Forum Kunst und Literatur Musik Musikrätsel die III.

Musik Musikrätsel die III.

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf florian vom 21.11.2007, 21:09:05
spielt der holl. Stehgeiger von dem auch nen Walzer?
der isses aber nicht
--
angelottchen
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 21.11.2007, 21:14:03
Erbarmt sich denn niemand?
Der holländische Stehgeiger heißt André Rieu, und der Walzer ist Teil einer Suite von Schostakowitsch.
--
silhouette
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf silhouette vom 22.11.2007, 09:39:30
na bravo! Sie hat ihn! Natürlich war der leider viel zu wenig beachtete Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch gemeint.

Er lebte von * 12. September/25. September 1906 bis † 9. August 1975

Schostakowitsch ist neben Igor Strawinski und Sergei Prokofjew der bedeutendste Komponist Russlands im 20. Jahrhundert und war außerordentlich produktiv und vielseitig. Er schrieb dem Regime von Josef Stalin Hymnen und blieb gleichzeitig auf Distanz zum kommunistischen System. „Um die Geschichte unseres Landes zwischen 1930 und 1970 nachzuleben, reicht es aus, die Sinfonien von Schostakowitsch zu hören“, schrieb die Wochenzeitung „Moskowskije Nowosti“, der Cellist Mstislaw Rostropowitsch sah im sinfonischen Schaffen Schostakowitschs eine „Geheimgeschichte Russlands“, und Gottfried Blumenstein bezeichnet sein Werk als „apokalyptischen Soundtrack zum 20. Jahrhundert“.

er sensationelle Erfolg seiner 1. Sinfonie in f-Moll 1925 verschaffte Schostakowitsch im Alter von nur 19 Jahren den Abschluss am Konservatorium und weltweite Anerkennung. Die Sinfonie wurde am 12. Mai 1926 von der Leningrader Philharmonie unter der Leitung von Nikolaj Malko uraufgeführt. Bei der Erstaufführung dieser als 'Diplomarbeit' geschriebenen Sinfonie wurde nach einem überwältigenden Applaus der zweite Satz als Zugabe noch einmal gespielt. Ein Jahr später dirigierte Bruno Walter die Sinfonie in Berlin, Aufführungen in Amerika unter Leopold Stokowski und Arturo Toscanini folgten. Der Komponist Alban Berg schrieb Schostakowitsch einen Gratulationsbrief.

Dmitri Schostakowitsch setzte sich in der folgenden Zeit mit verschiedenen zeitgenössischen Musikrichtungen wie dem Futurismus, der Atonalität und dem Symbolismus auseinander, ist dabei dennoch einen ganz eigenen Weg gegangen. Seine Musik ist eine Mischung aus Konvention und Revolution, die sich auf ein fundiertes kompositorisches Handwerk gründet und durch fantasievolle Instrumentierungen und moderne Melodik und Harmonik besticht. Inspiriert wurde er durch die Werke zeitgenössischer Komponisten wie Igor Strawinski und Sergei Prokofjew, aber vor allem Gustav Mahler.

Schostakowitsch erhielt im März 1927 den Auftrag, für die Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Revolution eine Art Hymne zu schreiben. Die Sinfonie ist eine seiner gewagtesten und avantgardistischsten Kompositionen dieser Zeit. Bereits mit seiner im selben Jahr komponierten 2. Sinfonie An den Oktober in H-Dur schlägt Schostakowitsch jedoch den für ihn einzig möglichen, von westlichen Musikkritikern allerdings lange Zeit missverstandenen musikalischen Weg eines propagandistischen Auftragskomponisten für die Sowjetregierung ein. Doch hinter den scheinbaren Zugeständnissen an das kommunistische Regime versteckte Schostakowitsch an vielen Stellen eine Mischung aus Spott, Sarkasmus und Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen.

Marietta, auf Ihren Wunsch hin beschreibe ich Schostakowitsch. […] Sie glauben, dass er ‚zerbrechlich, schwach, verschlossen, grenzenlos unkonventionell und rein wie ein Kind‘ sei. Das stimmt nicht ganz. Und wenn es so wäre, hätte seine große Kunst nicht entstehen können. Er ist durchaus auch so, wie Sie sagen. Aber er ist zugleich hart, bissig, ungewöhnlich klug, wahrscheinlich stark, despotisch und nicht ganz so gut. […] Man muss ihn auch von dieser Seite sehen. Erst dann kann man irgendwie seine Kunst verstehen. (Michail Soschtschenko 1941 über seinen Freund Schostakowitsch in einem Brief an die armenische Schriftstellerin Marietta Schaginjan)

Schostakowitsch erregte mit dem Ballett „Der Bolzen“ erstmals den Ärger der Zensoren, das groteske Stück über Industriesabotage wurde 1931 abgesetzt.

Als er sich von der Komposition seiner 2. Sinfonie erholte, lernte er 1927 die Geschwister Warsar, die Töchter eines bekannten Juristen, kennen. Die jungen Leute verbrachten ihre Abende mit Pokerspielen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit besuchte Schostakowitsch die Familie Warsar. Er fühlte sich zu Nina hingezogen; davon war deren Familie allerdings nicht begeistert, da ihre Tochter ihr Mathematik- und Physikstudium noch nicht abgeschlossen hatte. Doch die beiden Verliebten setzten sich durch und heirateten am 13. Mai 1932. Das war bereits der zweite Anlauf, denn die Hochzeit hatte bereits einige Monate zuvor stattfinden sollen, aber der Bräutigam war nicht erschienen. Der Komponist, mitten in einer seelischen Krise, war erst einige Tage später völlig deprimiert wieder aufgetaucht.

geschrieben von wiki


Hier die ganze Biografie

Und hier der wunderbare "holländische Stehgeiger" Andre Rieu mit besagtem Walzer
(Oh ich liebe Rieu allein dafür, dass er sogar die sturen Deutschen dazu bekommt, bei seinen Konzerten nicht nur dazusitzen sondern vor der Bühne und in den Gängen zu TANZEN ... einfach toll)
angelottchen

Anzeige

chris
chris
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von chris
als Antwort auf angelottchen vom 21.11.2007, 21:05:06


Angelottchen,

ich gestehe, ich kenne den Walzer auch nur durch Rieu....

Aber gut, dass du ihn nun hier raten läßt.

Danke!
--
chris
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf chris vom 22.11.2007, 13:27:51
Das freut mich, chris und auf das Rätsel von silhouette freu ich mich auch.. wo isse denn?
--
angelottchen
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 22.11.2007, 13:50:42
Hier isse!
Ich komme eben erst vom Geldwegtragen.

Richtig, und André Rieu hat noch ein Verdienst: dass große Hallen sich nicht nur mit Rocktechpop und einigen Zigtausend Watt Verstärkerleistung füllen lassen. So betrachtet, muss man auch Helmut Lotti und Vanessa Mae gelten lassen.

Aber ich mach es richtig klassisch:

Gesucht werden zwei Klavier-Götter des 20. Jahrhunderts, die im Abstand von rund 20 Jahren in der gleichen Stadt geboren sind. Man nennt das Land gelegentlich das Armenhaus Europas.

Ein Mann und eine Frau, die ungefähr für das gleiche Repertoire zum Mythos geworden sind.
--
silhouette

Anzeige

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf silhouette vom 22.11.2007, 14:39:43
ohweh...Armenhaus Europa nannte man sowohl Irland als auch Albanien und Portugal ...hmhmhmhm
--
angelottchen
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf angelottchen vom 22.11.2007, 14:42:50
Weiter östlich.
Sie hatten zeitweilig auch denselben, sehr berühmten französischen Lehrer.
Sie wohnten am Ende ihres Lebens in der Schweiz (aber nicht zusammen).
Sie kannten einander.
--
silhouette

Nachtrag, sorry: der Lehrer hatte nur einen sehr französischen Namen, war aber kein Franzose. Eben in der Biographie gelesen....
ika1
ika1
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von ika1
als Antwort auf silhouette vom 22.11.2007, 14:49:47

--Mosambik ist eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt.Erstmal vom Land her .
ika1
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Musikrätsel die III.
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ika1 vom 22.11.2007, 15:57:45
aber es wurde nach dem sog europäischem Armenhaus gefragt
--
angelottchen

Anzeige