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Nostalgie Das Wunder von Lengede

Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2013, 09:09:44
Eine solche Tragödie wird, glaube ich, niemals restlos in den Hintergrund eines Menschens treten können. Auch nicht bei noch so guter therapeutischer Hilfe.
Die endlosen Stunden in Dunkelheit, Nässe und Kälte und Todesangst werden immer ein Bestandteil eines solchen Lebens bleiben.
Es verändert das Leben des Betroffenen und der Angehörigen, nicht nur in dieser Generation.

Die Traumata der Kriegswirren und ihre Folgen haben solche Auswirkungen mit Sicherheit auch gehabt, wie Du es von Deiner Tante beschreibst.

Ich denke, dass so viele Kumpel gerettet wurden, war ein Wunder.
Mein Vater war Bergmann, hat solches glücklicherweise nie erlebt. Aber es schaudert mich, wenn ich von den vielen Bergwerksunglücken in Asien und Übersee lese.

Die Arbeitsbedingungen für die Menschen sind grauenhaft.
Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2013, 09:35:35
.
mir schnürt's noch heut' die kehle zusammen.
den film habe ich nicht ansehen können.

lg margarit
.
Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2013, 17:55:56
Margarit,

das kann ich gut verstehen.
Mein Vater war Bergmann, vielleicht war es mir auch deshalb wichtig, diesen Thread zu eröffnen.
Wir hatten das Glück, dass er immer wieder nach oben kam.

Meli

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2013, 18:07:15
Heute Morgen kam im CH-TV eine eine Erinnerung an ein ähnliches Unglück im August vor rund 3 Jahren in Chile. Wir haben hier im ST damals ebenfalls Anteil genommen, gerade weil Lengede noch in unserem Gedächtnis war. Die beiden Ereignisse ähnelten sich sehr, zumal ja diese damals in Lengede konstruierte schmale" Rettungsbombe" zum Hochholen der eingeschlossenen Menschen auch in Chile eingesetzt wurde. Solche Erlebnisse sind für die betroffenen Menschen lebenslang eine seelische Belastung, die man kaum nachvollziehen kann.

Luchs
anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2013, 09:09:44
Aus dem Krieg kamen auch viele gebrochene Menschen zurück, die unfreiwillig dem Tod ins Auge schauen mussten. Eine Tante von mir war während des Krieges in einem Keller verschüttet


Was deine Tante erlebt hat, das ist ja ähnlich gelagert und das Erlebte ist ein Leben lang präsent.

Ein Verunglückter von Lengede hat gesagt, dass seine Kriegserlebnisse, er war Flieger und ist auch abgestürzt, für ihn nicht so schlimm waren, wie die Erlebnisse von Lengede.

Mein Vater war auch Bergmann und er ist vor Unglücken verschont geblieben. Bis auf eine kleine Verletzung im Gesicht als er von einem dicken Stein getroffen wurde, beim Heraushauen der Kohle aus dem Gestein.

anjeli
Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 27.10.2013, 18:28:10
Ich erinne mich daran Luchsi.

Diese Rettungsbombe ist die Dahlbuschbombe.

Wir haben sie bei der Besichtigung in Bochumer Bergwerksmuseum gesehen. Es war bedrückend.

Ich setze den Link über diese Rettungsbombe ein.

Meli

Dahlbuschbombe

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Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von Gillian
Meine Vorfahren waren Bergleute aus dem Erzgebirge, aber nicht nur deshalb berühren mich solche Katastrophen immer besonders. Wenn ich an die Rettung damals denke, bekomme ich heute noch Gänsehaut ... und feuchte Augen bei denen, die es nicht geschafft haben.
Im Erzgebirge ist der alte Bergmannsgruß Glückauf noch gang und gäbe, man grüßt sich auch auf der Straße so.
Gi.
Re: Das Wunder von Lengede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gillian vom 27.10.2013, 19:32:02
Das mit der Gänsehaut, Gillian, geht mir auch so.

Der Gruß beinhaltet zwei Wünsche.

Zuerst will er ausdrücken, dass man dem Bergmann das Glück wünscht, einen guten Stollen zu finden, den er "aufmachen" kann und dann natürlich, dass er nach seiner Schicht gut und gesund wieder ans Tageslicht kommt.

Der Gruß ist im Erzgebirge entstanden, vielleicht wird er deshalb dort auch noch in dieser Weise täglich genutzt.

Im übrigen findet er noch bei vielen Gelegenheiten Verwendung, so z.B. bei Fußballspielen, also Heimspielen von Schalke und des FC Erzgebirge Aue. Auch in die Jugendsprache hat er Einzug gehalten.

Ich setze einen interessanten Link von Wikipedia ein, da kann jeder, der will, nachlesen.

Meli

Glückauf

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