so, dass sich seine Mutter schon vor Ausbruch des 2. Weltkrieges von seinem Vater scheiden liess und mit den Kindern in die Schweiz zog. Dort besuchte er teure Internate - was auch prägt. Auch ein Leben während des Krieges und Nachkrieges in der davon nicht betroffenen Schweiz ist angenehmer als es in Deutschland gewesen wäre. Aber all das hat nicht er entschieden - es war seine Mutter, die dies tat, weil sie für ihre Kinder das Beste wollte, was sicher auf alle oder viele Mütter weltweit zutreffen sollte. Olga

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Re: Die blanke Wut!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 10.04.2013, 17:50:58
ja - so ist es.
ich möchte den sehen, der zu der damaligen zeit das nicht ebenso
gemacht hätte - hätte die möglichkeit bestanden.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Die blanke Wut!
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2013, 17:55:01
Den Menschen in seiner ganzen vielschichtigen Persönlichkeit sehen,
ist für mich wichtig, nicht nur, aus welchem Stall er kommt und welche
Qualitäten er hat. Ich habe mich über die "Verrücktheiten" des Gunther
Sachs in jungen Jahren amüsiert, besonders ist mir im Gedächtnis geblieben, daß er in seiner Verliebtheit in Brigitte Bardot vom Hubschrauber rote Rosen auf ihr Haus "regnen" ließ, was für eine
wunderbare Idee, die Hildegard Knef nicht nur besang, sondern die
Gunther Sachs auch wahrmachte. Was für eine Liebeserklärung!

In späteren Jahren war er ein ernstzunehmender Fotograf und Mäzen
und noch viel später ein sehr mutiger Mann, der sich das Leben nahm,
weil der Verdacht auf Alzheimer im Raum stand und das Fortschreiten
dieser tückischen Krankheit mit ihren Folgen ihm unerträglich und
nicht mehr lebenswert erschien.

M.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die blanke Wut!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.04.2013, 17:55:01
Ja Karin - es ist so wie bei anderen Themen dieser ARt, die den Neid herausfordern: weil die meisten Menschen diese Chancen nie hatten oder jemals haben werden, zetern sie und verfolgen ihnen unbekannte Menschen mit Neid und Hass. Sie kapieren dabei nicht ,dass sie sich damit nicht nur lächerlich machen, sondern auch eigene Lebensqualität entziehen. Man könnte ja einfach auch mal mit dem zufrieden sein, was man hat. Und war es - z.B. in jüngeren Jahren - immer zu wenig, hätte man einfach daran arbeiten müssen, es zu vermehren. Jetzt im Alter ist dies zu spät - jetzt sollte man einfach akzeptieren,dass man vielleicht auch selbst Fehler machte in seiner Lebensplanung. Olga

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Die blanke Wut!
geschrieben von JuergenS
Lächerlich macht sich nur, wer meint, hier andere Mitdiskutierer richtig einschätzen zu können, nur auf Grund ihrer Texte.

Wer nie Neid empfindet, dem glaub ich das nicht.

Ich gehöre nicht zu denen, die die geerbten Chancen anderer bewundern und was sie sich dafür für ein angereichertes Leben gönnten.

Es wäre aber unerklärbar, wenn in diesem thread alle der selben Meinung wären.

Ich gehöre ja nach wie vor zu denen, die sich für die Meinung solcher interessieren würden, die mit einem eigenen Text zögern.

G. Sachs hatte ja auch ein bisschen mit Steueroasen und Scheinfirmen zu tun, oder.

Mal sehen, was noch nachgereicht wird.
erafina
erafina
Mitglied

Re: Die blanke Wut!
geschrieben von erafina
Das hat nichts mit Neid zu tun, wenn es einen stört, dass diese Art des Lebens verherrlicht wird.
Dass Kindern und Teenies vermittelt wird - nur dieses Leben sei lebenswert und nur dann sei man ein Jemand.

Es ist m.E. eine bedenkliche Entwicklung, wenn junge Leute der Auffassung sind, dass ihnen solch ein Leben quasi zusteht, dass die Stars bis zum Exzess kopiert werden sollten, dass es sogar von den Eltern erwartet wird, dass Kinder so werden, denn sie wollen damit protzen. Wie dann der Frust unbeschreiblich ist, wenn das so nicht geht. Wenn Hilfsmittel gebraucht werden müssen, um sich dieses unrealistische "Bild eines erstrebenswerten Umgangs mit sich und den Anderen vorzugaukeln. Wenn sich alles auf der Welt um Reichtum, um Labels und um die Schönen dreht - wenn es schon nicht zum reich sein reicht. Dadurch entstehen Betrüger - wie jene jungen Männer, die ebenso protzend und prassend haufenweise Kapitalanleger geprellt haben, um dieses Leben leben zu können. Cool, was? Das wird heute bewundert!

Ich persönlich finde es bedauerlich, was heutzutage für Werte vermittelt werden und dass die ältere Generation das stützt und fördert.
Ich glaube, ab und zu muss man sich von dem Blickwinkel seines Alters mal auf den Blickwinkel der Jugend fokussieren.
Dabei ist der alte Sachs nur ein harmloses veraltetes Beispiel für das, was unsere Generationen danach den jungen Generationen vermittelt haben und was wir zugelassen haben, was nun von Medien auf alle einprasselt. Man könnte fast sagen: wer nicht zu den Reichen gehört, muss sich ein "altmodisches Bild von menschlich wichtigen Werten zurechtschustern". Wer genug Geld hat, kann hämisch lachend den anderen zynisch "Gutmenschentum" unterstellen, weil andere Werte zählen, als koksend auf High-Society-Partys herumzuhängen.

Nackte Wut verspüre ich nicht,
aber die uralte Überlegung, wo das alles hinführen soll, überkommt mich auch manchmal.

erafina
Re: Die blanke Wut!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 11.04.2013, 17:24:25
... die geerbten chancen anderer bewundern ..... (zitat heigl)

wer "bewundert" hier denn was? ich kann nichts dergleichen lesen.
wenn DU das in die texte hineininterpretierst, ist das dein problem.
Re: Die blanke Wut!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.04.2013, 06:41:41
Wenn ich nach "Gunter Sachs" Bilder google, kommen
hunderte Bilder von Gunter Sachs.
Google ich nach meinen Namen da kommt kein einziges Bild von mir!
Nun bin ich schon bissel neidisch.

Funker

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