Musik Musik macht glücklich!
Ab und zu bekommen wir als ST-Administratoren Anrufe, bei denen wir die Begeisterung auf der anderen Seite der Leitung darüber spüren, den Seniorentreff gefunden zu haben. Wenn dann das Anliegen auch noch eines ist, das wir persönlich für Seniorentreffler:innen gut und spannend finden, dann erfüllen wir nur zu gern den Wunsch nach der Bekanntmachung eines Events oder einer Veranstaltung.
So ist es passiert, als uns heute Frau Hanisch von der UFA SHOW & FACTUAL GmbH angerufen hat.
Gerne publizieren wir auch noch den ergänzenden Text
sowie mit Erlaubnis die vollständigen Kontaktdaten:"Wir, die UFA SHOW & FACTUAL, entwickeln ein neues TV-Musikformat mit dem Arbeitstitel „Musik macht glücklich!“. Hierzu laden wir Menschen aller Altersklassen und Hintergründe ein, ihr Lieblingsstück auf einem Klavier zu spielen und darüber zu erzählen, was sie mit dem Stück verbinden und wie sie zum Klavierspiel gekommen sind (… wir möchten ihre ganz persönliche Geschichte erfahren).
Da die Leidenschaft für das Klavier auch im höheren oder hohen Lebensalter nicht nachlässt oder manchmal sogar dann erst richtig Raum findet, möchten wir auch ganz spezifisch Hobby-Musikerinnen und -Musiker im fortgeschrittenen Alter (60+) in unsere Sendung einladen. Das Klavier ist schließlich ein Instrument für alle, und genau das möchten wir abbilden."
Nadine Hanisch
Redaktionsassistentin Development
UFA SHOW & FACTUAL GmbH
Siegburger Straße 215 | 50679 Köln | Germany
T +49 221 9955-1104 | Nadine.Hanisch@ufa.de
www.ufa.de
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich Klavierspieler:innen aus unserem Kreis finden lassen würden. Bitte verwendet zum Melden obige Kontaktdaten.
Nur Mut, Karl
Im Zusammenhang mit diesem Thread wäre es einmal interessant zu erfahren, wer von uns sich als aktiver Musiker outet. Ich selber bin über die Blockflöte leider nie hinausgekommen, aber ich habe Freunde beneidet, die zuhause ein Klavier stehen hatten.
Die Liebe zur Musik und die Fähigkeit zum Musizieren ist etwas, was bekanntermaßen nicht nur angeborene Komponenten enthält, sondern auch kulturell tradiert werden kann. In der berühmten Bachfamilie waren die Mitglieder nicht nur talentiert, sondern sie profitierten vor allem auch von der Erziehung zur Musik.
Wie waren Eure familiären Voraussetzungen? Wurdet ihr gefördert oder eher entmutigt? Vermutlich repräsentieren wir zusammen die ganze Palette der Möglichkeiten.
Karl
Lieber @Karl,
ich habe als Kind beim Kantor unserer Gemeinde begonnen, das Orgelspiel er erlernen. Da ich aber ab einem gewissen Zeitpunkt ohne ein Klavier, auf dem ich zuhause üben konnte, nicht weitermachen konnte, und meine Eltern nicht in der Lage waren, mir ein Klavier zu kaufen, bekam ich ein Akkordeon, das ich 8 Jahre lang erlernte. Aber das war nicht mein Lieblingsinstrument.
Mein Lieblingsinstrument ist die verpönte Blockflöte. Wer über dieses Instrument die Nase rümpft, oder es gar als "Kinderinstrument" bezeichnet, hat leider keine Ahnung. Das Instrument ist in seinen Anfängen noch einfach zu erlernen, darum wird es in der Schule für den kindlichen Musikunterricht gebraucht, wobei ich fast schon lieber von Missbrauch des Instrumentes rede. Die C-Dur-Tonleiter ist noch einfach (aber auch hier nur in der sogenannten "deutschen Griffweise"; die Originalgriffweise (die "barocke" genannt) ist schon recht schwierig. G- und F-Dur gehen auch so so gerade eben, wenn das Kind musikalisch ist und fleißig übt. Aber alle anderen Dur- und moll-Tonleiter auf der Blockflöte zu greifen, ist eine Kunst, und vermutlich genauso schwer, wie auf einer Geige einen Griff zu finden (ich weiß, wovon ich rede, meine Frau spielte Geige, bis zur Orchesterreife).
Für die Blockflöte haben Komponisten wie Bach und Händel, Telemann und Hindemith, Gubaidulina und andere Avandgardisten komponiert. Es gibt die Sopranblockflöte, die als "Schulinstrument" verwendet wird, und die Altblockflöte, die wieder eine ganz andere Griffweise hat. Darüber hinaus gibt es die Tenorblockflöte, die zwischen 50 und 60 cm lang ist und die Bassblockflöte, die sogar in einem anderen Notenschlüssel gespielt wird, dem Bass-Schlüssel.
Ich selbst spiele seit mehr als 60 Jahren Blockflöte, habe ca. 15 Jahre Unterricht bei professionellen Lehrern gehabt, zuletzt 1996-1999 an der Musikschule Neuss, und muss bei manchen Läufen nach wie vor überlegen, wie ich das grifftechnisch hinbekomme.
Leider verhindert meine Lungenkrankheit mittlerweile, dass ich mein Favoriten-Instrument, die Bass-Blockflöte, weiter spielen kann, mir fehlt dazu die Luft. Aber auch die anderen Größen kann ich nur noch wenige Minuten spielen, weil ich dann Atemprobleme bekomme. Darüber bin ich sehr sehr traurig, weil ich dieses Instrument sehr liebe.
Hier ein Beispiel für ein Stück für Sopranblockflöte:
Hier ein Stück für Sopranblockflöte von Bach:
Ein Bach-Stück für Altblockflöte:
Telemann für Tenorblockflöte:
Bach für Bassblockflöte (nach einer der Cello-Suiten):
Übrigens ist das Studium der Blockflöte ein reguläres Studium an Musikhochschulen.
LG
DW
NACHTRAG: Obwohl meine Eltern sich den Kauf der Instrumente "vom Mund absparen" mussten, haben sie mein Musizieren sehr gefördert, wofür ich Ihnen (wie für so vieles) extrem dankbar bin.
Viel Freude beim Hören.
Wenn ihr mal in London seid unbedingt mit der Underground fahren. Mit ein wenig Glück erlebt ihr dann vierhändigen Kunstgenuss
Kunstgenuss Nummer zwei. Violine. Hier in Köln war sie auch.
Lieber Der Waldler,
mit Interesse habe ich Deinen Beitrag gelesen.
In meiner Familie spielen alle Männer Klavier, mein Mann spiete außerdem auch meisterhaft Flöte
(von Piccolo- bis Großbassflöte). Manchmal meine ich, ihn noch zu hören, denn er spielte in
seinen letzten Jahren täglich ein kleines Mittagskonzert. Holzblasinstumente haben hier in Celle ,
wo die Fa. Moeck ansässig ist, einen hohen Stellenwert, häufig konnte man hier daher bekannte Musiker
hören. Mein Sohn, der zuerst Flöte spielen lernte, aber immer zum Klavier strebte, fing mit sieben Jahren
an und war fünf mal Preisträger bei Jugend musiziert, er erbte den Bechsteinflügel seines Großvaters,
fing dann jedoch nach seinem Zivildienst zu unserem Erstaunen an, Chemie zu studieren.
Auf jeden Fall kann auch ich sagen: Musik macht glücklich.
Ich hatte viele schöne Jahre mit Konzertbesuchen und Hausmusik und höre Musik noch immer
so oft ich kann.
Allegra
Klavier spielen lerne ich noch nicht lang. Ein befreundete Person hat mich überredet. Und mit ihrem Spielen überzeugt.
Das macht wirlich glücklich.
Mit Musik hören kann ich es gar nicht vergleichen.
Das Instrument spielen ist ganz anders. Und es stimmt, Klavier spielen macht glücklich.
Eleni.
Ein Beispiel. Nicht von youtube lernen. Richtig Klavier im Unterricht lernen. Das ist nicht teuer. Instrument gibt es günstig, neu oder gebraucht!
Wer Notenlesen kann hat es noch besser.
Eleni. 💞
Mein Mann, sein Vater, seine Brüder und auch unser gemeinsamer Sohn spielen alle Gitarre, zwei von ihnen haben klassische Gitarre studiert und ein er der Schwager musiziert hauptberuflich - meine Tochter spielt recht passabel Klavier und ich höre gerne zu 😄 Mir wurde der Musikunterricht durch eine abscheuliche Lehrerin völlig verleidet, sie riss uns an den Zöpfen, schlug mit dem Lineal auf unsere Finger oder beleidigte uns vor den anderen Kindern und machte sich einen Spaß daraus, uns Kinder, die wir nicht gleich so spielten wie sie es wollte, auch bei anderen Gelegenheiten zu kränken. Ich hatte es nun mal nicht mit dem Flöten und die Melodica fand ich hässlich und den Klang mochte ich nie. Ich wollte Gitarre lernen, sie klemmte mir eine Geige unters Kinn, ich verweigerte, sie riss meine Zöpfe und beschimpfte mich, ich sei eben dumm, man würde eben merken,dass ich "nur" einen Ausländer zum Vater hätte - usw. usw,. Mein Vater ist dann zwei Tage später in die Schule gekommen , kam mit seinem Auto mit Zusatzkennzeichnung „CC“ (corps consulaire) für Mitarbeiter von Berufskonsulaten im höheren Dienst und in seinem stets makellosen grauen Anzug und blitzblanken Schuhen und sprach sehr höflich aber bestimmend mit der Rektorin und stellte sich auch als "ich bin nu der ausländische Vater" bei dieser schrecklichen Lehrerin vor und fortan war ich vom Musikunterricht befreit.
Aber wenn "meine Männer" musizieren, dann schlag ich schon ab und zu das Tamburin oder begleite sie mit dem typischen Klatschen, das musste ich aber auch erst lernen
der ehemann einer verwandten spielte damals in einem mandolinenorchester, das mir gefiel, weil sie sehr viel klassik gespielt haben. also hab ich gespart und mir eine mandoline gekauft, hatte aber kein geld um unterricht zu nehmen und hab es mir daher selbst beigebracht und konnte nach 2 monaten im orchester spielen und die auftritte in der stadthalle usw. mitmachen.
einige jahre später hab ich durch zufall festgestellt, daß mir singen noch viel mehr spaß macht, hab eine ausbildung gemacht und dabei gemerkt, daß es mir wohl noch mehr spaß machen könnte, es anderen beizubringen. also weiter ausbildung und dann spezialisierug auf erwachsene anfänger, denen teils auch mal in der schule usw. gesagt worden war, sie wären unmusikalisch, könnten nicht singen usw.
einige kamen soweit, daß sie mit singen geld verdienen konnten und alle merkten, daß musik und vor allem singen glücklich macht.
lg
minerva