Musik Die Rose in Lied und Gedicht
Wenn wir zusammen gehen, geht mit uns ein schöner Tag
durch all’ die dunklen Küchen, und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne unsere arme Welt zu kosen
und jeder hört uns singen: Brot und Rosen! Brot und Rosen!
Wenn wir zusammen gehen, kämpfen wir auch für den Mann,
weil unbemuttert kein Mensch auf die Erde kommen kann.
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch,
wollen wir mehr: gebt uns das Brot, doch gebt uns die Rosen auch.
Wenn wir zusammen gehen, gehen unsre Toten mit.
Ihr unerhörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied.
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst, - erschöpft - nie Ruh.
Drum kämpfen wir um’s Brot und wollen die Rosen dazu.
Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bessrer Tag.
Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei: dass kleine Leute schuften für die Großen.
Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen! Brot und Rosen!“
Dieses Gedicht von James Oppenheim, später als Lied vertont, wurde berühmt durch einen Streik von 14.000 Arbeiterinnen und Arbeitern in den Textilfabriken von Lawrence, einer Stadt in den USA im Bundesstaat Massachusetts. Die Arbeit wurde dort am 11. Januar 1912 im Kampf gegen Hungerlöhne und Kinderarbeit niedergelegt.
Das Gedicht „Brot und Rosen“ regte die Arbeiterinnen an, auf ihre Fahnen zu schreiben:
„We want bread and roses too!“
„WIR WOLLEN BROT, ABER AUCH ROSEN!”
Quelle:http://www.brot-und-rosen.de/detail.details+M500d5d597d9.0.html
Danke, liebe @Lisa Kestler für deine schönen Rosen-Beiträge.
Ich bringe eine Geschichte von Rainer Maria Rilke, möglich dass ich sie schon mal eingestellt habe, aber nach langer Zeit darf sich etwas auch mal wiederholen 😉.
Ich bringe eine Geschichte von Rainer Maria Rilke, möglich dass ich sie schon mal eingestellt habe, aber nach langer Zeit darf sich etwas auch mal wiederholen 😉.
Von Rainer Maria Rilke gibt es eine Geschichte aus der Zeit seines ersten Pariser Aufenthaltes.
Gemeinsam mit einer jungen Französin kam er um die Mittagszeit an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin sass, die um Geld anhielt. Ohne zu irgendeinem Geber je aufzusehen, ohne ein anderes Zeichen des Bittens oder Dankens zu äussern als nur immer die Hand auszustrecken, sass die Frau stets am gleichen Ort.
Rilke gab nie etwas, seine Begleiterin gab häufig ein Geldstück. Eines Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund, warum er nichts gebe, und Rilke gab ihr zur Antwort: “Wir müssen ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.” Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weisse Rose mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen.
Da geschah das Unerwartete: Die Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, tastete nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon.
Eine Woche lang war die Alte verschwunden, der Platz, an dem sie vorher gebettelt hatte, blieb leer. Vergeblich suchte die Begleiterin Rilkes eine Antwort darauf, wer wohl jetzt der Alten ein Almosen gebe.
Nach acht Tagen sass plötzlich die Bettlerin wieder wie früher am gewohnten Platz. Sie war stumm wie damals, wiederum nur ihre Bedürftigkeit zeigend durch die ausgestreckte Hand. “Aber wovon hat sie denn all die Tage, da sie nichts erhielt, nur gelebt?”, frage die Französin.
Rilke antwortete: “Von der Rose . . .”
LG
Roxanna
Gemeinsam mit einer jungen Französin kam er um die Mittagszeit an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin sass, die um Geld anhielt. Ohne zu irgendeinem Geber je aufzusehen, ohne ein anderes Zeichen des Bittens oder Dankens zu äussern als nur immer die Hand auszustrecken, sass die Frau stets am gleichen Ort.
Rilke gab nie etwas, seine Begleiterin gab häufig ein Geldstück. Eines Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund, warum er nichts gebe, und Rilke gab ihr zur Antwort: “Wir müssen ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.” Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weisse Rose mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen.
Da geschah das Unerwartete: Die Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, tastete nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon.
Eine Woche lang war die Alte verschwunden, der Platz, an dem sie vorher gebettelt hatte, blieb leer. Vergeblich suchte die Begleiterin Rilkes eine Antwort darauf, wer wohl jetzt der Alten ein Almosen gebe.
Nach acht Tagen sass plötzlich die Bettlerin wieder wie früher am gewohnten Platz. Sie war stumm wie damals, wiederum nur ihre Bedürftigkeit zeigend durch die ausgestreckte Hand. “Aber wovon hat sie denn all die Tage, da sie nichts erhielt, nur gelebt?”, frage die Französin.
Rilke antwortete: “Von der Rose . . .”
LG
Roxanna
LG poldy
@ Roxanna,
schön, die Geschichte aus Rilkes Leben, ich kannte sie noch nicht. Danke dafür.
Sie zeigt einmal mehr, dass wir Menschen viel mehr zum Leben brauchen als Wasser, Nahrung und materielle Dinge. Ohne Seelennahrung, wie Liebe, Zuneigung, Berührung und menschlicher Wärme, würden wir verkümmern.
Lg Lisa🌞
schön, die Geschichte aus Rilkes Leben, ich kannte sie noch nicht. Danke dafür.
Sie zeigt einmal mehr, dass wir Menschen viel mehr zum Leben brauchen als Wasser, Nahrung und materielle Dinge. Ohne Seelennahrung, wie Liebe, Zuneigung, Berührung und menschlicher Wärme, würden wir verkümmern.
Lg Lisa🌞
Unbegehrt
Es stand eine Rose im tief tiefen Grund
Von Liebe und Sehnsucht durchglühet,
Kam Keiner, der ihre Schönheit begehrt,
Ist einsam und traurig verblüht.
Ich weiß eine Seele, die glühte so heiß,
Die Liebe, das Glück zu umfangen,
Kam Keiner, der ihre Blüte begehrt,
Ist einsam zu Grunde gegangen.
Anna Ritter (1865 - 1921), deutsche Dichterin und Novellistin
Es stand eine Rose im tief tiefen Grund
Von Liebe und Sehnsucht durchglühet,
Kam Keiner, der ihre Schönheit begehrt,
Ist einsam und traurig verblüht.
Ich weiß eine Seele, die glühte so heiß,
Die Liebe, das Glück zu umfangen,
Kam Keiner, der ihre Blüte begehrt,
Ist einsam zu Grunde gegangen.
Anna Ritter (1865 - 1921), deutsche Dichterin und Novellistin
eiben 🌹besonders💖lichen Dank an alle "Rosenliebhaber".
So teile ich Eure Freude über diesen "duftenden" Rosen-thread,
besonders beeindruckend sind die Beiträge in Form von Musik, Gedichten und Geschichten....die uns diese schöne Blume immer "näher " bringen....
Es gibt nicht nur Rosen zur "Rosenzeit", sondern:
mit lieben Gruß von ladybird (RP)
So teile ich Eure Freude über diesen "duftenden" Rosen-thread,
besonders beeindruckend sind die Beiträge in Form von Musik, Gedichten und Geschichten....die uns diese schöne Blume immer "näher " bringen....
Es gibt nicht nur Rosen zur "Rosenzeit", sondern:
mit lieben Gruß von ladybird (RP)
LG poldy
Da ich nicht so ein Dichter bin 😉 stelle ich lieber passende Musik zum Thema ein.
Es gibt noch einige Lieder, die auf diese Seite passen. Schönen Abend allen Rosenliebhabern.
poldy
Es freut, lieber @poldy, wenn sich auch mal ein Mann hierher traut 😁. Danke für deine Rosenlieder. Dank auch an @Lisa Kestler und @ladybird .
LG
Roxanna
LG
Roxanna