Netzwelt Linux versus Windows

Mitglied_5ccaf87
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Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kirk vom 15.01.2011, 13:46:50
Um an kirk nochmal anzuknüpfen.

Wer eine Knoppix sucht, der wird in einem der größten Linux-Spiegel ftp://ftp.uni-kl.de/pub/linux/ mit einem Klick auf Knoppix findig. Nun erschreckt nicht, auf diesem FTP-Server gibt es eine Unmenge von Linux-Distributationen. Knoppix ist speziell für Schreibzugriffe auf NTFS-Dateisystem vorgesehen. Andere LiveSysteme sind nicht geeignet und dienen nur der Demonstration. Zu einer Distributation gehören immer 4 Dateien. Wobei von euch die ...DE.iso -Datei mit der höchsten Versionsnummer bzw jüngsten Herstellerdatum herunter geladen wird. Auffällig in diesem Archiv ist der Zusatz ADRIANE. Hierbei handelt es sich um Systeme für schwerst behinderte Menschen ohne Hände oder Augenlicht.

In unserem Fall würden wir dann die Datei KNOPPIX_V6.2.1CD-2010-01-31-DE.iso herunter laden. Die CD wird dann rappelvoll ist aber trotzdem nur mit dem Notwendigsten versehen. Brennen kan man sie mit jedem halbwegs vernünftigen Brennprogramm im ISO-Modus. Wer eines der üblichen Modems besitzt, kommt damit auch schon ins Internet. Partitionsänderungen auf der Festplatte sind auch möglich.

Wird allerdings etwas mehr Komfort gewünscht, geht ihr in das Verzeichnis ftp://ftp.uni-kl.de/pub/linux/knoppix-dvd/. Diese Live-DVD erkennt die meisten Modems ohne Voreinstellung und zeigt euch was sich unter dem Desktop von KDE verbirgt. Ihr werdet staunen, was man alles ganz ohne Installation auf den Bildschirm bringen kann. Selbstverständlich hat man auch mit der DVD Schreibzugriff auf NTFS-Dateisysteme.

Selbstverständlich braucht ein solches System zum Start und während seiner Arbeit bedeutend mehr Zeit. Jedoch für die von Knoppix vorgesehene Reparatur- und Demonstrationszwecke reicht ein Live-System immer.

Hat man sich aus unterschiedlichen Gründen für ein Linux entschieden, sollte man überdenken, wozu es benötigt wird. Besonders bei Ubundu gibt es die unterschiedlichsten Ausstattungen und Konfigurationen und man macht sich am Besten erst einmal bei http://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu#Abwandlungen kundig. Dort wählt ihr die benötigte/gewünschte Konfiguration. Dann kann man in der Uni-Kaiserslautern downloaden.

Wird ein noch komplexeres System gewünscht, was insbesondere Windows völlig ersetzen soll, wird mit OpenSuse http://software.opensuse.org/113/de sehr gut bedient. Dieses System ist praktisch grenzenlos und man kann problemlos über die interne Paketverwaltung Yast, auch per Hand von http://packman.links2linux.de/ oder einer anderen offiziellen Paketquelle herunterladen was das Herz begehrt.

Verbotene Software kennt man unter Linux nicht. Es ist auch ein Unding eine Software für Linux bei einer Bunten oder sonstwo herunter zu laden. Das gebietet ganz einfach der Sicherheitsstandard. Sollte irgend ein Programmierer euch mal Müll oder gar ein Spionagetool andrehen, dann braucht ihr das nur in den Fachforen schreiben. Ist was dran an dem was ihr geschrieben habt, fliegt die Software weltweit auf hochkant aus allen Archiven und der Coder braucht sich nicht mehr sehen lassen.

Solchen Schwachsinn wie bei Windowssoftware, wo euch bsw. Spezial-Firefox von Zeitschriften, tolle Tools von Firmen, die sich klüger dünken als Bill Gates angeboten werden und euch das System zermurksen oder auch sogenannte Risksoftware wird es unter Linux niemals geben.

Wer sich also in der nächsten Zeit mit dem Gedanken trägt einen neuen PC zu kaufen, der sollte sich mit seinem Händler um die Ecke unterhalten. Dieser hat auch PCs ohne Betriebssystem und ohne Software. Die sind um Einiges preiswerter. Dann könnt ihr entweder das bisherige Windows gemeinsam mit Linux betreiben oder Linux ganz allein. Ihr müsst nur dem Händler sagen, das ihr mit Linux arbeiten wollt, dann verbaut er euch keine brandneue Hardware, die vom Linux-Kernel noch nicht unterstützt wird.
ABellingerR
ABellingerR
Mitglied

Re: Linux versus Windows
geschrieben von ABellingerR
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2011, 22:10:36
Warum besitzt Linux einen Vorsprung in der Entwicklung seiner Software:

Hier das Beispiel:
Wenn ein Unternehmen nur einen Mitarbeiter abstellt für die Weiterentwicklung von Linux. Dann arbeitet 1 Mitarbeiter an der Verbesserung von Linux.
Wenn 100 Unternehmen nur einen Mitarbeiter abstellen für die Entwicklung von Linux. Dann arbeiten 100 Mitarbeiter an der Verbesserung von Linux.
Wenn 1000 Unternehmen nur einen Mitarbeiter abstellen für die Entwicklung von Linux. Dann arbeiten 1000 Mitarbeiter an der Verbesserung von Linux.
usw. WELTWEIT betrachtet.

Da es sich bei Linux um freien Softwarecode handelt, müssen sämtliche Weiterentwicklungen, welche den freien Code betreffen öffentlich zugänglich sein.

Frage; Welches einzelne Unternehmen, will solch eine Entwicklungsarbeit an einer eigenständigen, nichtfreien Software übertreffen.
Antwort: KEINES, da nicht möglich !!!

LINUX BEDEUTET FREIHEIT UND NICHT MONOPOL. VIEL SPASS MIT LINUX.
TIPP: http://www.de.debian.org/

Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2011, 22:10:36
Da darf ich mal da capo freudige Zustimmung rauslassen !

Nur ein unwesentlicher Hinweis,
nämlich daß es sich durchweg um DVDs, - nicht um CDs handelt, es sei denn es ist ein klitzekleines Schnupper-Linux.

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schorsch
schorsch
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Re: Linux versus Windows
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ABellingerR vom 15.01.2011, 22:31:29
Mal eine doofe Frage: Wenn ich Windows durch Linux ersetzen möchte, was würde dann mit all den Sachen passieren, die jetzt von Windows verwaltet werden auf meinem PC?

Oder anders gefragt: Kann ich einfach Linux installieren und dann Windows de-installieren, ohne dass ich sonst was tun muss?

Oder nochmals anders gefragt: Was läuft noch und was nicht mehr?
Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ABellingerR vom 15.01.2011, 22:31:29
Da hast Du eine Sache übersehen-
nämlich die, daß diese Gemeinschaft keine Norm einhält.
D.h. jeder programmiert nach seinem Gusto.
Und wenn Du in die Quellen eines freien Programms schaust,
wird Dir das sofort klar: Da gibt es Chaoten.
Die machen diesen Code unpflegbar, und sie bauen Macken ein. Die andere wieder raushauen. Mit noch einem 'verschlimmbessernden Rucksack'.

Das ist das große Problem der 'freien Programme'.
Spaghetti-Code nennt man das.
Weil 'jeder' daran rumhacken kann - und es niemand kontrolliert.

Vor 4 Jahren habe ich an einem sehr beleibten Programm mit entwickelt, weiter entwickelt. Heute würde ich es nicht mehr tun; vielleicht zum Spaß nochmal.
Möglich, daß das Ding ganz neu gebaut wurde, weil niemand mehr durchsah.
Professionelle Entwickler wird man nicht dafür begeistern können. Da ist die Heerschar der Tausenden kleinen 'Bastelbuden' gefragt - und so sieht der Code nach einem Weilchen auch aus.
Professionelle müssen von ihrer Arbeit leben, und deswegen wird Windows nie aussterben.

Dennoch: fertige Programme unter Linux sind i.a. sehr gut und auch kostenlos.
Und das ist es, was den Benutzer interessiert.
Eigentlich gibt es, vom Benutzer her gesehen, keinen Grund, Windows zu fahren. Das Linux mit seinen Anwendungen ist den Windows-Sachen durchaus gewachsen (zB OpenOffice, dessen Grundlage aber aus dem Professionellen -Sun- stammt), wenn nicht gar überlegen (meine Meinung: überlegen).
Dazu noch kostenlos.
Bedienbarkeit ist teils logischer als Windows.
Nach spätestens einer Woche ist das Arbeiten mit Linux total unter der Haut, und rückwärts nach Windows 'klemmt es'.

Ein Ansatz zur plattform-unabhängigen Entwicklung aber
kann Trolltech/Nokia sein.

Die große Herausforderung liegt aber auf einem ganz anderen Gebiet, nämlich der 'Politik'.
3/4 der Welt fährt Windows.
Und wenn dann einer in einer Firma kommt, der Linux einführt, und das geht in die Hose wegen Unverträglicheiten, dann wird der an den Nordpol geschossen.
Hat er aber Windows genommen, und es geht in die Hose, dann 'hat er das beste getan was er tun konnte' - und er wird befördert.
Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 16.01.2011, 09:53:20
Das kann ich Dir einfach beantworten, Schorsch.
Es wird 'klemmen', aber es wird gehen.

Du könntest zweigleisig fahren, und Dir die Daten Stück für Stück rüberlutschen.
Beim nächsten Windows-xp- Vista. 7 .....?... bist Du dann fein raus. Weil Du kostenlos Linux fährst.
Und die Updates/Erweiterungen kommen auch kostenlos, und sie werden auch automatisch aktiviert - wann DU es möchtest.
Zusatzeffekt: weniger Viren.

Die Strategie von M$ ist (für mich) zu offensichtlich, nämlich mit neuen Versionen wieder mal den Markt abzuschöpfen; mit neuen Versionen, bei denen lediglich die Oberfläche 'moderner' gestaltet wurde, unter der Haube aber alles beim alten blieb (Stand NT-4, Unix-abgekupfert).
Die neue Oberfläche beschert dann regelmäßig Unmut, weil man nichts mehr am gewohnten Platz wiederfindet.

Dieses Manko ist bei Linux mittlerweile eine überstandene Angelegenheit. Die Oberflächen der verschiedenen Ausgaben (red hat, Suse, Ubuntu, ...) sind ausgereift, und sie ändern sich kaum noch. Du findest somit das, was Du suchst, an der gewöhnten Stelle mit gewohnter Bezeichnung.

Der weitere Grund für Linux & Co ist auch,
daß Du eine nackte Hardware kaufen kannst - ohne die aufgedrückten 60-80 Euro für eine Windows-System-Lizenz bei Media-doof. Die Du bei der nächsten Windows-Version in die Tonne kloppen kannst, nachdem Du die 'Kompatibilität' ausgebügelt hast (Word-2003...2007).

Da macht der Handler um die Ecke das bessere Angebot.
Linux-DVD rein in den 'nackten' PC, genau so schnell ist das Ding installiert. Mit allen Anwendungen. Basta. Nixda Kosta.
Locker mal 600-800 Euronen gespart für kostenträchtige (Office-)Windows-Programme - ehe das Windows überhaupt mal läuft. (Juchhu - vier Wochen Dscherba oder Timbuktu, man gönnt sich ja sonst nix).

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 16.01.2011, 09:53:20
Mal eine doofe Frage:
Es gibt keine doofen Fragen, nur solche Antworten. Ok?

Nochmal, es gibt mehrere Möglichkeiten:
1. Dein bisheriges Windows wird verkleinert und auf dem frei gewordenen Platz wird ein Linux installiert. Dazu installiert Linux einen komfortablen Bootmanager in dem du wählst, was du starten willst. In der Regel besitzt du vollen Schreibzugriff auf die NTFS-Partitionen. Ältere Linuxe konnten nur mit Win32-Systemen arbeiten.
2. Du benutzt ein Tool (Paragon, VMWare etc) zur Virtualisierung des jetzigen Windows und verschiebst das Produkt am Besten vorerst auf eine mobile Festplatte. Dann formatierst du deine Festplatte neu und installierst Linux komplett. Linux benutzt du jetzt als Wirtssystem. Danach installierst du den kostenlosen VMWare-Client und übergibst ihm das Image als Gastsystem.
3. Du machst dich vorher in einem Linuxforum kundig, ob dein heiß geliebtes Windowsproggy (für das es unter Wins keinen Ersatz gibt) unter der Laufzeitbibliothek Wine läuft.
Wichtig: Es gibt keinen Windows-Datentyp mit dem Linux nicht umgehen kann. Deine Docs von Word und Excel kannst du immer mit OpenOffice weiter bearbeiten. Lediglich größere Spiele haben Probleme, weil dort noch andere Faktoren (Grafik&Sound) eine Rolle spielen.

Wenn dir der Begriff "Virtualisierung" etwas suspekt ist, dann einfach mal bei Sempervideo.de Ubuntu: VMWare installieren angucke. Übrigens bist du damit absolut Sicher vor Malware, denn sobald du Windows beendest existiert auch die Malware nicht mehr. Startest du Windows neu, wird auch jedesmal eine neue Kopie des Image benutzt. Da du ja nur ganz wenige Software im Image hast (alldieweil du ansonsten Linux benutzt), geht die Installation relativ schnell.
Das ist das große Problem der 'freien Programme'.
Spaghetti-Code nennt man das.
Weil 'jeder' daran rumhacken kann - und es niemand kontrolliert.

OpenSource ist kein Public Domain und bedeutet nicht, das der Quellcode frei von Urheberrechten ist. Darin herumschmieren tun nur Barbaren. Zivilisierte Programmierer wenden sich an den Urheber und machen ihm einen Vorschlag zur Änderung oder Ergänzung. Ist er vom Urheber anerkannt, wird er mittels Abschnitt-Kommentar als Co-Autor genannt. Ich glaube auch nicht, das "Paketdienste" wie packman.com da ganz einfach mitmachen werden.

Diesen Schwachsinn hat BilliBoy vor einigen Jahren mal Linus Torvalds vorgeworfen und vor einem Gericht seinen Schwanz einziehen müssen. Nun fängst du wieder an, hast du den letzten Schuß noch nicht gehört? Für den Kernel ist bsw. Linus Torvalds ganz allein zuständig. Du würdest dich sehr wundern, falls er bemerkt das du seinen Code veränderst und unter den Leuts verteilst

Zum Anderen ein Zitat von BackMan
Wir haben höchste Qualtätsansprüche an unsere Pakete. Es gibt genaue Richtlinien, nach denen die Pakete gebaut werden. Dazu gehört auch zum Beispiel, dass ein Paket auf eine bestimmte Distribution optimiert wird, um bestmögliche Integration und Funktion gewährleisten zu können.

Du darfst dort gern widersprechen und Spaghetticode ist wohl etwas anderes: http://de.wikipedia.org/wiki/Spaghetticode Goto funktioniert unter C++ eh nicht, denn Sprünge zu einer bestimmten Programmzeile ohne Referenz sind nicht erlaubt. Sie werden von jedem Compiler reklamiert und abgelehnt. Zugegeben, bei C war es noch im gewissen Sinne möglich eine Einsprungmarke zu setzen, auch in TP4, Fortran und einigen anderen alten Sprachen.

Bei der heutigen objektorientierten Programmierung ist das auch gar nicht mehr notwendig, denn du kannst jederzeit ein schon bestehendes Objekt ableiten und erweitern. Damit wird dieses Objekt im Binärcode nicht nochmal aufgenommen, sondern nur referiert. Ich kann tatsächlich nicht nachvollziehen woher du das hast. Wenn es stimmen würde was du schreibst wäre der Binärcode aufgebläht wie ein Hefeklos und würde wohl kam als komplettes System inkl Office und Internetsoftware auf eine DVD passen.

Ich würde niemals auf die sinnfreie Idee kommen den Code eines Button neu zu erfinden. Ich beschreibe in seinen Eigenschaften, wie er auszusehen hat und was er bei einem Klick tun soll! Das ist wohl ein Unterschied.


Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2011, 15:55:44
HW: ...Ich kann tatsächlich nicht nachvollziehen woher du das hast

Sollte es aus der Praxis sein?
HW, Du beschreibst die Theorie, die Praxis sieht anders aus.

Auch frage ich mich jetzt, was das mit dem OP zu tun hat.
Ich habe aber keine Lust, hier wieder eine Latte aus dem Zaun zu brechen, und Deinen Text nochmal hier einzustellen.

Ein bissl gemäßigter könnte der Herr (Du) durchaus auch rüberkommen.

Andjamo -digi-
schorsch
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Re: Linux versus Windows
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2011, 16:17:48
Ich danke den beiden Autoren für ihre Erklärungen und Tipps. Allerdings schwirrt mir der Kopf schon, ohne dass ich die beiden Auffassungen/Versionen miteinander abzugleichen imstande bin.

Fazit: Schuster (schorsch) bleib bei deinen Leisten.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Linux versus Windows
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2011, 16:17:48
Digi: Jeder Compiler lehnt während der Validierung des Quellcodes solchen Müll ab. Was ist daran Theorie?

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