Musik Große Komponisten
Wie unterschiedlich Pianisten dasselbe Werk eines Komponisten interpretieren erkennt man an diesem Video. Ich finde das Spiel von András Schiff gefühlvoller als das des jungen Pianisten (Eric Lu), der für meine Begriffe zu viel Pedal nutzt.
Vielleicht liegt die gefühlvollere Interpretation von András Schiff einfach an der wahrscheinlich größeren Reife und an einer daraus resultierenden freieren Interpretation des Notentextes? Und auch an der nicht ganz so "direkten" Aufnahmetechnik???
Jedenfalls habe ich dieses Stück von Schubert erst kürzlich im Radio gehört und mich sofort darin "verliebt".
Danke, liebe Sirona, für die beiden Videos. Das zweite werde ich mir morgen ansehen.
Treffend fand ich den Satz von Kirschnereit, dass Schuberts Musik direkt ins Herz geht. So empfand ich das in der Ungarischen Melodie auch. (Übrigens gefällt mir die Kirschnereit-Interpretation im ersten Video nicht. Sie wirkt hektisch und wird in meinen Augen zu schnell gespielt. - Da sieht man mal, wieviele Möglichkeiten der Interpretation es gibt.)
Übrigens finde ich es schade, dass dieses Thema hier im ST nur so sporadisch behandelt wird und dass nur so wenige sich hier sehen lassen. (Da schließe ich mich zeitweise auch ein.) Aber das ist auch ein Zeichen der Zeit. Nu ja ...
Ja, der Schubert berührt auch mich immer wieder, seine Musik geht auch mir ins Herz. Schubert bringt das Klavier zum Singen, dieses „Singen“ schien ihm im Blut gelegen zu haben. In einer Biographie las ich, dass er bereits als kleiner Bub eine schöne Stimme gehabt haben mußte, seine Mutter bat ihn oft für sie etwas vorzusingen, was der kleine Kerl nur zu gern getan hat. Aber er konnte auch anders, oft habe ich mich bei seinen späten Sonaten gefragt was Schubert denn auf einmal geritten hat. Wie ein Berserker haut er plötzlich in die Tasten, wie ein Aufbäumen gegen das unerbittliche Schicksal.
Ja es ist schade dass die Beteiligung zu wünschen übrig lässt. Doch sollten wir bedenken dass klass. Musik nicht die TOP 1 auf der Liste der Musik ist. Nicht jeder Mensch hat ein Gespür dafür. Dabei kommt man eigentlich von der Klassik nie wieder los wenn man sich einmal intensiv darauf eingelassen hat.😊
Sonate D894 Fr. Schubert
Die G-dur Sonate komponierte Schubert 1826 - also 2 Jahre vor seinem Tod und gehört somit zu den späten reifen Werken Schuberts. Sie wurde im Hause seines Freundes Joseph von Spaun uraufgeführt. Hier sind grenzenlose Emotionen und Melancholie in wundersame Musik eingebunden. Namhafte Pianisten/Innen haben diese Sonate in hohen Tönen gelobt und erklärten dass diese eine besondere Beziehung zwischen Interpreten und Zuhörern herstellen würde.
Schon bei den ersten Tönen spürt man etwas das nur Schubert eigen war – tiefe Schwermut und eine gewisse Weltentrücktheit.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/zum-tod-der-pianistin-brigitte-engerer-beste-schule-11823309.html
Heute wäre Brigitte Angerer 68 Jahre alt geworden, sie starb 2010 aufgrund einer jahrelangen Krebserkrankung.
Warum ich ausgerechnet heute an diese Pianistin denken musste wird wohl ein Rätsel bleiben. Ich kannte ihren Geburtstag nicht und gelangte bei meinen Recherchen auf die obige Seite. Dort las ich dass sie am 27.10.1952 das Licht der Welt erblickt hat, und ich bekam kalte Schauer über den Rücken.
Hier ein hervorragendes Video, das die Künstlerin auf ihren Lebensstationen zeigt. Die Aufnahme gibt Schubert-Lieder, die Franz Liszt transcribiert hat, wieder.
Ich finde ein ganz seltener Genuß!
Hier bei ihrem Abschiedskonzert von ihrem geliebten Publikum - 11 Tage später ist sie verstorben.
Eigentlich weiss ich gar nicht mehr, wo ich dieses Stück das erste Mal gehört habe. Es gehört jedoch zu meinen absoluten Favoriten.
Canon in D - Pachelbel
Zitat Wikipedia: Kanon und Gigue in D-Dur, Originaltitel Canon a 3 Violini con Basso continuo, ist ein Werk des Nürnberger Barockkomponisten Johann Pachelbel (1653–1706). Es ist seine mit Abstand populärste Komposition, durch die sein Name bis in den Bereich des Crossover und der Popmusik präsent ist.
Es handelt sich um den einzigen von Pachelbel überlieferten Kanon. Er schrieb das Werk vermutlich für die Hochzeit von Johann Christoph Bach, dem älteren Bruder von Johann Sebastian Bach, die am 23. Oktober 1694 stattfand.
Sirona, das ist tatsächlich ein spannender Zufall. Beruhigend, ja, aber da ist irgendwie noch etwas anderes, das ich nicht beschreiben kann.
Gruss Inge
Weil es gerade passt - noch eine Serenade.