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Musik Die Rose in Lied und Gedicht

Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Roxanna vom 02.06.2019, 19:50:49

... Danke, liebe @Allegra für den Wilhelm Busch und die zauberhaften Rosen. Das Rosenpotpourri liest sich sehr interessant. Wofür verwendest du es nach Fertigstellung?
...
geschrieben von Roxanna
@Roxanna

Potpourris habe ich viele Jahre hergestellt,
nachdem ich einmal an ein historisches englisches
Rezept aus dem 19. Jhd.  gekommen war.
Ich habe es  weiterentwickelt und verändert und
stelle hübsche Gefäße damit  in den Zimmern auf.
Die Mischungen duften edel und sehen dekorativ aus . 
Säckchen davon hänge ich  auch in Kleiderschränke und  
verschenkte sie oft . Jedes Jahr war die Mischung
eine andere, Hauptbestandteil fast immer Rosenblätter.
Ich sammelte die Blüten dafür fast das ganze Jahr über,
beginnend mit den Veilchen im Frühjahr.
Sie bestehen nur aus natürlichen Bestandteilen.
In den 90er Jahren wurden Potpourris plötzlich Mode
und überall angeboten oft mit künstlichen Zusätzen
und synthetischen Duftstoffen – das war dann eher eine
ordinär riechende billige Kopie.

Gruß von Allegra

 
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
Guten Morgen,

die Rosen aus deinem Garten, liebe @mane duften bestimmt herrlich. Mit Extrabreit hat es die Hilde nochmal richtig krachen lassen Tränen lachen. Es freut mich, dass du vorbeigeschaut hast.

Danke herzlich @Songeur für die Übersetzungen. Um Shakespeare auf Englisch lesen zu können, muss man es wirklich sehr gut beherrschen.

@WoSchi, dir danke ich für Otto Bierbaums schönes Gedicht und die Rosenpracht auf dem Foto. Ich glaube kaum ein Dichter ist an den Rosen „vorbeigekommen“.

@ladybird, liebe Renate, was für ein schönes Rosenbild hast du eingestellt mit einem entzückenden Hütchen. Ist das deiner? Oscar Wilde hat es auf den Punkt gebracht. Ich freue mich, wenn du wieder mal ein wenig Rosenduft vorbeibringst Zwinkern.

Wunderbar, liebe @akinomp – Monika, Heinrich Heines kleines zartes Gedicht, das übrigens Felix Mendelssohn-Bartholdy vertont hat. Ich habe es schon in meinem Chor gesungen.

 

Eine schöne Idee, liebe @Allegra, sich selber Duftsäckchen herzustellen. So finden die Blütenblatter eine Verwendung und werden nicht einfach weggeworfen und ich kann mir vorstellen, dass solche Potpourris wunderbar duften. Stellst du keine mehr her, weil du in der Vergangenheit schreibst?

 
 
DSC01542.JPG



Das traurige Röslein
 
Ein Röslein war gar nicht munter,
weil es im Topfe stand,
Sah immer traurig hinunter
Auf die Blumen im freien Land.

Die Blumen nicken und winken:
»Wie ist es im Freien so schön,
Zu tanzen und Tau zu trinken
Bei lustigem Windeswehn.

Von bunten Schmetterlingen
Umgaukelt, geschmeichelt, geküßt;
Dazwischen der Vöglein Singen
Anmutig zu hören ist.

Wir preisen dich und loben
Dich, fröhliche Sommerzeit;
Ach, Röslein am Fenster droben,
Du tust uns auch gar zu leid.

Da ist ins Land gekommen
Der Winter mit seiner Not.
In Schnee und Frost verklommen,
Die Blumen sind alle tot.

Ein Mägdlein hört es stürmen,
Macht fest das Fenster zu.
Jetzt will ich dich pflegen und schirmen,
Du liebes Röslein du.

Wilhelm Busch


 

Ich wünsche allen, die mal vorbeischauen, einen schönen Tag


Roxanna
RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Roxanna vom 03.06.2019, 09:39:57

die Rosen sind schon sehr besonders und ich habe schon als Kind so seltsame Sprüche wie

Sei wie das Veilchen im Moose,
sittsam bescheiden und rein
und nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein.

verstanden ... warum darf eine Rose nicht stolz sein? Warum soll man sich für den Schweinehirten und nicht für den Prinzen entscheiden? Wieso darf man - egal ob Müllerstochter oder Prinzessin -  "Freier" abweisen und sichselbst auf den Weg machen, um sich den richtigen zu suchen und wieso werden die stolzen Mädchen in den Märchen immer lächerlich gemacht und ihnen eine Lehre erteilt? ---- Meinen Kindern habe ichso blöde Märchen nie zu lesen gegeben :-)

Wer einmal vor so einem grossen Rosenfeld in Bulgarien  im "Tal der Rosen" gestanden hat , der hat diesen unvergleichlichen Duft für immer in sich aufgenommen ..ich kann nur jedem, der mal etwas anderes auf einer Reise erleben will, eine "Duft-Reise" dorthin empfehlen - schaut mal hier die Bilder



Nun aber wieder zum Thema ..
noch ein Verschen von Max Dauthendey


Kommt durch das Fenster der Rosengeruch
Als zärtlich lieblicher Besuch
Kommt durch das Fenster der Rosengeruch,
Geht mitten unter die Tagessorgen
Und zeigt auf die wirkenden Gärten im Morgen.
Mir ruht die Arbeit kurz still in der Hand.
Auch Sorg' lebt mit Rosen eng Wand an Wand,
Denk' ich, und fühle mein Blut versüßt,
Als ob mich im Geist ein Geist warm küßt,
Der mich von meiner Liebsten grüßt.
 


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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.06.2019, 11:23:50
@WoSchi, ich frage mich, warum man den Blumen so menschliche "Eigenschaften" wie Stolz oder Bescheidenheit zuschreibt. Ich glaube nicht, dass Blumen solche Empfindungen haben. Sie sind zu unserer Freude geschaffen und jede ist in ihrer Form, Farbe und ihrem Duft schön. Mit der Rose wird eben noch vieles andere in Vebindung gebracht, vielleicht hebt sie sich auch dadurch ab. Aber alles wird von Menschen "hineingedacht".

Ich habe eine bulgarische Freundin und sitze sozusagen an der Quelle für Rosenöl Lachen, sie bringt mir immer wieder welches mit, wenn sie nach Hause fährt.

Danke für den Max Dauthendey, wieder ein wunderschönes Gedicht von ihm. Von Angelius Silesius gibt es den Spruch


Die Rose ist ohne Warum.
Sie blühet, weil sie blühet.
Sie achtet nicht ihrer selbst,
fragt nicht, ob man sie siehet.
 


LG
Roxanna
RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.06.2019, 11:23:50
die Rosen sind schon sehr besonders und ich habe schon als Kind so seltsame Sprüche wie

Sei wie das Veilchen im Moose,
sittsam bescheiden und rein
und nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein.

verstanden
... warum darf eine Rose nicht stolz sein? Warum soll man sich für den Schweinehirten und nicht für den Prinzen entscheiden? Wieso darf man - egal ob Müllerstochter oder Prinzessin -  "Freier" abweisen und sichselbst auf den Weg machen, um sich den richtigen zu suchen und wieso werden die stolzen Mädchen in den Märchen immer lächerlich gemacht und ihnen eine Lehre erteilt? ---- Meinen Kindern habe ichso blöde Märchen nie zu lesen gegeben :-)
 
Ich wollte natürlich sagen, dass ich solche Sprüche schon als Kind NICHT verstanden habe :-)
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
Rosenkavalier ist schwere Kost Zwinkern. Ich kenne diese Oper nicht wirklich. Eigentlich wollte ich die Arie wieder löschen, aber es war zu spät. 

Gerade kam mir dieses Lied noch in den Sinn, passt nicht ganz zur Jahreszeit, aber Lachen

 

LG
Roxanna

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caya
caya
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von caya
RoRo.jpg
Die Rose ist ohne Warum.
Sie blühet, weil sie blühet.
Sie achtet nicht ihrer selbst,
fragt nicht, ob man sie siehet.


Silesius, Angelus

Diese Zeilen rühren mich und so mancher Mensch könnte einwenig von ihrer Bescheidenheit lernen......
ja, sie fragt nicht nach dem Warum ....sie blüht einfach, sie verströmt ihren Duft und schenkt der Welt ihre Schönheit.

So schöne, weise Zeilen!

mit einem lieben Gruß
Caya

 
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf caya vom 03.06.2019, 17:25:34
Es freut mich, liebe @caya, dass du vorbeigeschaut und ein wunderbares Rosenbild eingestellt hast. Pan hat in den Blogs etwas über die Schönheit der Blumen geschrieben, die uns ein Leben lang begleiten. Ein Welt ohne Blumen unvorstellbar. Und immer wieder sind es eben die Rosen, mit denen Räume geschmückt und die zu besonderen Anlässen geschenkt werden.
 


Einen schönen Abend und liebe Grüße

Roxanna
RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von ehemaliges Mitglied

 

Ich habe den Traum der Rose belauscht,
der keusch vom kühlen Duft umsprüht,
aus ihrer Blumenseele glüht;
ich hab ihn mit allen Sinnen
belauscht und mich berauscht

Vom Sonnenstrahl hat sie geträumt,
der tags in ihren Adern gärt,
sie nachts mit Tau und Mondlicht nährt,
der wild für sie durchs Luftmeer schäumt,
damit sie träumt.

Doch von dem Goldkäfer weiß sie nicht,
der mühsam ihren Kelch erklimmt,
von ihrem Duft betäubt sich krümmt,
den ihre rote Glut ersticht;
sie achtet's nicht.

So prangt die Rose in keuscher Pracht
und freut sich ihrer Glut und lacht:
Ich habe die herrlichste Seele, Ich,
ich bin die Königin sicherlich
von meine Blumenschwestern!

Und stahlblau kommt ein Falter geschwirrt,
der ihr von Liebe surrt und girrt.
Dem haucht sie gnädig zu: laß ab,
sonst wird mein glühender Schoß dein Grab,
ich bin die Braut des Lichtes!

Doch als der dritte Mittag kam,
seit ich den Traum der Rose vernahm,
da hing ihr königliches Haupt
im Sonnenglanz gebeugt, verstaubt,
vom heißen Licht erstochen.

(Richard Dehmel, 1863-8.2.1920)

 
akinomp
akinomp
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von akinomp

Blumen 160.JPG
LG Monika

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