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Netzwelt Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden

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Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... allerdings nur für gewerbliche Anbieter!

(Damit ist der St. nicht in der Gefahrenzone.)

So sollen gewerbliche Anbieter wie Suchmaschinenbetreiber und freie Nachrichtenportale künftig für die Verlinkung von Zeitungsartikeln zahlen.
Marija
Marija
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Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2012, 08:52:31


So, nun ist es raus. Das habe ich lange schon befürchtet.
Und das ist erst der erste Schritt.

Der zweite Schritt wird sein, dass jeder Internetbenutzer bezahlen muss, zumindest Grundgebühren.

Wir nähern uns mehr und mehr einer Zweiklassengesellschaft bezüglich Internetkommunikation.
Mitglied_81b4260
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Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 07.03.2012, 08:56:01
Dazu noch ein Artikel aus der ZEIT-online "Bundesregierung erspart Verlegern Innovation
Um Probleme zu lösen, die sich Verlage selbst schufen, will die Koalition Informationsfreiheit beschränken. Kai Biermann kommentiert die Folgen des Leistungsschutzrechts."

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Karl
Karl
Administrator

Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2012, 08:52:31
Danke für diesen Hinweis. Da bin ich einmal gespannt, wie sich das entwickeln wird. Ich hatte bisher immer gedacht, die Zeitungsverlage sollten über jeden Link froh sein, der bringt ja Besucher auf ihre Seiten, ist quasi ein Zuträger.

Irgendwie kann gar nicht in meinen Kopf rein, dass dies plötzlich anders sein sollte. Darüber muss ich noch nachdenken und hoffe, dass für uns alles so bleibt wie es ist. Karl
miriam
miriam
Mitglied

Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 07.03.2012, 09:11:27
Als Erstes, gestehe ich, dass ich Schwierigkeiten habe alle Feinheiten des "Leistungsschutzrechtes" zu verstehen.

Also betätige ich mich ähnlich einem Eichhörnchen - und sammle...und sammle...und sammle Material, in der Hoffnung jemand erklärt die Logik dieser Entscheidung so, dass ein jedes Eichhörnchen es begreifen kann.

Hier der Text den ich auf 3sat - Kulturzeit, gefunden habe.


Miriam (überfordert...)
Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 07.03.2012, 09:11:27
Nun ja, Zeit und Fortschritt gehen weiter.

Irgendwann wird es das gedruckte Medium nicht mehr geben.
Eine komplette Revolution steht ins Haus, ähnlich wie mit den damaligen Webstühlen.

Man stelle sich nur den jetzigen TÄGLICHEN Aufwand vor:
Bäume fällen, Papier herstellen, transportieren, drucken, verteilen, Altpapier entsorgen. Druckmaschinenherstellung, Farben, ...
Das wird (eines Tages) komplett wegfallen, einschließlich der 'Zubringerdienste'.

Die Werbung in den Stadien ist schon lange elektronisch zB.

Vor 50 Jahren waren die Vinyl-Schallplatten in Mode,
heute gehen auf einen kleinen Stick mindestens 800 Lieder drauf - in bester Qualität. Den Stick trägt man am Schlüsselbund.

Der Gang lässt sich nicht mehr aufhalten.
Weil wir immer mehr Menschen werden, muss auch ein anderes Mittel der Kommunikation her.

Jetzt sage einer, ich möchte aber morgens meine Zeitung lesen,
oder meine Vinyl-Schallplatte auflegen.
Pustekuchen, die wird es einfach nicht mehr geben.

Angesichts dessen kann ich mir schon eine Regelung vorstellen,
die es möglich macht, den Bezieher dieser (dann elektronischen) Nachrichten zur Kasse zu beten -er kaufte ja bisher auch eine Zeitung-.

Oder wie sollte man dann die Redaktionen entlöhnen, wenn doch alles -wie bisher- frei wäre?

Der Trend war übrigens seit mindestens 30 Jahren abzusehen.
Und ich fürchte, er wird nicht so still weiter gehen,
liegen doch da gewaltige regelrechte echte Probleme allein für den Arbeitsmarkt.
Aber er wird stattfinden.

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kirk
kirk
Mitglied

Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von kirk
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2012, 17:36:07
Eine Entlohnung für elektronsiche Zeitungen gibts doch schon.
Diverse Zeitungsverlage bieten das elektronische Abo an.Damit kommt man an alle Artikel der Zeitung, der Zufallsleser bekommt im Allgemeinen nur die Aufmacher zu lesen.
Für iPad und iPhone gibts ja auch entsprechende Apps, über die der Zeitungsverlag bezahlt werden kann.
Wenn die Zeitungen die Verlinkung von frei zugänglichen Artikeln kostenpflichtig machen wollen, frage ich mich, warum sie die überhaupt ins Web stellen.
Man könnte leicht auf die Idee kommen, daß dies nur in der Absicht geschieht, Abmahnungen zu generieren.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2012, 08:52:31
Das ist rückwärtsgewandte Idiotie und gefährlicher Blödsinn - wenn Suchmaschinenbetreiber an die Verlage dafür bezahlen sollen, dass sie uns zu gesuchten Artikeln und Informationen führen ist das genauso, als müsste ein Busfahrer an den Tierparkbetreiber Geld dafür bezahlen, dass er uns zum Zoo fährt.

Das ist wiedermal eine Schnapsidee der innovations- und ideenlosen Zeitungsverlage und Medienmogule aus dem letzten Jahrhundert - die sollen endlich Pleite oder in Rente gehen.
Wolle55
Wolle55
Mitglied

Re: Ein zweischneidiges Schwert - Verlinken von Artikeln soll kostenpflichtig werden
geschrieben von Wolle55
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2012, 17:36:07
Nun ja, Zeit und Fortschritt gehen weiter.

Oder wie sollte man dann die Redaktionen entlöhnen, wenn doch alles -wie bisher- frei wäre?


Genau da liegt der Hase begraben ...oder der Hund im Pfeffer.

Wer selbst zur schreibenden Zunft gehört, wird da ganz sicher anders denken ! Schließlich wird da geistiges Eigentum wahllos gestreut, ohne dass der Urheber oder Verlag noch etwas davon hätte!
Dasselbe gilt doch bei Fotos und Gemälden schon vielerorts sowieso - warum die Aufregung ?

Und wenn es eben auch für Privatleute kostenpflichtig wird, dann hört vielleicht auch endlich mal die wilde Kopiererei von Texten und Berichten auf; es wäre sehr zu begrüßen !

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