Musik Die Rose in Lied und Gedicht
@Roxanna
... Danke, liebe @Allegra für den Wilhelm Busch und die zauberhaften Rosen. Das Rosenpotpourri liest sich sehr interessant. Wofür verwendest du es nach Fertigstellung?
...geschrieben von Roxanna
Potpourris habe ich viele Jahre hergestellt,
nachdem ich einmal an ein historisches englisches
Rezept aus dem 19. Jhd. gekommen war.
Ich habe es weiterentwickelt und verändert und
stelle hübsche Gefäße damit in den Zimmern auf.
Die Mischungen duften edel und sehen dekorativ aus .
Säckchen davon hänge ich auch in Kleiderschränke und
verschenkte sie oft . Jedes Jahr war die Mischung
eine andere, Hauptbestandteil fast immer Rosenblätter.
Ich sammelte die Blüten dafür fast das ganze Jahr über,
beginnend mit den Veilchen im Frühjahr.
Sie bestehen nur aus natürlichen Bestandteilen.
In den 90er Jahren wurden Potpourris plötzlich Mode
und überall angeboten oft mit künstlichen Zusätzen
und synthetischen Duftstoffen – das war dann eher eine
ordinär riechende billige Kopie.
Gruß von Allegra
die Rosen aus deinem Garten, liebe @mane duften bestimmt herrlich. Mit Extrabreit hat es die Hilde nochmal richtig krachen lassen . Es freut mich, dass du vorbeigeschaut hast.
Danke herzlich @Songeur für die Übersetzungen. Um Shakespeare auf Englisch lesen zu können, muss man es wirklich sehr gut beherrschen.
@WoSchi, dir danke ich für Otto Bierbaums schönes Gedicht und die Rosenpracht auf dem Foto. Ich glaube kaum ein Dichter ist an den Rosen „vorbeigekommen“.
@ladybird, liebe Renate, was für ein schönes Rosenbild hast du eingestellt mit einem entzückenden Hütchen. Ist das deiner? Oscar Wilde hat es auf den Punkt gebracht. Ich freue mich, wenn du wieder mal ein wenig Rosenduft vorbeibringst .
Wunderbar, liebe @akinomp – Monika, Heinrich Heines kleines zartes Gedicht, das übrigens Felix Mendelssohn-Bartholdy vertont hat. Ich habe es schon in meinem Chor gesungen.
Eine schöne Idee, liebe @Allegra, sich selber Duftsäckchen herzustellen. So finden die Blütenblatter eine Verwendung und werden nicht einfach weggeworfen und ich kann mir vorstellen, dass solche Potpourris wunderbar duften. Stellst du keine mehr her, weil du in der Vergangenheit schreibst?
Das traurige Röslein
weil es im Topfe stand,
Sah immer traurig hinunter
Auf die Blumen im freien Land.
Die Blumen nicken und winken:
»Wie ist es im Freien so schön,
Zu tanzen und Tau zu trinken
Bei lustigem Windeswehn.
Von bunten Schmetterlingen
Umgaukelt, geschmeichelt, geküßt;
Dazwischen der Vöglein Singen
Anmutig zu hören ist.
Wir preisen dich und loben
Dich, fröhliche Sommerzeit;
Ach, Röslein am Fenster droben,
Du tust uns auch gar zu leid.
Da ist ins Land gekommen
Der Winter mit seiner Not.
In Schnee und Frost verklommen,
Die Blumen sind alle tot.
Ein Mägdlein hört es stürmen,
Macht fest das Fenster zu.
Jetzt will ich dich pflegen und schirmen,
Du liebes Röslein du.
Wilhelm Busch
Ich wünsche allen, die mal vorbeischauen, einen schönen Tag
Roxanna
die Rosen sind schon sehr besonders und ich habe schon als Kind so seltsame Sprüche wie
Sei wie das Veilchen im Moose,
sittsam bescheiden und rein
und nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein.
verstanden ... warum darf eine Rose nicht stolz sein? Warum soll man sich für den Schweinehirten und nicht für den Prinzen entscheiden? Wieso darf man - egal ob Müllerstochter oder Prinzessin - "Freier" abweisen und sichselbst auf den Weg machen, um sich den richtigen zu suchen und wieso werden die stolzen Mädchen in den Märchen immer lächerlich gemacht und ihnen eine Lehre erteilt? ---- Meinen Kindern habe ichso blöde Märchen nie zu lesen gegeben :-)
Wer einmal vor so einem grossen Rosenfeld in Bulgarien im "Tal der Rosen" gestanden hat , der hat diesen unvergleichlichen Duft für immer in sich aufgenommen ..ich kann nur jedem, der mal etwas anderes auf einer Reise erleben will, eine "Duft-Reise" dorthin empfehlen - schaut mal hier die Bilder
Nun aber wieder zum Thema ..
noch ein Verschen von Max Dauthendey
Kommt durch das Fenster der Rosengeruch
Als zärtlich lieblicher Besuch
Kommt durch das Fenster der Rosengeruch,
Geht mitten unter die Tagessorgen
Und zeigt auf die wirkenden Gärten im Morgen.
Mir ruht die Arbeit kurz still in der Hand.
Auch Sorg' lebt mit Rosen eng Wand an Wand,
Denk' ich, und fühle mein Blut versüßt,
Als ob mich im Geist ein Geist warm küßt,
Der mich von meiner Liebsten grüßt.
Ich habe eine bulgarische Freundin und sitze sozusagen an der Quelle für Rosenöl , sie bringt mir immer wieder welches mit, wenn sie nach Hause fährt.
Danke für den Max Dauthendey, wieder ein wunderschönes Gedicht von ihm. Von Angelius Silesius gibt es den Spruch
Die Rose ist ohne Warum.
Sie blühet, weil sie blühet.
Sie achtet nicht ihrer selbst,
fragt nicht, ob man sie siehet.
LG
Roxanna
die Rosen sind schon sehr besonders und ich habe schon als Kind so seltsame Sprüche wieIch wollte natürlich sagen, dass ich solche Sprüche schon als Kind NICHT verstanden habe :-)
Sei wie das Veilchen im Moose,
sittsam bescheiden und rein
und nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein.
verstanden ... warum darf eine Rose nicht stolz sein? Warum soll man sich für den Schweinehirten und nicht für den Prinzen entscheiden? Wieso darf man - egal ob Müllerstochter oder Prinzessin - "Freier" abweisen und sichselbst auf den Weg machen, um sich den richtigen zu suchen und wieso werden die stolzen Mädchen in den Märchen immer lächerlich gemacht und ihnen eine Lehre erteilt? ---- Meinen Kindern habe ichso blöde Märchen nie zu lesen gegeben :-)
Gerade kam mir dieses Lied noch in den Sinn, passt nicht ganz zur Jahreszeit, aber
LG
Roxanna
Die Rose ist ohne Warum.
Sie blühet, weil sie blühet.
Sie achtet nicht ihrer selbst,
fragt nicht, ob man sie siehet.
Silesius, Angelus
Diese Zeilen rühren mich und so mancher Mensch könnte einwenig von ihrer Bescheidenheit lernen......
ja, sie fragt nicht nach dem Warum ....sie blüht einfach, sie verströmt ihren Duft und schenkt der Welt ihre Schönheit.
So schöne, weise Zeilen!
mit einem lieben Gruß
Caya
Einen schönen Abend und liebe Grüße
Roxanna
Ich habe den Traum der Rose belauscht,
der keusch vom kühlen Duft umsprüht,
aus ihrer Blumenseele glüht;
ich hab ihn mit allen Sinnen
belauscht und mich berauscht
Vom Sonnenstrahl hat sie geträumt,
der tags in ihren Adern gärt,
sie nachts mit Tau und Mondlicht nährt,
der wild für sie durchs Luftmeer schäumt,
damit sie träumt.
Doch von dem Goldkäfer weiß sie nicht,
der mühsam ihren Kelch erklimmt,
von ihrem Duft betäubt sich krümmt,
den ihre rote Glut ersticht;
sie achtet's nicht.
So prangt die Rose in keuscher Pracht
und freut sich ihrer Glut und lacht:
Ich habe die herrlichste Seele, Ich,
ich bin die Königin sicherlich
von meine Blumenschwestern!
Und stahlblau kommt ein Falter geschwirrt,
der ihr von Liebe surrt und girrt.
Dem haucht sie gnädig zu: laß ab,
sonst wird mein glühender Schoß dein Grab,
ich bin die Braut des Lichtes!
Doch als der dritte Mittag kam,
seit ich den Traum der Rose vernahm,
da hing ihr königliches Haupt
im Sonnenglanz gebeugt, verstaubt,
vom heißen Licht erstochen.
(Richard Dehmel, 1863-8.2.1920)
LG Monika