Neues von der Technologiefront Roboterevolution aktuell. Was meint ihr dazu?
Lieber @Hobbyradler
Was das Denken von Robotern angeht, da wissen wir ja, dass wir beide unterschiedliche Anschauungen haben.
M. E. darf man nicht per definitionem alles was Maschinen tun als "Nichtdenken" bezeichnen. Zuerst muss man bedenken, wie das Denken (die Informationsverarbeitung) in unserem Gehirn geschieht und dann sollte man Kriterien definieren, die wesentliche Unterschiede zwischen der Informationsverarbeitung in autonomen Maschinen und in unseren Gehirnen beschreiben. Da beginnen halt die Schwierigkeiten.
M.E. ist es sehr gefährlich, die Grenzen der KI zu eng zu denken. Es gibt nämlich m. W. keine, die nicht auch unser eigenes Denken begrenzen.
Karl
M.E. ist es sehr gefährlich, die Grenzen der KI zu eng zu denken. Es gibt nämlich m. W. keine, die nicht auch unser eigenes Denken begrenzen.
Karl
Hallo @Karl,
da stimme ich dir zu. Genau wegen meine Meinung, dass KI bei einer Maschine lediglich den Eindruck erweckt als würde sie denken können.
(Du hast natürlich recht, dass Softbank eine japanische Firma ist, mit nach wie von 20 % Anteil an Boston Dynamics)
Ciao
Hobbyradler
Angst macht mir, dass diese Roboter nun einmal kein Gewissen haben ... eine Roboterevolution hört sich zudem weniger martialisch an als Revolution ..oder?
Vorheriges Zitat trifft irgendwie den Kern der Sache.@hobbyradler schrieb:
Hallo @Karl,
da stimme ich dir zu. Genau wegen meine Meinung, dass KI bei
einer Maschine lediglich den Eindruck erweckt als würde sie denken können.
Die KI, also "Künstliche Intelligenz" wird doch häufig in den Diskussionsbeiträgen unseres Forums
genannt. Eigentlich dürfte diese Aussage so nicht erfolgen, es gibt allenfalls eine "Schwache KI"
Aber auch diese Definition steht auf wackeligen Beinen, ähnlich dem "Big dog" von Boston Dynamics.
Zur Definition des Bergriffs "KI" hier ein brauchbarer Aufsatz:
https://jaai.de/starke-ki-schwache-ki-was-kann-kuenstliche-intelligenz-261/
Ich möchte aber jetzt noch auf den von Karl eingestellten Clip über die Entwicklung
der "Roboter" von Boston Dynamics zurückkommen. Meine Meinung, hier werden doch
zwecks Eigenwerbung (durchaus statthaft) spektakuläre Szenen gezeigt die gar nichts
mit KI zu tun haben. Alleine, viele unbedarfte Zuseher könnten das tatsächlich glauben.
Konkret bleibe ich jetzt bei "Big dog".
Wir sehen eine Laufmaschine, sie wird durch eine offensichtlich gute Mechanik,
Motoren und einer intelligenten Software (nicht KI!) bewegt.
Bei der Fortbewegung bekommt dann der arme Fifi "Big dog" plötzlich Seitentritte.
Er fällt nicht, korrigiert seine Lage und läuft weiter. Was jetzt noch fehlt, ist ein gläubiger
Zuschauer welcher an die Lagekorrektur durch KI glaubt. Sein Glaube wir ihm aber nicht
helfen.
Meine Interpretation:
Wenn ich die Lage und Richtung, Geschwindigkeit von irgendwelchen Objekten, z.B.
Laufmaschinen, Flugzeugen, Autos aufrecht erhalten möchte brauche ich Sensoren
und eine geeignete Software zur Auswertung der Daten dazu. Nochmals, das hat mit
KI erst einmal nichts zu tun.
Meine durchaus unvollständige Aufzählung:
Kreisel mit drei Freiheitsgraden, mit zwei Freiheitsgraden, Accelerometer (Beschleunigung),
aller Arten von Magnetfeldsensoren zur Lagebestimmung.
Kein Mensch würde behaupten, dass die Display-Drehung auf einem Smartphone das
Ergebnis von KI wäre. Auch wenn bereits bei Notebooks der Mittelklasse beim Fall von einem
Tisch ein Accelerometer die Festplatte stromlos schaltet, auch das ist keine KI!
Mehr noch, für die Mehrzahl der Auswertung solcher Sensordaten braucht es nicht einmal
die Digitaltechnik, die lassen sich auch mittels Sinuskurven der Analogtechnik an induktiven
Summenpunkten auswerten. Ich weiß wo von ich rede! Hält alles stabil bis zum Bruch.
Jeder sollte bei der Betrachtung solcher KI-Clips kritisch bleiben, nicht alles ist KI was da
nach aussieht. Der Industrie kann man das nicht übelnehmen, klappern gehört zum Geschäft.
Hier ein Clip vom Nachfolger des "Big dog", nennt sich Maultier.
Auch hier keine KI, das Maultier folgt lediglich einem Sensor "made for combat boots"
Es lebe die Sensorik!
Man kann und soll auch viel über KI diskutieren, allerdings glaube ich kaum, dass das eine
Diskussion über Fakten ist. Künstliche Intelligenz wird eher im Laufe einer langen
Entwicklungszeit entstehen. Bis jetzt ist es noch nicht so weit!
Hier nur etwas für Hartgesottene, Zartbesaitete brauchen ja die PDF-Datei nicht herunterladen 😎
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/
kuenstliche-intelligenz-in-den-landstreitkraeften-156226
Schöner Gruß
Peter
Ich schrieb ja bereits, dass dies mit der Großhirnrinde (und ergo mit Intelligenz) nichts zu tun hat, sondern eher mit Rückenmarksreflexen. So wie das Rückenmark, der Gleichgewichtssinn und die Fortbewegung auch bei uns nur die Grundvorraussetzungen schaffen, mit deren Hilfe wir dann hoffentlich intelligente Gedanken umsetzen können - so wissen wir auch, dass unsere Intelligenz nicht im Rückenmark sitzt. Das kann uns jeder Querschnittsgelähmte bestätigen.elko:
"... Bei der Fortbewegung bekommt dann der arme Fifi "Big dog" plötzlich Seitentritte.
Er fällt nicht, korrigiert seine Lage und läuft weiter. Was jetzt noch fehlt, ist ein gläubiger
Zuschauer welcher an die Lagekorrektur durch KI glaubt. Sein Glaube wir ihm aber nicht
helfen. ..."
Boston Dynamics bastelt die robotischen Körper, die robotischen "Köpfe" werden anderswo entwickelt.
Karl
Angst macht mir, dass diese Roboter nun einmal kein Gewissen haben ... eine Roboterevolution hört sich zudem weniger martialisch an als Revolution ..oder?Das Gewissen der Maschinen.
@woschi2,
das Gewissen enthält Bewertungsmaßstäbe für Entscheidungen und wird daher für jede autonome Maschine, die sich in dieser Welt bewegen und deshalb Entscheidungen treffen muss, wichtig sein.
Karl
Hallo @Karl,
in dem Beutrag deines Links schreibt Lukas Brand folgendes.
Meine Hoffnung ist, dass wir lernenden Algorithmen anhand von Beispielen unsere Vorstellung vom guten Leben vermitteln.
Deutlicher kann man es doch fast nicht mehr ausdrücken, dass alles im Augenblick von den Menschen bestimmt ist, die Maschine selbst nicht denken kann.
Wenn der Mensch einen Fehler in die Software einbaut oder die Software unzureichend trainiert sind die Resultate nicht vorhersehbar, wie z.B. die Auffahrt eines autonom fahrenden Autos auf die Breitseite eines LKW.
Ciao
Hobbyradler
Lieber Hobbyradler,
ich verstehe überhaupt nicht, wie Du zu dieser Schlussfolgerung kommst
Haben uns unsere Eltern (zumindest manche) nicht auch anhand von Beispielen uns ihre Vorstellung vom guten Leben vermittelt. Können wir deshalb nicht selber denken?"Deutlicher kann man es doch fast nicht mehr ausdrücken, dass alles im Augenblick von den Menschen bestimmt ist, die Maschine selbst nicht denken kann."
Bauen nicht auch menschliche Intelligenzen Unfälle?
Karl
Bauen nicht auch menschliche Intelligenzen Unfälle?
Karl
Hallo @Karl,
nimmst du etwa an, bei dem Unfall eines autonom fahrenden Autos läge die Verantwortung bei der Software?
Das wäre falsch. Die Verantwortung und der Fehler liegt beim Entwickler der Software, weil diese eben nicht denken kann.
Ciao
Hobbyradler