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Musik Große Komponisten

Sirona
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Karfreitagszauber – Parsifal – R. Wagner
geschrieben von Sirona


Es ist das Ende einer langen Irrfahrt. Und es ist der Morgen des allerheiligsten Tages, des Karfreitags. Mit der Karfreitagsszene im 3. Akt kehrt Parsifal heim – nach langer irrender Fahrt zu seiner Berufung, die er nun erfüllen soll.
Der Zuschauer bzw. der Hörer wird mitgenommen in die dargestellten Ereignisse und geht den Weg Parsifals. Der Weg ist voller Irrung und Irrtum, reich an Verstrickung und Klagen, doch am Ende winkt klar und hell das Ziel, die allumfassende Erlösung, die Gegenwart des Geistes und der Kraft – Gott!

Wagner erinnert sich, dass ihm die Grundidee zum Parsifal an einem Karfreitag zugefallen ist, lange bevor dieses Werk – sein letztes – zur Aufführung kommen sollte.

Vor Jahren habe ich diese Oper gesehen und war sehr beeindruckt, da ich – abgesehen von einigen wenigen Kompositionen - die Wagnersche Musik nicht unbedingt mag. Aber dieser „Karfreitagszauber“ hat mich unglaublich fasziniert und in die Stimmung versetzt, die an diesem besonderen Tag immer wieder aufs Neue in mir wachgerufen wird.

Ich wünsche allen Hörern einen besinnlichen Karfreitag!
Sirona
Allegra
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An diesem Tag: BWV 244 - "Protestantische Passionsmusik"
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Sirona vom 25.03.2016, 10:00:48
Doppelchor aus der Matthäus-Passion



Allegra
Sirona
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Halleluja – G.F. Händel – Der Messias
geschrieben von Sirona


Das Halleluja ist der berühmteste Satz des Oratoriums. Als König Georg II. zum ersten Mal diesen Chor hörte, sprang er vor Ergriffenheit auf, so dass die Hörer ebenfalls seinem Beispiel folgten – so die Überlieferung.
Bei vielen Aufführungen ist es Brauch geworden, dass das Publikum bei diesem Teil der Aufführung tatsächlich immer noch stehend zuhört.

Halleluja - wörtliche Übersetzung: Lobt Jah!
Jah ist die Kurzform des jüdischen Gottesnamens JHWH

Frohe Ostern!
In früheren Jahrhunderten begrüßten sich die Menschen am Ostermorgen mit "Der Herr ist auferstanden". Dieser Gruß ist leider inzwischen abhanden gekommen.

LG Sirona

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Milan
Milan
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Ludwig van Beethoven Die Himmel rühmen des ewigen Ehre Text Christian Fürchtegott Gellert
geschrieben von Milan


Christian Fürchtegott Gellert:
Die Himmel rühmen des ewigen Ehre
Die Ehre Gottes aus der Natur

Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre,
Ihr Schall pflanzt seinen Namen fort.
Ihn rühmt der Erdkreis, ihn preisen die Meere;
Vernimm, o Mensch, ihr göttlich Wort!
Wer trägt der Himmel unzählbare Sterne?
Wer führt die Sonn aus ihrem Zelt?
Sie kömmt und leuchtet und lacht uns von ferne,
Und läuft den Weg, gleich als ein Held.
Vernimm's, und siehe die Wunder der Werke,
Die die Natur dir aufgestellt!
Verkündigt Weisheit und Ordnung und Stärke
Dir nicht den Herrn, den Herrn der Welt?
Kannst du der Wesen unzählbare Heere,
Den kleinsten Staub fühllos beschaun?
Durch wen ist alles? O gib ihm die Ehre!
Mir, ruft der Herr, sollst du vertraun.
Mein ist die Kraft, mein ist Himmel und Erde;
An meinen Werken kennst du mich.
Ich bin's, und werde sein, der ich sein werde,
Dein Gott und Vater ewiglich.
Ich bin dein Schöpfer, bin Weisheit und Güte,
Ein Gott der Ordnung und dein Heil;
Ich bin's! Mich liebe von ganzem Gemüte,
Und nimm an meiner Gnade teil.
Sirona
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
Immer wieder gern gehört

Fantasie on Greensleeves – R. V. Williams



Greensleeves – so behauptet die Legende – habe König Heinrich VIII für Anne Boleyn geschrieben. Allerdings ist es unbekannt, wem dieses volkstümliche Lied tatsächlich gewidmet war; man nimmt an dass es einem Mädchen oder einer Frau mit grünem Kleid geschenkt wurde. Der Inhalt des Liedes handelt von einer zerbrochenen Liebe, wodurch der melancholisch anmutende Charakter der Melodie erklärbar ist.
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
Beethoven Sonate Op. 81a – Les Adieux



Diese Sonate entstand in den Jahren 1809 und 1810. Der Titel Les Adieux hat einen programmatischen Charakter. Der Angriff Napoleons auf Wien im Jahre 1809 zwang Beethovens Freund und Mäzen, Erzherzog Rudolph, die Stadt zu verlassen.
Beethoven betitelt die drei Bewegungen mit "Lebewohl", "Abwesenheit" und "Wiedersehen" und setzte tatsächlich die Silben "Le-be-wohl" über die ersten drei Akkorde.
Im letzten Satz ist die übergroße Freude über das Wiedersehen deutlich hörbar und auch nachzuempfinden.

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Allegra
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Sirona vom 30.03.2016, 09:58:59
Zu "Greensleeves":

Eine viel zitierte Legende behauptet, dieses Lied sei von König Heinrich VIII. (1491–1547) für seine zweite Frau Anne Boleyn komponiert worden. Heinrich kommt jedoch als Komponist nicht in Frage, da das Lied in einem italienischen Stil komponiert ist, der sich in England erst nach seinem Tod verbreitete.
Sie wurde in den folgenden Jahrhunderten von anderen Komponisten in Variationen etc. verwendet;
Shakespeare nahm darauf Bezug in seinen Dramen.
Quelle z.T. Wikipedia
Mit Musik aus dieser Zeit habe ich mich vor Jahren eine Zeit lang im Verlauf einer speziellen Konzertreihe im Kloster Ebstorf beschäftigt.
Auch von Anne Boleyn gibt es zumindest ein Stück.

Hier ein typisches Stück von Heinrich dem VIII.
Allegra

Hier ein typisches Stück von Heinrich dem VIII.
Sirona
Sirona
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Eine Bergwanderung gefällig?
geschrieben von Sirona
Es gibt Werke in der Musikwelt die einen nicht mehr los lassen und die man nicht oft genug hören kann. So ergeht es mir u.a. mit der Alpensinfonie von Richard Strauss.

Wer schon einmal einen Tag im Gebirge verbracht hat wird in dieser Sinfonie unschwer den Aufbruch im Morgengrauen, den Aufstieg durch Wälder und Almen sowie über Gletscher und Fels bis hin zum Gipfel erahnen können. Und dann ist förmlich zu spüren wie sich Herz und Sinn des Wanderers beim Anblick dieser urgewaltigen Gipfel der Berge weiten (ab Scala 21 unglaublich gewaltig und intensiv vertont)!

Dieser anschauliche Film erinnert mich an etliche Excursionen in den Alpen, die ich vor einigen Jahren unternommen habe. Strauss als passionierter Bergsteiger hat seine Eindrücke sehr plastisch und gekonnt in Töne umgewandelt.

Ich wünsche viel Vergnügen bei dieser virtuellen Wanderung, die entgegen einer realen Bergbesteigung nur ca. 50 Minuten dauert und auch immobilen Menschen auf diese Weise möglich gemacht wird.

Alpensinfonie Richard Strauss



Das Video ist im Vollbildmodus natürlich wirkungsvoller!
Sirona
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
Schubert hat viele Goethe-Gedichte vertont, so auch „Über allen Gipfeln ist Ruh“.



Dass Goethe mit Musikern nicht gerade zimperlich umgegangen ist, mußte auch Franz Schubert erfahren, als er (damals 19 Jahre alt und noch ein vollkommen unbekannter Hilfslehrer aus Wien) es wagte, dem großen Dichter eine Sammlung seiner Vertonungen zuzusenden. Schubert erhielt sein Notenpäckchen postwendend und ohne jeden Kommentar zurück. Ungeklärt ist, ob Goethe Schuberts Lieder erst gar nicht zur Kenntnis nahm oder ob er sie deswegen ablehnte, weil Schuberts Musik aus Goethes Texten etwas ganz Eigenes, Neues entstehen ließ.

LG Sirona
Allegra
Allegra
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Sirona vom 05.05.2016, 20:27:41
Um noch bei Schubert zu verweilen:

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