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Netzwelt Der Bundestrojaner ist da.

yuna
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von yuna
als Antwort auf adam vom 21.10.2011, 01:01:12
Entwaffnende Logik, adam =P ;)
Mitglied_5ccaf87
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 20.10.2011, 23:43:47
Abgesehen davon, das sein einleitender Satz beweist, das er von dem, über das er spricht, nichts versteht. Die Computer der Hacker sind auf dem gleichen technischen Niveau wie seiner, deiner und meiner. Nur das Wissen der vor diesem PC sitzenden unterscheidet sich entschieden von seinem.

Es ist das Recht jedes Abgeordneten, das er nach der Sitzung das Protokoll korrigieren darf, bevor es veröffentlicht wird. Damit soll bezweckt werden, das von den Protokollanten keine Sachen untergeschoben werden, die er nicht gesagt hat.
§ 117 Prüfung der Niederschrift durch den Redner

Jeder Redner erhält die Niederschrift seiner Rede zur Prüfung. Sie ist innerhalb von zwei Stunden an den Stenographischen Dienst zurückzugeben. Die Niederschrift wird in Druck gegeben, wenn der Redner sie nicht fristgerecht zurückgibt. Niederschriften von Reden dürfen vor ihrer Prüfung durch den Redner einem anderen als dem Präsidenten nur mit Zustimmung des Redners zur Einsicht überlassen werden.

§ 118 Korrektur der Niederschrift

(1) Durch Korrekturen, die der Redner an der Niederschrift vornimmt, darf der Sinn der Rede oder ihrer einzelnen Teile nicht geändert werden. Ergeben sich hinsichtlich der Zulässigkeit einer Korrektur Zweifel und wird keine Verständigung zwischen dem Redner und dem Leiter des Stenographischen Dienstes erzielt, so ist die Entscheidung des amtierenden Präsidenten einzuholen.

(2) Der Präsident kann alle Beweismittel heranziehen

Eigentlich logisch und richtig. Uhl jedoch hat dieses Recht offensichtlich missbraucht. Das beweist der im Internet veröffentlichte Mitschnitt des Videostreams.

Übrigens ist Uhl nicht der Einzige, der eine wesentliche Korrektur des Protokolls vornahm. Auch der Eröffnungsredner Dr. Patrick Sensburg hat korrigiert. Dies wird in https://plus.google.com/107223467325602754395/posts/g4NvdeRUFVq diskutiert. Er benutzte während seiner Rede zweimal den Ausdruck "Dissenz" und änderte ihn dann in "Konsens" um. Damit wird der Sinn seine Rede in weiten Teilen verändert. Die gegensätzliche Bedeutung der Worte sollte allerdings einem Professor für Kriminologie grundsätzlich bekannt sein und er müsste damit auch umgehen können. Bei Uhl oder den Kauder Brothers ist das schon anders.

Eine Beobachtung habe ich noch während der Aufzeichnung gemacht: Die Justizministerin L.-S. und der neben ihr sitzende FDP-Kollege haben ihr eigenes Protokoll mit einem iPod oder Smartphone mitgeschnitten und nur in den Pausen den Namen des jeweiligen Sprechers eingetippt. Ähnliches ist auch bei Gerichtsverhandlungen zu beobachten.

Schön das es jetzt auch Aufzeichnungsverfahren für Videostreams gibt.
adam
adam
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.10.2011, 11:04:59
Abgesehen davon, das sein einleitender Satz beweist, das er von dem, über das er spricht, nichts versteht.


Ach hinterwaeldler, hör doch endlich auf. Mit Beleidigungen kommst Du auch nicht weiter.

Der Trojaner ist bekannt, er wird seziert und die Gerichte beschäftigen sich damit. Abgeordnete haben sich blamiert und daran zu knabbern.

Es gilt einen begehbaren Weg zu finden, mit dem Ganoven im Internet das Leben schwer gemacht werden kann, ohne die Bürger zu sehr zu stören. Das richtige Maß einer staatlichen Kontrolle im Internet, bedeutet für den Bürger auch mehr Freiheit dort.

Das ist wie ein nächtlicher Spaziergang im Stadtpark. Wenn ich da einem Polizisten begegne, schrei ich auch nicht "Hilfe ein Polizist! Staatsstreichgefahr!" sondern laufe beruhigt weiter.

Mir ist schon klar, daß Politiker nicht die großen Demokraten sind, aber die wenigsten sind Umstürzler und die meisten handeln undemokratisch, weil sie Angst haben, zu wenig zu tun und dieser Vorwurf ihre Wiederwahl gefährden könnte.

Es ist ja gut und richtig, wenn zu viel Überwachung offen gelegt wird, aber man soll auch nicht übertreiben. Also mach`s mal halblang mit "Deinem" Trojaner.

--

adam


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yuna
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von yuna
als Antwort auf adam vom 21.10.2011, 11:22:06
Hmm... nej, adam, ganz so einfach ist das mMn auch wieder nicht. Der Hinterwaelder hat schon recht, der Uhl hat sich auf Terrain begeben, auf dem er sich absolut nicht zurechtfindet. Ihm fehlen sämtliche Grundlagen über die Funktionsweisen dieser Technik, er redet aber darüber, als sei er ein Experte.
Wenn du dir seine Aussagen genau anhörst stellst du aber schnell fest, dass er sehr wahrscheinlich selbst nicht weiß, worüber er da eigentlich redet.
Die Politiker mögen alle technisch auf dem neusten Stand sein mit ihren iPhones und ihren iPads, aber ich gehe soweit zu sagen, dass weit über die Hälfte nach wie vor mit IT-Themen hoffnungslos überfordert ist. Sei es die Funktionsweise eines Computers, sei es das Internet, sei es Malware usw.

Das eigentlich Erschreckende an der ganzen Geschichte ist aber noch nicht mal, dass der Uhl keine Ahnung hat, sondern dass er fest davon überzeugt ist, dass alles seine Richtigkeit hat. Er sieht das wahre Problem bei der ganzen Sache einfach nicht. Das finde ich noch viel gefährlicher - wenn jemand etwas Unrechtes tut und fest der Ansicht ist, das sei richtig so.

Sein freudscher Versprecher zeigt doch gut in welcher Richtung die Reise gehen soll.

Uhl unterschätzt die Macht der Technik und überschätzt gleichzeitig die gegenwärtig reell von ihr ausgehende Gefahr. Er legt sich seit Jahren immer mal wieder mit dem CCC an, er verscherzt es sich mit den Piraten, sieht aber offenbar kein Problem darin einen Trojaner einzusetzen, der von einer Firma mit dubiosen Hintergründen geschrieben wurde ohne den Source Code noch mal unabhängig prüfen zu lassen.

Ich schrieb hier schon mal: Wäre ich der Coder dieses Trojaners gewesen, hätte ich für mich einen doppelten Boden eingebaut. Jemand der sich bereit erklärt diesen Trojaner zu coden, ist entweder naiv oder steht auf der falschen Seite. Die Schnittmenge aus diesen Leute und jenen, die einwandfrei coden können ist nicht sehr groß.

Einen Trojaner zu coden der wirklich nur das kann, was das Gesetz ihm erlaubt, wird es vermutlich nie geben. Denn das eine geht oftmals nicht ohne das andere. Das andere ist aber verboten.

Und: Sicherheit kann nicht auf Kosten von Freiheit gehen.
In der heutigen Zeit werden Computer so exzessiv genutzt, dass die Festplatten im Grunde wie Erweiterungen unserer Gehirne zu werten sind. Sie enthalten unsere geheimsten Gedanken und Wünsche. Da hat der Staat einfach nichts drin zu suchen.
Und wie soll ein Programm unterscheiden, was privat und was für die strafrechtliche Verfolgung relevant ist?
adam
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von adam
als Antwort auf yuna vom 21.10.2011, 11:45:05
Yuna,

ich stehe voll hinter der Forderung, daß Sicherheit nicht auf Kosten von Freiheit gehen darf.

Aber in meinen Augen bringt es nichts, einem Politiker erklären zu wollen, welche technischen Fakten er falsch sieht. Das kapiert er sowieso nicht und hat auch kein Interesse daran. Er ist der Meinung, z.B. eine tolle Handhabe gegen Terroristen zu haben.

Also muß ich ihm erklären, daß und warum es nicht so ist. Auch das gehört zur Demokratie. Es ist wieder einmal die ewige Gratwanderung im Wechsel der Gesellschaft. Sich an einem Freudschen Versprecher festzubeißen bringt auch nichts. Daraus kann ich ein paar Schlüsse ziehen, mehr nicht.

Politiker wie H.P. Uhl haben in unserem System in der Regel eh keine Chance, an eine Machtposition zu kommen, in der sie Infos von Bürgern aus dem Internet verwerten könnten. Der Aufbau unserer Gesellschaft nach Aufteilung der Macht, z.B. in Bundesländern, sorgt für heilsame Konkurrenz unter den Politikern, die sich gegenseitig aus dem Spiel kegeln. Siehe auch Frau Merkel, die zwar gerne am Bundestag vorbei regieren möchte, aber aus den eigenen Reihen inzwischen daran gehindert wird. Mir macht zur Zeit weniger das Machtgehabe einzelner Politiker über den Mißbrauch von Trojanern Bedenken, als vielmehr die Tatsache, daß die Opposition im Bund nicht mehr richtig funktioniert. Die Regierung tut alles, damit es keinen Währungscrash gibt, während ihre Partei die Regierung stellt und die Opposition hat während der Krise ganz offenkundig kein Interesse daran, an die Regierung zu kommen.

Die Gefahr des Trojaners ist bekannt und für die, denen er ungelegen kam, dürfte er somit keine Gefahr mehr darstellen. Der Sinn des Trojaners ist perdu. Das muß man den Politikern sagen und ihrer Rechthaberei den Wind aus den Segeln nehmen. Noch geht mein Vertrauen soweit, daß ich nicht glaube, daß irgendjemand daran Interesse haben könnte, die Computer von 80 Mio Bürgern auszuspionieren. Wozu auch? Erstens finden sie da nichts und daß ein paar Computerheinis auf Beamtenbasis einen Umsturz planen, glaube ich auch nicht. Man muß Politiker ernst nehmen, aber bitte nicht zu ernst.

--

adam





clara
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von clara
Bin ich froh! Auf meinen Computern hat sich der Bundestrojaner bisher nicht eingenistet. Dank dieses Programms konnte ich es fest stellen. Allerdings kann ich bei der 64 Bit-Version des Trojaners ein mögliches Vorhandensein nur erkennen, aber nicht ohne weiteres entfernen. Da vertraue ich aber dem CCC und den Piraten, die dies sicher auch noch in den Griff kriegen!

Clara


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Mitglied_5ccaf87
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 21.10.2011, 11:22:06
Ach hinterwaeldler, hör doch endlich auf. Mit Beleidigungen kommst Du auch nicht weiter.
geschrieben von adam

Ich weiß nicht, worauf du raus willst. Hat er nun diesen absurden Satz "Die Computer der Kriminellen werden immer ausgetüftelter!" von sich gegeben oder nicht? Ich kann nun wirklich nichts dafür, dass das ganze deutschsprachige Internet lauthals darüber lacht. Auch dafür nicht, das ein PC für ihn wie auch für dich ein Buch mit sieben Siegeln ist, aber nun daraus eine Beleidigung abzuleiten ist etwas sehr vermessen. Ich erkenne allerdings an, das du dich für diese Leute ins Zeug legst.

Übrigens: Es ist nicht mein Trojaner. Diesen Verdacht weise ich energisch zurück. Es ist der Trojaner der Bundes- und Landesbehörden. Nun behaupte nur noch, das es gute und böse Trojaner gibt und das keiner Angst haben muss, der nichts zu verbergen hat. Das Thema dürfte sich seit Jahren erledigt haben.

Übrigens beginnt in unserem Berufsschulzentrum im Nachbarort ein Lehrgang für Senioren: http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/stockach/hintergrund-stockach/Die-Kurszeiten;art474210,5159774. So etwas gibt es auch bei dir in der Gegend.

Du hast auch die Situation völlig falsch verstanden. Es geht darum das die Software von einem Unternehmen entwickelt wurde,
0. Das es zur Herstellung dieser Software keine öffentliche Ausschreibung gab (ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben!!!!)

1. das nachweislich die Zollbehörden in der Vergangenheit bestochen hat (das ist gerichtsnotorisch beurkundet),

2. das die von ihnen programmierte Malware fehlerhaft ist und nach ihrem Einsatz erhebliche Sicherheitsmängel hinterlässt,

3. das die Ergebnisse des Einsatzes dieser Malware zuerst an einen Server in die USA übermittelt wurden (um vermutlich den wahren Empfänger zu verheimlichen)

4. das diese Malware Passworte und Verschlüsselungsverfahren benutzte, die von jedem kriminellen Hacker verändert und missbraucht werden konnten

5. das diese Malware mehr Funktionen besaß, als das Bundesverfassungsgericht zugelassen hat,

6. das mit dieser Malware über die erlaubte Funktion hinaus zB. 20.000 (zwanzigtausend) Screenshots allein von einem PC gemacht wurden

7. das Dokumente, die mit dieser Malware erstellt wurden, keine Beweiskraft besitzen und von jedem Gericht abgelehnt werden (kompromittierte PCs sind nicht vertrauenswürdig)

8. das mittlerweile Malware dieses privaten Anbieters aufgetaucht ist, die weit mehr Funktionen als die vom CCC analysierte besitzt.

9. das den Programmieren dieser Firma unbekannt war, das https://www.virustotal.com/ ein Service der Scannerhersteller ist und das es einem auffiel, das in den vergangenen 9 Monaten eine Datei vom Absender mit gleicher IP zur Prüfung vorgelegen hat und gerade deshalb verdächtig war.

10. das Fachkräfte der Polizei keinen Einblick in den Quellcode besaßen und sie deshalb auch die Qualität der Malware nicht beurteilt haben/konnten

11. das diese Malware angeblich eine selbstzerstörende Funktion besaß, die den Einsatz der Malware verheimlichen sollte, aber in mehreren Fällen offensichtlich versagte

12. das es mit dieser Software keine Unschuldsvermutung mehr gibt: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitales-denken/staatstrojaner-durch-die-hintertuer-11499710.html Mit dieser Software kann gegen jeden beliebigen Bundesbürger ermittelt werden, ohne das er die Möglichkeit besitzt einen Rechtsanwalt zu konsultieren.

13. das vor dem Einsatz ein Einbruch (keine Hausdurchsuchung gem StPO) in Privaträume begangen wird, ohne das der Verdacht einer Straftat besteht. Auch gegen Dich und mich, nur mit dem Unterschied das du wehrlos bist, ich nicht! Ich benutze keine Scanner die ausgetrickst werden können.

14. Der Fall Andrej Holm könnte dann zur Regel werden.[/indent]
Das dürften wohl ausreichend viele Argumente sein. Oddr? Das alles hättest du aber in diesem Thread schon lesen können. Andere taten es auch, nur du ignorierst ihn.

Der bekannte Kabarettist Christian Springer (Fonsi) fragte übrigens 2010 in einem anderen Zusammenhang: "[i]Wir wissen, das von der Polizei auch strafbare Handlungen begangen werden, sollen wir nun deshalb die Polizei verbieten?
"

Mitglied_5ccaf87
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 21.10.2011, 12:20:17
Noch geht mein Vertrauen soweit, daß ich nicht glaube, daß irgendjemand daran Interesse haben könnte, die Computer von 80 Mio Bürgern auszuspionieren. Wozu auch? Erstens finden sie da nichts und daß ein paar Computerheinis auf Beamtenbasis einen Umsturz planen, glaube ich auch nicht. Man muß Politiker ernst nehmen, aber bitte nicht zu ernst.
geschrieben von adam

Du irrst in zweierlei Sicht.

1. Die Datenvorratsspeicherung ist noch nicht vom Tisch und wir diskutieren noch heute über ihre Zulässigkeit gem. Grundgesetz. Und wir besitzen schon heute Google-Analytics. Die Mischung von beiden ist hochexplosiv. Hinzu kommt noch die satellitengestützte PKW-Maud. Gut uns Senioren trifft es wohl kaum noch, aber unsere Kinder und Enkel. Es sind unsere Kinder und Enkel. Ich erinnere dabei besonders an die Funkzellenabfrage in Dresden vom Februar diesen Jahres. Mehr als 120.000 Dresdner wurden überwacht und 1 Mio Gesprächsdaten erhoben. Ergebnis = NULL. http://dnzs-dienetzschau.blog.de/2011/06/27/vorfall-dresden-funkzellen-vorrat-11381853/ Höchstens eines: Der dresdner Polizeipräsident wurde ins sächsische Innenministerium katapultiert.

2. Politiker müssen äußerst ernst genommen werden, den sie bestimmen heute, was morgen geschehen wird. Ich bin nicht umsonst für die Ausschreibung von Neuwahlen. Denn heute wissen wir welche Politiker untauglich sind, die Zukunft vorzugeben.

[i]Alte Männer sind gefährlich, denn ihnen ist die Zukunft egal.
Bernard Shaw[/indent]
Deshalb sollten wir unsere Jugend unterstützen und ihnen mehr Vertrauen schenken. Sie wissen was sie wollen.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.10.2011, 14:03:50
Herrmann: „Das Internet wird zum Tatort“ im Münchner Kurier
Der CCC und die Piratenpartei sind böse! Wörtlich:
Frage: Wären Sie bereit, bei der Entwicklung mit den Hackern des Chaos Computer Clubs zusammenzuarbeiten?

[i]Wir nehmen die Hinweise ernst, werden aber sicher nicht mit dem CCC zusammenarbeiten. Der Chaos Computer Club heißt so, weil er genau dieses Selbstverständnis hat. Das kann kein Partner sein für eine Behörde, die für Recht und Sicherheit steht. Gleiches gilt für die Piratenpartei. Die heißen so, weil sie die Produktpiraterie im Internet zum eigenen Programm erhoben haben. Man muss die Schubladen schon richtig ordnen.
[/indent]
Der CCC ist ein eingetragener und zugelassener Verein und die Piratenpartei ist eine Partei, die sogar im Berliner Landtag mitarbeitet. Ich hätte mich als Politiker auf solche Äußerungen nicht eingelassen.

Ich bin aber überzeugt, das der CCC eine Zusammenarbeit ablehnen würde. Wenn das bayrische LKA genügend Fachkräfte hätte, dann wäre es doch kaum ein Problem gewesen, auf eine Entwicklerfirma mit krimineller Vergangenheit zu verzichten. Ich bin gespannt, ob sich welche bereit erklären, am neuen Bundestrojaner mitzuarbeiten. Wir werden es am Ergebnis erkennen.

Nun aber mal das Neueste aus der Welt der Internetspione: Zank mit dem Branchenprimus:
Digitask wird abgemahnt: Wie kam Haigerer Firma an die Aufträge?

Haiger. Nachdem die Haigerer Firma Digitask Bundes- und Landesbehörden mit Spionage-Software beliefert hat, stellt sich inzwischen die Frage, wie das Unternehmen an die Aufträge gekommen ist. Außerdem hat die Firma gestern Ärger von einem Konkurrenten aus der Informationstechnologie (IT)-Branche bekommen: Wavecon mahnte Digitask ab und will notfalls klagen.

Und nun folgt der Gegenschlag:
Digitask mahnt IT-Firma ab, Verkauf der Späh-Software war legal

Haiger. Digitask dreht den Spieß um: Vorgestern hatte das Informationstechnologie (IT)-Unternehmen Wavecon den Haigerer Hersteller von "Staatstrojanern" abgemahnt. Gestern verfasste Digitask wiederum eine Abmahnung gegen Wavecon.

Ich hole mir mal schon immer mal eine große Tüte Popcorn.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Der Bundestrojaner ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.10.2011, 18:24:47
In den letzten Tagen wurde wiederholt die Frage nach dem exaktem Text vom Beschluss des Landgericht Landshut gestellt, alldieweil deutsche Politiker immer wieder genau diesen Beschluss bzw. die darin getroffene Formulierung in Frage stellen. Ich habe ihn als PDF-Datei gefunden. Eine der wesentlichen Stellen lautet:
"Es kann auch nicht davon gesprochen werden, dass das Schreiben der E-Mail so eng mit ihrer späteren Versendung verknüpft ist, dass bereits das Schreiben in der Maske ohne Datenaustausch ein Vorgang der Telekommunikation im Sinne des § 100 a StPO wäre. Dies zeigt sich schon darin, dass die E~Mail während und nach dem Schreiben stets noch geändert oder gelöscht werden kann."
Zur näheren Erklärung: Die 60.000 Screenshots! beweisen nicht, das eine eMail tatsächlich abgeschickt oder nach dem Schreiben, ohne sie abzuschicken, eventuell wieder gelöscht wurde. Ebenso wenig beweist der Screenshot eines Eintrages in eine Eingabemaske, so wie wir sie im Internet (bsw. PN im ST) oft finden, das diese Nachricht tatsächlich abgeschickt wurde.

Der Orginaltext des Beschlusses ist in http://ijure.org/wp/wp-content/uploads/2011/01/LG_Landshut_4_Qs_346-10.pdf zu lesen. Der Name des Beschuldigten ist verständlicherweise geschwärzt.

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