Neuvorstellungen CONNI NEU rENTNERIN
Hallo,
ich bin Conni und ganz frisch Neu Rentnerin,
damit komme ich nicht klar und hoffe hier auf Unterstützung.
Zu meiner Geschichte: Ich bin schon lange sehr krank! Hatte zweimal einen Verschluss der Bauchaorta und kann seit der zweiten OP nur noch mit Rollator laufen. Außerdem habe ich ständig Schmerzen und muss heftige Schmerzmittel nehmen.
Nun war ich mal wieder länger krank geschrieben und meine Ärztin hat mir geraten ich soll einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Denn wenn der teilweise bewilligt wird könnte ich ja noch halbtags arbeiten….was mir ganz wichtig war!
Und nun ist das passiert was ich nie wollte: der Rentenbescheid ist da: volle Erwerbsminderungsrente! Wie ein Hammer vor den Kopf!
Andererseits muss ich sagen….die haben ja recht….ich wollte es nur nie wahr haben! Ich hab mir immer eingeredet, das ich noch halbtags zumindest arbeiten kann!
Aber es stimmt schon… ich hab ja dauerhaft Schmerzen, trotz verordnender Schmerzmittel und das laufen wird immer schlechter.
Nichts desto trotz sitze ich jetzt hier und bin plötzlich Rentnerin.
Ich will das nicht wahr haben. Gehe tagsüber nicht raus, damit ja keiner merkt das ich zu Hause bin!
Ich kann das noch nicht akzeptieren, das ich nun Rentnerin bin! Mein Leben war bisher die Arbeit!
Ich will lernen nun Rentnerin zu sein und hoffe hier auf Unterstützung und Inspiration.
Ich möchte lernen meine Rente zu genießen und das es mir nicht peinlich ist zu sagen: ich bin Rentnerin!
Hallo Conni,
herzlich willkommen in diesem Forum.
Du bist offensichtlich noch eine ganz junge "Neu"-Rentnerin. Leider gesundheitlich eingeschränkt.
Wenn du dich an den Gedanken gewöhnt hast jetzt Rentnerin zu sein, solltest du dich drauf konzentrieren was du alles noch machen kannst, um den Tag auszufüllen. Hast du Hobbys? Vielleicht die Hobbys ausbauen, vielleicht auch ein Ehrenamt?
Ich wünsche dir hier viel Spaß und gute Eingewöhnung, hier, wie auch in deinem privaten Umfeld.
Klaro
Dazu schreibt die deutsche Rentenversicherung:
Sie erhalten eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, wenn Sie wegen Krankheit oder Behinderung weniger als drei Stunden täglich arbeiten können. Und zwar nicht nur in Ihrer, sondern in allen Tätigkeiten. Wir prüfen das anhand ärztlicher Unterlagen.
Liebe Conni,
es ist natürlich sehr traurig für Dich gesundheitlich so eingeschränkt zu sein. Das tut mir wirklich sehr leid für Dich.
Doch wenn Du es realistisch betrachtest, dann wärst Du, so denke ich, auf die Dauer auch mit einem Halbtagsjob überfordert, und müsstest wegen Überlastung zwischenzeitlich immer mal wieder gezwungen sein (mit einer AU) zu pausieren. Welcher Arbeitgeber würde das auf Dauer mitmachen?
Versuche es doch einfach etwas positiver zu sehen, denn Du hast jetzt die Freiheit Dir schöne Hobbys oder Ehrenämter zu suchen, um Dir und anderen Menschen Freude zu bereiten. Und wenn Du erschöpft bist ruhst Du Dich einfach aus, ohne bei jemanden Rechenschaft ablegen zu müssen. Bitte nicht den Mut verlieren.
Es war auf jeden Fall eine sehr gute Idee von Dir, Dich schon mal hier im ST-Forum anzumelden.👍
Herzlich Willkommen! 🌻😉
Viele Grüße
Rosi65
Diese Probleme haben oder hatten wir doch vermutlich alle - wenn sich eine Lebensphase ändert, muss man erst in diese hineinwachsen.
Als ich aus freier Entscheidung mich mit 65 Jahren nach 40-jähriger Berufstätigkeit entschloss, RentnerIn zu werden, fühlte sich dies anfangs noch recht gut an.
Aber irgendwann kam das Problem: was tun mit so viel freier Zeit? Das war ich ja nicht gewöhnt.
Mein Arbeitgeber half mir dann, in dem ich noch zwei Jahre bei freier Zeiteinteilung beratend für das Unternehmen tätig sein konnte. Aber nach diesen zwei Jahren - ich war dann 67 Jahre alt - war es auch genug. Ich stellte ganz nüchtern fest,dass die Zukunft meines früheren Jobs und auch der Firma, wo ich sehr gerne war, den Nachfolgern gehört und nicht mehr mir und meiner Generation.
Ich fing dann an, mein Leben neu zu sortieren, in dem einen Sprachkurs besuchte, mich im Fitness-Studion als Mitglied einschrieb, alte Freundschaften wieder reaktivierte und - auch Mitglied in diesem Senioren-Forum wurde. Alles half und wenn mir etwas nicht gefiel, hörte ich wieder damit auf.
Das ist ja das Schöne: keiner zwingt mich zu irgendetwas. Ich entscheide alles selbst.
Besonders gut gefällt mir nach wie vor,dass ich in einem entsprechenden Interessen-Spektrum (bei mir ist es z.B.Politik und Gesellschaft) tiefer in die Details einsteigen , mich mehr mit Gleichgesinnten austauschen kann, mehr lesen kann und vor allem meinem persönlichen Lebensrhythmus entspreche. D.h., ich bin ein Nachtmensch und muss nicht mehr frühmorgens aufstehen, um meinen Vertrag zu erfüllen.
Versuchen Sie vieles, was Ihnen attraktiv erscheint - hören Sie wieder damit auf ,wenn es sich nicht so gut darstellt. Und vor allem hören Sie auf, irgendetwas peinlich daran zu finden, was uns allen bevorsteht oder was wir schon sind: RentnerIn. Da ist wirklich Unfug! Alles Gute. Olga
Du bist hier richtig, es ist für jede etwas dabei.
Das mit dem frühen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben,
das kann ich nachvollziehen. Es ist hart.
Ich war damals erst 46 Jahre alt.
Nichts ging mehr.
Damals hieß diese Rente noch " Erwerbsunfähigkeitsrente ",
ein schreckliches Wort. Dabei habe ich, egal was, immer so
wahnsinnig gerne gearbeitet.
Das Ende war erreicht.
Die Bewilligung ging direkt durch bis zur " Regelaltersrente ",
ohne Nachprüfung, der " Fall " war klar.
Das war ein Schock für mich. Ich musste mich dem stellen, es
gab kein zurück.
Eine Freundin schenkte mir eine Klarinette, weil ich sehr
musikalisch bin. Mit 46 anfangen Klarinette zu lernen, war schon
eine Herausforderung und ein wenig hilfreich.
Das Schlimmste war jedoch die Reaktion andere Menschen
( Nicht Freundinnen/Freunde).
Man sieht mir von außen rein gar nichts an.
Deshalb kamen sehr gehässige Bemerkungen.
So weit erstmal.
Jetzt bin ich 73. Mit 66 1/2 kam die Altersrente.
Vieles liegt, zum Glück, hinter mir.
Ich wünsche dir, Conni, ein gutes Ankommen im ST.
Anna
außerdem mußt du doch niemandem sagen daß du rentnerin bist. jedenfalls keinen fremden und freunde und bekannte machen ja keine blöden bemerkungen.
wie alt bist du denn ? ich bin schon mit 60 in rente gegangen, weil ich da aus gesundheitlichen gründen nur noch ein paar stunden pro woche arbeiten konnte und das die rente nicht weiter erhöht hätte.
außerdem kannst du doch jetzt die zeit nutzen um deine gesundheit wieder etwas zu bessern (dafür gibt es immer etliche möglichkeiten, wenn man glück hat mit hilfe eines guten arztes, sonst in eigenregie mit infos aus büchern und aus dem internet) und demnächst nebenbei wieder etwas zu arbeiten. bei voller rente muß es ja nicht halbtags sein, sondern so viel wie problemlos geht und spaß macht.
lg
minerva
Herzlich Willkommen im ST, liebe Conni😊
Es ist schoen, dass du dich hier vorstellst und ueber deine Situation sprichst. Der Übergang in die Rente - vor allem bei einer Erwerbsminderungsrente- kann mit gemischten Gefuehlen verbunden sein, das sehe ich auch so.
Was ich jedoch schade finde, ist, dass du das Gefuehl hast, dass es dir peinlich ist, Rentnerin zu sein. Im Gegenteil, es ist ein Lebensabschnitt, der viele neue Möglichkeiten mit sich bringen kann.
Du hast in deinem Leben sicher viel geleistet und nun ist es völlig in Ordnung, diesen neuen Abschnitt und damit die Früchte deiner Arbeit zu genießen und ein wenig stolz koennte man auch darauf sein.. 😊
Vielleicht solltest du die Rente als eine wohlverdiente Phase der Entspannung sehen, anstatt dich von gesellschaftlichen Erwartungen beeinflussen zu lassen....
Ich wuensche dir, dass du deinen Weg findest die Rente zu geniessen, ohne dass Scham oder Unsicherheit dich dabei hindern.
Gruss
Chris33
Hallo,
danke für Eure Antworten und das ihr mir Mut zusprecht!
Ich bin jetzt 59 Jahre alt und bin immer arbeiten gegangen, bis es jetzt gar nicht mehr ging und ich auch schon über 6 Monate krank geschrieben war.
Eigentlich weiß ich tief im Herzen ja auch, das es mir nicht peinlich sein muss. Für meine gesundheitliche Situation kann ich ja nichts! Und ich merke ja auch, das es mir gut tut, nicht mehr arbeiten zu müssen.
Ich habe halt immer gerne gearbeitet und ich hab da halt so nicht mit gerechnet. Da wollte ich mir wohl was schön reden.
Hobbys hab ich Gott sei Dank. Ich mach Modellbau. Und ich hab früher mal Gitarre und Keyboard gespielt, da könnte ich jetzt auch mal wieder mit anfangen! Dann hab ich noch einen Kater, der auch ganz viel Zeit einfordert, weil er, bevor er bei mir angekommen ist, total vernachlässigt war. Dann hab ich auch überlegt, zu versuchen 1x in der Woche schwimmen zu gehen oder wenn ich das gesundheitlich nicht schaffe, so einen Aqua Kurs zu machen. Das hatte ich auch in der Reha und das hat mir Spaß gemacht. Und ich habe einen "befreundeten" Hund, den ich jetzt regelmäßiger treffen könnte.
Wahrscheinlich habt ihr recht und ich sollte jetzt mal anfangen mein Leben zu genießen! Ich muss mich nur erst an den Gedanken gewöhnen. Wahrscheinlich gehöre ich dann irgendwann zu den Rentnern, die viel zu wenig Zeit haben!😂
Ich brauch einfach noch ein bisschen Zeit mit dem Gedanken klar zu kommen, da der Bescheid auch erst vor anderthalb Wochen kam.
Danke aber für Euer freundliches Aufnehmen.
Hallo Conni , versuch es mal mit Boule .
Aber wie ich gelesen habe , hast du ja schon einiges in Erwägung gezogen .
Viel Spass hier im ST-Forum und mit deiner neuen Freizeit....
Gruß Samick
Was ist Boule?