Musik Große Komponisten
Danke, ingo, jetzt hat es funktioniert. Eine großartige Musik!
LG Sirona
LG Sirona
Apassionata – L. van Beethoven
1. Satz
Apassionata = Die Leidenschaftliche! Treffender kann man diese Beethoven-Sonate nicht charakterisieren. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens entstand diese Sonate im Jahre 1804/05 und wurde dem Grafen Franz von Brunswick gewidmet, auf dessen Schloss sich Beethoven während der Entstehung befand.
Wie ein entfesselter Sturm fegt diese Sonate über die Zuhörerschaft hinweg, und man kann sich gut vorstellen, wie das damalige Publikum atemlos und auch sprachlos Takt für Takt verfolgt hat - ein Publikum das derartige Temperamentausbrüche auf dem Piano bis dato nicht gehört hatte.
Die Apassionata ist geliebt und gleichzeitig wegen ihrer ungeheuren virtuosen Ansprüche bei Pianisten „gefürchtet“. Der deutsche Pianist Michael Korstick äußerte sich bezüglich dieser Beethoven-Sonate u.a.: Beethoven hat auf dem Höhepunkt seines Schaffens buchstäblich alle Register gezogen, es ist „die Hölle“ sie zu spielen.
Wie auch andere Beethovensche Werke erhielt die Appassionata verschiedene Auslegungen. Die vulkanartig ausbrechende Leidenschaft wurde oft in Zusammenhang mit einem seelischen Sturm bzw. seinen unglücklichen Liebeserfahrungen gedeutet, u.a. war er auch in eine Schwester des Grafen Brunswick (Josephine) verliebt und wusste um die Aussichtslosigkeit einer engeren Verbindung, die zwischen Adel und Bürgertum damals nicht denkbar war. Beethoven dagegen soll seinem Sekretär Schindler gegenüber geäußert haben, dass er Shakespeares Sturm lesen solle, um diese Sonate zu verstehen. Diese Bemerkung soll Beethoven auch hinsichtlich seiner „Sturm-Sonate“ geäußert haben.
Im 1. Satz meint man nach dem einleitenden punktierten Thema und Trillern im Bass das Anfangsmotiv der 5. Sinfonie mit seinen markanten vier Tönen zu hören („So pocht das Schicksal an die Pforte“ – angeblich Beethovens Ausspruch).
Viel Freude wünscht
Sirona
1. Satz
Apassionata = Die Leidenschaftliche! Treffender kann man diese Beethoven-Sonate nicht charakterisieren. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens entstand diese Sonate im Jahre 1804/05 und wurde dem Grafen Franz von Brunswick gewidmet, auf dessen Schloss sich Beethoven während der Entstehung befand.
Wie ein entfesselter Sturm fegt diese Sonate über die Zuhörerschaft hinweg, und man kann sich gut vorstellen, wie das damalige Publikum atemlos und auch sprachlos Takt für Takt verfolgt hat - ein Publikum das derartige Temperamentausbrüche auf dem Piano bis dato nicht gehört hatte.
Die Apassionata ist geliebt und gleichzeitig wegen ihrer ungeheuren virtuosen Ansprüche bei Pianisten „gefürchtet“. Der deutsche Pianist Michael Korstick äußerte sich bezüglich dieser Beethoven-Sonate u.a.: Beethoven hat auf dem Höhepunkt seines Schaffens buchstäblich alle Register gezogen, es ist „die Hölle“ sie zu spielen.
Wie auch andere Beethovensche Werke erhielt die Appassionata verschiedene Auslegungen. Die vulkanartig ausbrechende Leidenschaft wurde oft in Zusammenhang mit einem seelischen Sturm bzw. seinen unglücklichen Liebeserfahrungen gedeutet, u.a. war er auch in eine Schwester des Grafen Brunswick (Josephine) verliebt und wusste um die Aussichtslosigkeit einer engeren Verbindung, die zwischen Adel und Bürgertum damals nicht denkbar war. Beethoven dagegen soll seinem Sekretär Schindler gegenüber geäußert haben, dass er Shakespeares Sturm lesen solle, um diese Sonate zu verstehen. Diese Bemerkung soll Beethoven auch hinsichtlich seiner „Sturm-Sonate“ geäußert haben.
Im 1. Satz meint man nach dem einleitenden punktierten Thema und Trillern im Bass das Anfangsmotiv der 5. Sinfonie mit seinen markanten vier Tönen zu hören („So pocht das Schicksal an die Pforte“ – angeblich Beethovens Ausspruch).
Viel Freude wünscht
Sirona
Die Lerche - Mili Alexejewitsch Balakirew.
Der Komponist Balakirew ist heute kaum mehr in den Konzertsälen vertreten, obwohl seine Werke große Originalität aufweisen. Der Grund hierfür liegt bei Balakirew selbst. Er legte mehr Wert auf die Förderung seiner Mitstreiter als auf seine eigenen Kompositionen, die er meistens unvollendet liegen gelassen hatte. Als er dann 1880 erneut anfing zu komponieren, waren seine Werke nicht mehr zeitgemäß. So sind leider die meisten seiner Kompositionen bis heute unbeachtet geblieben.
Bei diesem Werk kann man sich sehr gut die tirilierende und mit schnellem Flügelschlag gen Himmel hochsteigende Lerche vorstellen. Sie ist ein ganz besonderer Frühlingsbote, wer hat sie nicht schon am frühen Morgen oder auch mittags über Feld und Wiesen bewundern können? In der letzten Zeit habe ich bei meinen Spaziergängen allerdings beobachten müssen, dass sich kaum noch Lerchen in den Feldern aufhalten. Hat sich möglicherweise durch die veränderten Umweltbedingungen ihr Bestand bereits dezimiert?
Vogelstimme „Lerche“ – (auf „Vogelstimme anhören“ klicken)
Lerchengesang
LG Sirona
Der Komponist Balakirew ist heute kaum mehr in den Konzertsälen vertreten, obwohl seine Werke große Originalität aufweisen. Der Grund hierfür liegt bei Balakirew selbst. Er legte mehr Wert auf die Förderung seiner Mitstreiter als auf seine eigenen Kompositionen, die er meistens unvollendet liegen gelassen hatte. Als er dann 1880 erneut anfing zu komponieren, waren seine Werke nicht mehr zeitgemäß. So sind leider die meisten seiner Kompositionen bis heute unbeachtet geblieben.
Bei diesem Werk kann man sich sehr gut die tirilierende und mit schnellem Flügelschlag gen Himmel hochsteigende Lerche vorstellen. Sie ist ein ganz besonderer Frühlingsbote, wer hat sie nicht schon am frühen Morgen oder auch mittags über Feld und Wiesen bewundern können? In der letzten Zeit habe ich bei meinen Spaziergängen allerdings beobachten müssen, dass sich kaum noch Lerchen in den Feldern aufhalten. Hat sich möglicherweise durch die veränderten Umweltbedingungen ihr Bestand bereits dezimiert?
Vogelstimme „Lerche“ – (auf „Vogelstimme anhören“ klicken)
Lerchengesang
LG Sirona
Re: Große Komponisten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Sirona,
es ist mir ein Herzensbedürfnis Dir zu danken
für Deine Bemühungen, mir die zauberhafte Welt
der Musik näher zu bringen.
Ich nehme Deine "Lektionen" gerne an und freue
mich, dass Du Dich so sehr bemühst.
Heutzutage, wo jeder meint, alles zu wissen, und
was man - noch - nicht weiss, googelt man mal
schnell, ist es ganz besonders gesundend, in die
Tiefe einzutauchen. Denn dort liegt die Weisheit.
sei bedankt und gegrüßt
Clematis
PhotoScape(Clematis)
es ist mir ein Herzensbedürfnis Dir zu danken
für Deine Bemühungen, mir die zauberhafte Welt
der Musik näher zu bringen.
Ich nehme Deine "Lektionen" gerne an und freue
mich, dass Du Dich so sehr bemühst.
Heutzutage, wo jeder meint, alles zu wissen, und
was man - noch - nicht weiss, googelt man mal
schnell, ist es ganz besonders gesundend, in die
Tiefe einzutauchen. Denn dort liegt die Weisheit.
sei bedankt und gegrüßt
Clematis
PhotoScape(Clematis)
Fantasie op. 103 D 940 für 4 Hände Franz Schubert
In Schuberts letzten Werken ist der tragische Unterton nicht zu überhören, bereits in der Winterreise begegnet er uns auf eine ganz besondere Weise, und auch in der hier zu hörenden Fantasie D 940 ist er deutlich spürbar. Mit seinen Punktierungen entsteht im Hörer das Bild eines einsamen Wanderers der auf seinem Weg widrige Lebenskämpfe und Enttäuschungen zu bewältigen hat.
Im Mittelteil erklingt ein tänzelndes Motiv, das sich bis zur Ekstase, ja fast bis ins Dämonische steigert, um dann nach einem kurzen Innehalten wieder in das wehmütige Eingangsthema zu münden. Dieses elegische Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Komposition wie eine sehnsüchtige Erinnerung an vergangene glückliche Tage.
Schubert komponierte die Fantasie in seinem letzten Lebensjahr (1828) demnach in einer Zeit, in der er von einer unheilbaren Erkrankung und Todesahnungen geplagt wurde. In diesem Werk sind eine grenzenlose Trauer und abgrundtiefe Resignation im Wechsel mit stürmischen Ausbrüchen und leidenschaftlichem Aufbegehren unverkennbar bis hin zur völligen Niedergeschlagenheit, die durch den verhaltenen Schlussakkord angedeutet wird.
Durch seinen durchdachten Aufbau ist diese Fantasie wohl Schuberts bedeutendstes Werk dieser Gattung überhaupt.
Liebe Clematis, ich freue mich natürlich wenn meine Beiträge Zuspruch finden. Ich möchte damit keinesfalls glänzen und auf mich aufmerksam machen, nein es ist mir ein Bedürfnis, das Schöne was ich für mich entdeckt habe, an andere weiterzugeben.
Ganz lieben Dank für Deine anerkennenden Worte und die wunderschönen Blumenbilder, die Mut machen.
Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie.
(Ludwig van Beethoven)
LG Sirona
In Schuberts letzten Werken ist der tragische Unterton nicht zu überhören, bereits in der Winterreise begegnet er uns auf eine ganz besondere Weise, und auch in der hier zu hörenden Fantasie D 940 ist er deutlich spürbar. Mit seinen Punktierungen entsteht im Hörer das Bild eines einsamen Wanderers der auf seinem Weg widrige Lebenskämpfe und Enttäuschungen zu bewältigen hat.
Im Mittelteil erklingt ein tänzelndes Motiv, das sich bis zur Ekstase, ja fast bis ins Dämonische steigert, um dann nach einem kurzen Innehalten wieder in das wehmütige Eingangsthema zu münden. Dieses elegische Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Komposition wie eine sehnsüchtige Erinnerung an vergangene glückliche Tage.
Schubert komponierte die Fantasie in seinem letzten Lebensjahr (1828) demnach in einer Zeit, in der er von einer unheilbaren Erkrankung und Todesahnungen geplagt wurde. In diesem Werk sind eine grenzenlose Trauer und abgrundtiefe Resignation im Wechsel mit stürmischen Ausbrüchen und leidenschaftlichem Aufbegehren unverkennbar bis hin zur völligen Niedergeschlagenheit, die durch den verhaltenen Schlussakkord angedeutet wird.
Durch seinen durchdachten Aufbau ist diese Fantasie wohl Schuberts bedeutendstes Werk dieser Gattung überhaupt.
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Liebe Clematis, ich freue mich natürlich wenn meine Beiträge Zuspruch finden. Ich möchte damit keinesfalls glänzen und auf mich aufmerksam machen, nein es ist mir ein Bedürfnis, das Schöne was ich für mich entdeckt habe, an andere weiterzugeben.
Ganz lieben Dank für Deine anerkennenden Worte und die wunderschönen Blumenbilder, die Mut machen.
Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie.
(Ludwig van Beethoven)
LG Sirona
Don Carlo – G. Verdi
Der spanische König Filippo II. heiratet aus politischen Gründen die große Liebe seines Sohnes Don Carlos - die französische Königstochter Elisabeth von Valois. Don Carlos ist verzweifelt und setzt sich zur Ablenkung seines Kummers vehement für die Befreiung des unterdrückten Flanderns ein, womit er allerdings seinen eigenen Untergang heraufbeschwört.
Ketzerverbrennung und Erlösung, Resignation und Hoffnung, Liebe und Tod, Verrat und Freundschaft kommen in diesem Drama eindringlich zur Darstellung. Die berühmteste Arie dieser Oper ist diejenige des Philipps - Ella giammai m’amò (sie hat mich nie geliebt) – die einen völlig verzweifelten und im Innersten tief erschütterten, einsamen alten Menschen zeigt (siehe obiges Video).
Verdi schrieb die Oper nach Schillers gleichnamigem Drama in einer Zeit, als Italien unter Fremdherrschaft stand und er für sein Land keine Chance sah dass sich dies ändern würde. Dennoch hat Verdi sich niemals von seinen Idealen abbringen lassen (Freiheit) und sie in seinen Werken zum Ausdruck gebracht.
LG Sirona
Gerald Finzi
Während einer Autofahrt hörte ich zufällig im Radio einen Beitrag über den englischen Komponisten Gerald Finzi, wodurch meine Neugier geweckt wurde und ich mehr über ihn erfahren wollte. Es gibt eine Fülle von unsagbar schönen Kompositionen wie ich bei YouTube feststellen konnte und habe fast den ganzen Abend damit verbracht mich mit Finzis Musik zu beschäftigen. Ein Video möchte ich herausstellen, das mich nicht nur wegen der stimmungsvollen Naturbilder sondern auch aufgrund der elegischen Melodie sehr berührt hat.
Auch neugierig geworden? Hier ist Näheres über Leben und Werk von G.F. zu erfahren.
Gerald Finzi
LG Sirona
Während einer Autofahrt hörte ich zufällig im Radio einen Beitrag über den englischen Komponisten Gerald Finzi, wodurch meine Neugier geweckt wurde und ich mehr über ihn erfahren wollte. Es gibt eine Fülle von unsagbar schönen Kompositionen wie ich bei YouTube feststellen konnte und habe fast den ganzen Abend damit verbracht mich mit Finzis Musik zu beschäftigen. Ein Video möchte ich herausstellen, das mich nicht nur wegen der stimmungsvollen Naturbilder sondern auch aufgrund der elegischen Melodie sehr berührt hat.
Auch neugierig geworden? Hier ist Näheres über Leben und Werk von G.F. zu erfahren.
Gerald Finzi
LG Sirona
Re: Große Komponisten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Prima, Sirona. Danke.
Re: Große Komponisten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Belcanto in Reinkultur
Der Sizilianer Vincenzo Bellini begann schon mit 3J das Klavierspielen und spielte mmit nicht einmal 12J die Kammermusik Haydns und Mozarts, die ihn beide sehr inspirierten. Die Premiere der Oper "Norma" am 26. Dezember 1831 in der Scala di Milanno wird ein Fiasko, denn die Clique der Anhänger Giovanni Pacini, eines Konkurrenten, pfiffen die Oper gegen Bezahlung aus. Das war das Mobbing der damaligen Zeit. Das Werk setzte sich aber schnell durch und wurde als Meisterwerk gefeiert. Nur 3 Jahre später mit nur 34 Jahren verstarb Bellini in London, man nimmt an, es war ein Eifersuchtsdrama zwischen den drei Frauen, mit denen er ein Verhältnis gleichzeitig gehabt haben soll.
Der Sizilianer Vincenzo Bellini begann schon mit 3J das Klavierspielen und spielte mmit nicht einmal 12J die Kammermusik Haydns und Mozarts, die ihn beide sehr inspirierten. Die Premiere der Oper "Norma" am 26. Dezember 1831 in der Scala di Milanno wird ein Fiasko, denn die Clique der Anhänger Giovanni Pacini, eines Konkurrenten, pfiffen die Oper gegen Bezahlung aus. Das war das Mobbing der damaligen Zeit. Das Werk setzte sich aber schnell durch und wurde als Meisterwerk gefeiert. Nur 3 Jahre später mit nur 34 Jahren verstarb Bellini in London, man nimmt an, es war ein Eifersuchtsdrama zwischen den drei Frauen, mit denen er ein Verhältnis gleichzeitig gehabt haben soll.