Musik Große Komponisten
Beethoven – Klavierkonzert Nr. 1
Das Klavierkonzert Nr. 1, C-Dur, op. 15 ist ein frühes Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Noch orientiert sich Beethoven zu diesem Zeitpunkt an den Vorbildern der Wiener Klassik (Mozart, Haydn), doch lässt sich hier schon sein enormer Einfallsreichtum erkennen.
Das Klavierkonzert Nr. 1, C-Dur, op. 15 ist ein frühes Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Noch orientiert sich Beethoven zu diesem Zeitpunkt an den Vorbildern der Wiener Klassik (Mozart, Haydn), doch lässt sich hier schon sein enormer Einfallsreichtum erkennen.
Beethoven war zu der Zeit schon schwerhörig im fortgeschrittenen Stadium.
Er war mal gerade 26, da hatte er einen Disput mit seinem Geiger.
Die tiefen Lagen klangen für ihn gut, die hohen matt; rasche Läufe im Diskant wurden von Bratsche und Cello beinahe zugedeckt.
"Was fehlt denn heute seiner Geige?" sagte Beethoven zu dem Primgeiger Schuppanzigh, "die hat wohl den Schnupfen".
Schuppanzigh widersprach verärgert, die übrigen Musiker schwiegen betreten.
Gutkarl
Er war mal gerade 26, da hatte er einen Disput mit seinem Geiger.
Die tiefen Lagen klangen für ihn gut, die hohen matt; rasche Läufe im Diskant wurden von Bratsche und Cello beinahe zugedeckt.
"Was fehlt denn heute seiner Geige?" sagte Beethoven zu dem Primgeiger Schuppanzigh, "die hat wohl den Schnupfen".
Schuppanzigh widersprach verärgert, die übrigen Musiker schwiegen betreten.
Gutkarl
Lieber Gutkarl, Deine Schilderung zeigt dass sich bei Beethoven schon sehr früh die sich anbahnende Taubheit bemerkbar gemacht hat. Ob die heutige Medizin ihm hätte helfen können? Vielleicht mit Hörgeräten? Aber bei völliger Taubheit wären diese wohl auch keine Hilfe mehr.
Die Klavierkonzerte, die Beethoven noch gab, müssen fürchterlich geklungen haben. Der Komponist Ludwig Spohr erinnerte sich:
"Ein Genuß war's nicht, denn erstlich stimmte das Pianoforte sehr schlecht, was Beethoven wenig kümmerte, da er ohnehin nichts davon hörte, und zweitens war von der früher so bewunderten Virtuosität des Künstlers infolge der Taubheit fast gar nichts Übriggeblieben. Im Forte schlug der arme Taube so darauf, daß die Saiten klirrten, und im Piano spielte er wieder so zart, daß ganze Tongruppen ausblieben."
1822 versuchte Beethoven noch seine Oper „Fidelio“ aufzuführen, was jedoch kläglich scheiterte. Die Ouvertüre erklang noch fehlerlos, doch schon beim ersten Duett gerieten die Sänger in Verwirrung. Beethoven wandte sich daraufhin fragend an seinen Freund Anton Schindler, der ihn dann schriftlich bat mit nach Hause zu kommen.
Ich glaube kaum jemand kann sich die Leiden des kranken Beethovens vorstellen, denn nicht nur das Ohrleiden quälte ihn sondern auch erhebliche Darmkrämpfe und Koliken. Über welch unbändige seelische Kraft muss Beethoven verfügt haben, dass er trotz seiner Leiden so viele herrliche Musik komponiert hat. „Dem Schicksal in den Rachen greifen“ wie er es einmal formulierte. In ihm „loderte“ der göttliche Funke und ist bis zum Ende seines irdischen Daseins zu keiner Zeit erloschen.
Leonoren-Ouvertüre Nr. 3
Einen schönen Sonntag allen Musikfreunden!
Sirona
Die Klavierkonzerte, die Beethoven noch gab, müssen fürchterlich geklungen haben. Der Komponist Ludwig Spohr erinnerte sich:
"Ein Genuß war's nicht, denn erstlich stimmte das Pianoforte sehr schlecht, was Beethoven wenig kümmerte, da er ohnehin nichts davon hörte, und zweitens war von der früher so bewunderten Virtuosität des Künstlers infolge der Taubheit fast gar nichts Übriggeblieben. Im Forte schlug der arme Taube so darauf, daß die Saiten klirrten, und im Piano spielte er wieder so zart, daß ganze Tongruppen ausblieben."
1822 versuchte Beethoven noch seine Oper „Fidelio“ aufzuführen, was jedoch kläglich scheiterte. Die Ouvertüre erklang noch fehlerlos, doch schon beim ersten Duett gerieten die Sänger in Verwirrung. Beethoven wandte sich daraufhin fragend an seinen Freund Anton Schindler, der ihn dann schriftlich bat mit nach Hause zu kommen.
Ich glaube kaum jemand kann sich die Leiden des kranken Beethovens vorstellen, denn nicht nur das Ohrleiden quälte ihn sondern auch erhebliche Darmkrämpfe und Koliken. Über welch unbändige seelische Kraft muss Beethoven verfügt haben, dass er trotz seiner Leiden so viele herrliche Musik komponiert hat. „Dem Schicksal in den Rachen greifen“ wie er es einmal formulierte. In ihm „loderte“ der göttliche Funke und ist bis zum Ende seines irdischen Daseins zu keiner Zeit erloschen.
Leonoren-Ouvertüre Nr. 3
Einen schönen Sonntag allen Musikfreunden!
Sirona
Liebe Sirona,
die Uraufführung von Fidelio unter dem Titel Leonore war am 20. November 1805 am Theater an der Wien.
Und war für Beethoven eine einzige Enttäuschung.
Am 13. November 1805 rückten die Franzosen mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel durch das Burgtor ein. Eine Woche danach war die Uraufführung der Leonore.
Der Zuschauerraum des Theaters an der Wien war halbleer; im Parterre und in den Logen saßen französische Offiziere, auf der Galerie französische Soldaten. Nach den Aktschlüssen regte sich kaum eine Hand. Beethoven, der selber dirigierte war tief verstimmt. An den beiden nächsten Tagen wurde die Oper vor fast leerem Haus wiederholt; dann zog er sie zurück.
LG
Gutkarl
die Uraufführung von Fidelio unter dem Titel Leonore war am 20. November 1805 am Theater an der Wien.
Und war für Beethoven eine einzige Enttäuschung.
Am 13. November 1805 rückten die Franzosen mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel durch das Burgtor ein. Eine Woche danach war die Uraufführung der Leonore.
Der Zuschauerraum des Theaters an der Wien war halbleer; im Parterre und in den Logen saßen französische Offiziere, auf der Galerie französische Soldaten. Nach den Aktschlüssen regte sich kaum eine Hand. Beethoven, der selber dirigierte war tief verstimmt. An den beiden nächsten Tagen wurde die Oper vor fast leerem Haus wiederholt; dann zog er sie zurück.
LG
Gutkarl
Es war eine unruhige Zeit, in der Beethoven seine einzige Oper aufführen wollte. Du hast es uns mitgeteilt, lieber Gutkarl.
Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass die revidierte Fassung zwar positiv aufgenommen worden ist, doch wegen Zerwürfnisse zwischen Beethoven (er galt ja als schwierig im Umgang mit Menschen) und dem Intendanten zog er seine Oper bereits nach der zweiten Aufführung tief verstimmt zurück. Danach lag das Werk einige Jahre in der Schublade. Später überarbeitete Beethoven die Oper noch einmal und gab ihr den Titel „Fidelio“. Sie wurde dann 1814 mit großem Erfolg aufgeführt. Seitdem trat sie ihren Siegeszug an und ist aus den Programmen großer und auch kleiner Opernhäuser nicht mehr wegzudenken.
Wie schwer sich Beethoven mit seiner einzigen Oper getan hat zeigt dass er allein vier Ouvertüren komponiert hat.
Ouvertüre Nr. 2
Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass die revidierte Fassung zwar positiv aufgenommen worden ist, doch wegen Zerwürfnisse zwischen Beethoven (er galt ja als schwierig im Umgang mit Menschen) und dem Intendanten zog er seine Oper bereits nach der zweiten Aufführung tief verstimmt zurück. Danach lag das Werk einige Jahre in der Schublade. Später überarbeitete Beethoven die Oper noch einmal und gab ihr den Titel „Fidelio“. Sie wurde dann 1814 mit großem Erfolg aufgeführt. Seitdem trat sie ihren Siegeszug an und ist aus den Programmen großer und auch kleiner Opernhäuser nicht mehr wegzudenken.
Wie schwer sich Beethoven mit seiner einzigen Oper getan hat zeigt dass er allein vier Ouvertüren komponiert hat.
Ouvertüre Nr. 2
Beim Stöbern bei YouTube bin ich auf diese Komposition von Beethoven gestoßen, die ich noch gar nicht kannte. So „elegisch“ erlebt man Beethoven selten.
Liebe Sirona,
für meinen Geschmack etwas zu viel "elegisch". Nachlesen konnte ich nur das dieser Elegische Gesang 1814 entstanden ist.
Morgen werde ich ein Konzert besuchen, gestaltet vom Beethoven Orchester Bonn.
Ich freue mich schon sehr.
Zur Aufführung sollen die Werke von Beethoven kommen:
Ouvertüre zum Fest-Nachspiel
Die Ruinen von Athen G-Dur op. 113
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 113
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Pastorale
Während ich die 2 letztgenannten Werke kenne und liebe, ist mir die Ouvertüre bisher unbekannt geblieben.
Ich stell sie mal vor und bin gespannt auf Meinungen.
Gutkarl
für meinen Geschmack etwas zu viel "elegisch". Nachlesen konnte ich nur das dieser Elegische Gesang 1814 entstanden ist.
Morgen werde ich ein Konzert besuchen, gestaltet vom Beethoven Orchester Bonn.
Ich freue mich schon sehr.
Zur Aufführung sollen die Werke von Beethoven kommen:
Ouvertüre zum Fest-Nachspiel
Die Ruinen von Athen G-Dur op. 113
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 113
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Pastorale
Während ich die 2 letztgenannten Werke kenne und liebe, ist mir die Ouvertüre bisher unbekannt geblieben.
Ich stell sie mal vor und bin gespannt auf Meinungen.
Gutkarl
Lieber Gutkarl,
mit Deinem Beitrag hast Du mich an eine LP erinnert die ich in den 1960er Jahren besessen habe – eine LP mit Ouvertüren von Beethoven. Darunter befanden sich u.a. neben der von Dir eingestellten Ouvertüre, Egmont, Coriolan, Leonore Nr. 3, Weihe des Hauses und eine ebenfalls kaum aufgeführte Ouvertüre König Stephan, die ich hier zu Gehör bringe.
Deine Freude auf das bevorstehende Konzert kann ich durchaus nachvollziehen, mit Sicherheit wirst Du einen sehr schönen Konzertabend erleben. Ein Live-Konzert ist doch immer etwas ganz Besonderes!
Geplant habe ich einen Klavierabend mit dem jungen Jahrhunderttalent, dem Pianisten Daniil Trifonov, in Dortmund, das im Mai stattfindet. Selbst Martha Argerich schwärmte von seinem Können, war des Lobes voll und äußerte dass sie so etwas noch nie gehört habe.
Daniil Trifonov
Danke für die Erinnerung an die „Ruinen von Athen“ und damit an meine erste Suche nach dem Genie Beethoven.
LG Sirona
mit Deinem Beitrag hast Du mich an eine LP erinnert die ich in den 1960er Jahren besessen habe – eine LP mit Ouvertüren von Beethoven. Darunter befanden sich u.a. neben der von Dir eingestellten Ouvertüre, Egmont, Coriolan, Leonore Nr. 3, Weihe des Hauses und eine ebenfalls kaum aufgeführte Ouvertüre König Stephan, die ich hier zu Gehör bringe.
Deine Freude auf das bevorstehende Konzert kann ich durchaus nachvollziehen, mit Sicherheit wirst Du einen sehr schönen Konzertabend erleben. Ein Live-Konzert ist doch immer etwas ganz Besonderes!
Geplant habe ich einen Klavierabend mit dem jungen Jahrhunderttalent, dem Pianisten Daniil Trifonov, in Dortmund, das im Mai stattfindet. Selbst Martha Argerich schwärmte von seinem Können, war des Lobes voll und äußerte dass sie so etwas noch nie gehört habe.
Daniil Trifonov
Danke für die Erinnerung an die „Ruinen von Athen“ und damit an meine erste Suche nach dem Genie Beethoven.
LG Sirona
König Stephan - Die Ruinen von Athen
Da mir die Umstände unbekannt waren, die Beethoven veranlasst hatten
diese Ouvertüren zu komponieren, habe ich einmal bei Google nachgeschaut, da ich in meinen Beethovenbüchern keine aussagekräftige Information entdecken konnte.
Um die Treue Ungarns zur oesterreichischen Monarchie anzuerkennen, begann Erzherzog Franz Joseph Karl 1808 mit dem Bau eines Theaters in Pest. Das Theater sollte mit einem Festspiel eingeweiht werden, umrahmt mit einem Vor- und Nachspiel. Den Auftrag erhielt August von Kotzebue, für den musikalischen Teil wurde Beethoven beauftragt. Das von Beethoven geschriebene Vorspiel trug den Namen „König Stephan“ und das Nachspiel erhielt den Titel „Die Ruinen von Athen“.
Das Werk von Kotzebue wird heute nicht mehr aufgeführt, doch erklingen gelegentlich noch die beiden Ouvertüren Beethovens in den Konzertsälen.
Ohne dies zu wissen habe ich zu Deinem Beitrag, lieber Gutkarl, die zu Deiner eingestellten Ouvertüre passende „König Stephan-Ouvertüre“ gewählt.
Sirona
Da mir die Umstände unbekannt waren, die Beethoven veranlasst hatten
diese Ouvertüren zu komponieren, habe ich einmal bei Google nachgeschaut, da ich in meinen Beethovenbüchern keine aussagekräftige Information entdecken konnte.
Um die Treue Ungarns zur oesterreichischen Monarchie anzuerkennen, begann Erzherzog Franz Joseph Karl 1808 mit dem Bau eines Theaters in Pest. Das Theater sollte mit einem Festspiel eingeweiht werden, umrahmt mit einem Vor- und Nachspiel. Den Auftrag erhielt August von Kotzebue, für den musikalischen Teil wurde Beethoven beauftragt. Das von Beethoven geschriebene Vorspiel trug den Namen „König Stephan“ und das Nachspiel erhielt den Titel „Die Ruinen von Athen“.
Das Werk von Kotzebue wird heute nicht mehr aufgeführt, doch erklingen gelegentlich noch die beiden Ouvertüren Beethovens in den Konzertsälen.
Ohne dies zu wissen habe ich zu Deinem Beitrag, lieber Gutkarl, die zu Deiner eingestellten Ouvertüre passende „König Stephan-Ouvertüre“ gewählt.
Sirona
Aufforderung zum Tanz – C.M. Weber
Das Stück erzählt die Geschichte eines Paares auf einem Ball, bei dem ein Mann ein Mädchen höflich zum Tanz bittet und sie sich, nachdem sie ein paar Runden gedreht haben, höflich wieder voneinander trennen.
Weber legte dem Stück folgendes Programm zugrunde:
• Takte 1-5: Erstes Bitten des Mannes zum Tanze
• Takte 5-9: Die ausweichende Antwort der Dame
• Takte 9-13: Seine drängende Aufforderung
• Takte 13-16: Ihre Zustimmung
• Takte 17-19: Er beginnt, sich mit ihr zu unterhalten
• Takte 19-21: Ihre Erwiderung
• Takte 21-23: Er spricht jetzt warmherzig zu ihr
• Takte 23-25: Ihre einfühlsame Antwort
• Takte 25-27: Spricht sie nochmal in Bezug auf den Tanz an
• Takte 27-29: Ihre Antwort
• Takte 29-31: Sie begeben sich auf die Tanzfläche
• Takte 31-35: Sie warten auf den Beginn des Tanzes
• Der Tanz
Der Ausklang des Tanzes, er bedankt sich, ihre Antwort, sie trennen sich.
Das Stück erzählt die Geschichte eines Paares auf einem Ball, bei dem ein Mann ein Mädchen höflich zum Tanz bittet und sie sich, nachdem sie ein paar Runden gedreht haben, höflich wieder voneinander trennen.
Weber legte dem Stück folgendes Programm zugrunde:
• Takte 1-5: Erstes Bitten des Mannes zum Tanze
• Takte 5-9: Die ausweichende Antwort der Dame
• Takte 9-13: Seine drängende Aufforderung
• Takte 13-16: Ihre Zustimmung
• Takte 17-19: Er beginnt, sich mit ihr zu unterhalten
• Takte 19-21: Ihre Erwiderung
• Takte 21-23: Er spricht jetzt warmherzig zu ihr
• Takte 23-25: Ihre einfühlsame Antwort
• Takte 25-27: Spricht sie nochmal in Bezug auf den Tanz an
• Takte 27-29: Ihre Antwort
• Takte 29-31: Sie begeben sich auf die Tanzfläche
• Takte 31-35: Sie warten auf den Beginn des Tanzes
• Der Tanz
Der Ausklang des Tanzes, er bedankt sich, ihre Antwort, sie trennen sich.