Netzwelt Datenparanoia oder berechtigte Ängste? Google-StreetView löst Kontroverse aus

In 23 Ländern ist Google StreetView ohne größere Probleme bereits online. Deutschland tut sich schwerer. StreetView ermöglicht virtuelles Flanieren durch Straßen, die Wochen, Monate oder Jahre zuvor von Google fotografiert worden sind. Gesichter von Personen sind nicht zu erkennen, aber die Cafés und Häuser am Straßenrand. Es ist wirklich fast so als würde man real durch die Straßen laufen. Aber eben nur fast.

Trotzdem ist StreetView hervorragend geeignet, sich seinen Urlaubsort auszusuchen oder das Reiseziel einer Geschäftsreise schon vorher virtuell in Augenschein zu nehmen. Man darf auch einfach virtuell "verreisen", wenn die Zeit oder der Gelbeutel fehlt, um dies real umzusetzen.

Ich persönlich halte Google StreetView für einen Gewinn und für keine Gefährdung. Aber so mancher Datenschützer läuft Amok und formuliert bedeutungsschwer Gefahren am Horizont. Richtig ist, auch Ganoven können virtuell reisen, sie benötigen eventuell den realen Augenschein nicht mehr für ihre Planungen. Ob dies aber eine Zunahme von Einbruchsdelikten mit sich bringt, ist unerwiesen, jedenfalls geht virtuell nicht mehr als real.

Ich glaube nicht, dass StreetView zu verhindern sein wird, die Vorteile sind zu groß. Vielleicht wird es aufgehalten, aber die Zukunft ist virtuell. Man wird sich eben darauf einstellen müssen, dass virtuell jede Menge Informationen zur Verfügung stehen. Diese besitzt bei Google StreetView aber jeder.

Trotzdem werde ich hier die Googleseite verlinken, die es ermöglicht sein Haus als grauen Kasten darzustellen, sobald diese Seite online erreichbar ist. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob sein Haus in StreetView sichtbar sein wird oder nicht.

Karl

ich finde es auch äußerst spannend, diesen virtuellen rundgang durch straßen und plätze
und städte.

und auch ich glaube nicht, daß sich ganoven die arbeit machen, per mausklick durch die straßen
zu wandern, um zu sehen, wo es sich evtl. lohnen würde, einen einbruch zu machen.

hier bei uns fuhr der bewusste wagen mit der ortungspeilung herum.
also H ist auch bald zu sehen

p.s. wir haben eine fette alarmanlage

ich verlinke hier schon einmal die Google-eigene Datenschutzseite. Karl

Endlich haben die Medien wieder mal was auseinander zu pflücken, jeder kann seinen Kommentar geben, egal ob positiv oder negativ.
Ich habe doch nichts zu verbergen, wenn ich das Bild unkenntlich machen lasse, ist es erst recht interessant.
Es kann doch sowieso jeder die Straße lang gehen und die schönen, oder auch weniger schönen Häuser anschauen.
Wenn ich in den Urlaub fahre, sehe ich mir vorher auch das Hotel, den Strand oder die Stadt im Internet an und suche mir schon vorher Sehenswürdigkeiten aus.

Seit ca 5 Jahren habe ich bing.maps gespeichert, da ich las, dass
Freiburg zu den Teststädten gehört, welches verschiedene Orte (ca.20) in der Vogelperspektive zeigt. Proteste habe ich nie gehört oder gelesen, also, was soll jetzt die Aufregung?

anna44

Freiburg in der Vogelperspektive

Wenn ich in den Urlaub fahre, sehe ich mir vorher auch das Hotel, den Strand oder die Stadt im Internet an und suche mir schon vorher Sehenswürdigkeiten aus.

Und genau da haben anscheinend einige ein Problem. Man kann schauen ob das Hotel äußerlich dem entspricht was der Hotelier in seinem Prospekt geschrieben hat. Wenn jetzt jeder vor einer Buchung nachschauen kann ob das Hotel wirklich in der grünen Umgebung steht wie angegeben oder nicht, dann hat der Hotelier sicher was dagegen, daß sein Haus in Streetview erscheint. Und da dürfte es noch mehr solcher Beispiele geben.

bei uns in der tageszeitung werden die leser regelrecht bombardiert mit
mailadressen, mit denen man beschwerde bei google einreichen kann.

in anderen städten, london, san francisco etc etc etc wurde gar nicht erst
lange gefackelt.

google hat das fotografiert, ins netz gestellt und basta.

hier in deutschland muss erstmal wieder großes geschrei entstehen.

die junge generation - die webgeneration - findet es eh normal, alles im internet
zu finden....

also - wieder mal ein typisch deutsches problem?



*gestern im tv gehört: wenn man sich beschwert, hat google erst die namen und adresse.
beim fotografieren noch nicht. was ist also das kleinere übel?

Bis vor wenigen Monaten sah man bei uns in der Schweiz in jedes Fenster, erkannte die Nummernschilder der Fahrzeuge und auch die Gesichter der Passanten. So beschwerte sich z.B. ein Handwerker, der seinen Servicewagen neben einem Haus mit "Rotlicht" geparkt hatte.

Wäre euch wohl dabei?

Inzwischen musste google auf Anweisung des Schweizer Datenschützers diese Sachen ändern. Sonst wäre google von Amtes wegen das Abfahren der Strassen mit Kameras verboten worden.

... soweit ich es bisher gesehen habe, sind autokennzeichen und gesichter unkenntlich gemacht.

StreetView ist eine neue Form der Kartographie. Hat man Landkarten oder Fotos in Zeitungen verboten, nur weil Diebe durch sie ihren Weg zu lohnenden Objekten leichter fanden? Würde man alles untersagen, was Kriminelle auf den Plan rufen kann, müßten wir den Alltag verbieten. Die Forderung gleicht einem Generalverdacht gegen jeden Streetview-Benutzer und nervt.

Gestern war ich mit großem Vergnügen in der Penny Lane unterwegs und hatte nicht das Bedürfnis, irgendwo einzubrechen.

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adam