Musik Große Komponisten
RE: Große Komponisten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Endlich wieder mal ein klassisches Konzert im Fernsehen. Allerdings zu einer wirklich dummen Uhrzeit. Nach ein paar Minuten gab ich es auf und hoffte, dass ich es im Internet finde. Gedacht - getan - und siehe da ich hatte Erfolg. Wie lange es allerdings zu hören ist, weiss ich nicht.
Herbert Blomstedt (Bamberger Symphoniker) feierte Geburtstag und dirigierte Brahms.
https://www.ardmediathek.de/br/video/br-klassik-herbert-blomstedt-dirigiert-brahms-4-symphonie/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2JiOGNjNjQ2LTgzODAtNDE2My1hYzg4LWJmZWZmNGE3Y2U3Mw/
Zum 250. Geburtstag Beethovens
Sonate Nr. 31 op. 110
Beethovens letzte Sonaten (op. 109, 110, 111) entstanden in einer Zeit, in der er von Krankheit geplagt wurde.
Insbesondere die op. 110 (komponiert 1821) kündet von wechselnden und widerstreitenden Gefühlen, die Beethoven nach langer schwerer Krankheit (Rheuma, Gelbsucht) empfunden haben mag. Außerdem hatte Beethoven in dieser Zeit den Tod einer Frau zu beklagen (1821), die ihm sehr nahe stand – Gräfin Josephine Brunsvik.
Der letzte Satz beginnt mit einem Fugenthema, und bei Scala 17:29 wird zehnmal ein G-Dur-Dreiklang wiederholt, der sich in Dynamik und Wucht immer mehr steigert. Man bekommt fast den Eindruck als ob Beethoven sagen wollte: „Jetzt gerade, ich lasse mich nicht unterkriegen!“ Anschließend setzt die Fuge erneut ein, die in eine fast euphorische Schlussphase mündet, wie sie Beethoven im Überschwang seiner Gefühle in seinen Kompositionen oft zum Ausdruck gebracht hat.
Wunderschön der 1. Satz!
Sonate Nr. 31 op. 110
Beethovens letzte Sonaten (op. 109, 110, 111) entstanden in einer Zeit, in der er von Krankheit geplagt wurde.
Insbesondere die op. 110 (komponiert 1821) kündet von wechselnden und widerstreitenden Gefühlen, die Beethoven nach langer schwerer Krankheit (Rheuma, Gelbsucht) empfunden haben mag. Außerdem hatte Beethoven in dieser Zeit den Tod einer Frau zu beklagen (1821), die ihm sehr nahe stand – Gräfin Josephine Brunsvik.
Der letzte Satz beginnt mit einem Fugenthema, und bei Scala 17:29 wird zehnmal ein G-Dur-Dreiklang wiederholt, der sich in Dynamik und Wucht immer mehr steigert. Man bekommt fast den Eindruck als ob Beethoven sagen wollte: „Jetzt gerade, ich lasse mich nicht unterkriegen!“ Anschließend setzt die Fuge erneut ein, die in eine fast euphorische Schlussphase mündet, wie sie Beethoven im Überschwang seiner Gefühle in seinen Kompositionen oft zum Ausdruck gebracht hat.
Wunderschön der 1. Satz!
Ein Deutsches Requiem J. Brahms
Ihr habt nun Traurigkeit;
aber ich will euch wiedersehen,
und euer Herz soll sich freuen,
und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Selig sind die Toten,
die in dem Herrn sterben,
von nun an.
Ja, der Geist spricht,
daß sie ruhen von ihrer Arbeit;
denn ihre Werke folgen ihnen nach.
Ihr habt nun Traurigkeit;
aber ich will euch wiedersehen,
und euer Herz soll sich freuen,
und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Selig sind die Toten,
die in dem Herrn sterben,
von nun an.
Ja, der Geist spricht,
daß sie ruhen von ihrer Arbeit;
denn ihre Werke folgen ihnen nach.
https://www.arte.tv/de/videos/094540-001-A/beethoven-symphonie-nr-9/
Anlässlich des mißlungenen Beethovenjahres zu seinem 250. Geburtstag hat ARTE die Aufnahme sämtlicher Sinfonien an den verschiedensten Orten gestartet. Ich finde eine sehr gut gelungene Idee.
Diese 9. Sinfonie dirigiert eine äußerst sympathische Dirigentin, was für Konzertbesucher zunächst befremdlich sein mag. Mich persönlich freut es dass sich inzwischen auch Frauen in dieser bisher vorherrschenden Männerdomäne durchsetzen und ihr Können und Verständnis beweisen.
Anlässlich des mißlungenen Beethovenjahres zu seinem 250. Geburtstag hat ARTE die Aufnahme sämtlicher Sinfonien an den verschiedensten Orten gestartet. Ich finde eine sehr gut gelungene Idee.
Diese 9. Sinfonie dirigiert eine äußerst sympathische Dirigentin, was für Konzertbesucher zunächst befremdlich sein mag. Mich persönlich freut es dass sich inzwischen auch Frauen in dieser bisher vorherrschenden Männerdomäne durchsetzen und ihr Können und Verständnis beweisen.
Edvard Grieg – Holberg-Suite
Erfrischend dieses Jugendorchester.
Anlässlich des 200. Geburtstages des norwegischen Dichters Ludvig Holberg komponierte Grieg diese Suite, die neben den Streicherserenaden von Dvorak und Tschaikowsky als das dritte große Werk der Spätromantik für Streichorchester in die Musikwelt eingegangen ist. Merkwürdigerweise war Grieg selbst von diesem Werk nicht überzeugt. Immerhin wurde es dennoch eines seiner populärsten Kompositionen.
Beethoven - Sonate Nr. 32 Op. 111
In der letzten Zeit beschäftigt mich immer wieder diese letzte Sonate Beethovens.
Jürgen Uhde (Musikwissenschaftler) sieht in der letzten Sonate Beethovens, vor allem im zweiten Satz, (Arietta) ein Dokument des Abschieds, ein Testament, eine tiefsinnige, das Jenseits berührende Sphärenmusik. „Formt der Weltgeist, ohne Wissen des produzierenden Subjekts, hier tatsächlich endzeitliche Musik..?" (Dem Internet entnommen)
Alfred Brendel bezeichnete diese Sonate und insbesondere die Arietta als „das Wirken des Weltgeistes, Gottes Botschaft oder als Rückzug in die Stille und Verinnerlichung“. Treffender kann diese Sonate nicht beschrieben werden, und wenn man bedenkt dass Beethoven sie bei völliger Taubheit komponiert hat, abgeschirmt vom Lärm der Außenwelt, dann kann wirklich von Klängen aus einer anderen Welt gesprochen werden. Bewegend empfinde ich den Schluss der Arietta – ein allmähliches Entschweben des Geistes Beethovens ins Zeitlose.
Hier der 2. Satz dieser Sonate - Arietta
In der letzten Zeit beschäftigt mich immer wieder diese letzte Sonate Beethovens.
Jürgen Uhde (Musikwissenschaftler) sieht in der letzten Sonate Beethovens, vor allem im zweiten Satz, (Arietta) ein Dokument des Abschieds, ein Testament, eine tiefsinnige, das Jenseits berührende Sphärenmusik. „Formt der Weltgeist, ohne Wissen des produzierenden Subjekts, hier tatsächlich endzeitliche Musik..?" (Dem Internet entnommen)
Alfred Brendel bezeichnete diese Sonate und insbesondere die Arietta als „das Wirken des Weltgeistes, Gottes Botschaft oder als Rückzug in die Stille und Verinnerlichung“. Treffender kann diese Sonate nicht beschrieben werden, und wenn man bedenkt dass Beethoven sie bei völliger Taubheit komponiert hat, abgeschirmt vom Lärm der Außenwelt, dann kann wirklich von Klängen aus einer anderen Welt gesprochen werden. Bewegend empfinde ich den Schluss der Arietta – ein allmähliches Entschweben des Geistes Beethovens ins Zeitlose.
Hier der 2. Satz dieser Sonate - Arietta
Summertime – G. Gershwin
George Gershwin wurde 1898 als Jacob Gershovitz (benannt nach seinem Großvater) in Brooklyn, New York City als Kind russisch-jüdischer Immigranten.
Bekannt wurde Gershwin insbesondere auch durch seine Oper Porgy und Bess. Vor dieser Arbeit verbrachte Gershwin einen Sommer in Folly Island in der Nähe von Charleston (South Carolina), um sich mit der afroamerikanischen Musik vertrauter zu machen. Die Oper schildert das Leben von Afroamerikanern in Charleston um 1870.
Charakteristisch für Gershwin war die Synthese zwischen Jazz und Klassik und die Einbeziehung schwarzer Einflüsse. Ab 1936 arbeitete Gershwin in Hollywood und schrieb Filmmusik. 1937 verstarb er an einem Hirntumor.
Bekannt wurde Gershwin insbesondere auch durch seine Oper Porgy und Bess. Vor dieser Arbeit verbrachte Gershwin einen Sommer in Folly Island in der Nähe von Charleston (South Carolina), um sich mit der afroamerikanischen Musik vertrauter zu machen. Die Oper schildert das Leben von Afroamerikanern in Charleston um 1870.
Charakteristisch für Gershwin war die Synthese zwischen Jazz und Klassik und die Einbeziehung schwarzer Einflüsse. Ab 1936 arbeitete Gershwin in Hollywood und schrieb Filmmusik. 1937 verstarb er an einem Hirntumor.
Musik zum 2. Advent
Nach Beendigung seiner Studien schrieb Bruckner 1861 das „Ave Maria” und berichtet in einem Brief vom 03.10.1861:
„Ich wurde zuletzt bei meinem Chor (Ave Maria) großartig zweimal applaudiert”.
Bruckner war ein tief religiöser Mann. Seine demütige Liebe zu Gott wird aus seinen zahlreichen Kalendernotizen über täglich gesprochene Gebete ersichtlich. Auch sein Lebensstil war mönchisch bescheiden. Die Innigkeit und Schlichtheit des Ave Maria unterstreicht dies auf eine ganz besondere Weise.
Locus iste - Anton Bruckner
Dieser Ort ist von Gott geschaffen,
ein unschätzbares Geheimnis,
kein Fehl ist an ihm.
Jakob sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.
Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goss Öl oben darauf und nannte die Stätte Bethel; vorher aber hieß die Stadt Lus.
- Genesis Kpt. 28 -
Dieser Ort ist von Gott geschaffen,
ein unschätzbares Geheimnis,
kein Fehl ist an ihm.
Jakob sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.
Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goss Öl oben darauf und nannte die Stätte Bethel; vorher aber hieß die Stadt Lus.
- Genesis Kpt. 28 -
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen,
die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Ich wünsche allen Musikfreunden ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest!
Möge uns der Weihnachtsfrieden auch durch das ganze Jahr 2022 begleiten.
Liebe Grüße
Sirona